Langeweile kennt Heiko Menig nicht. Der 47-Jährige, verheiratet und Vater von vier Kindern, ist nicht nur Bürgermeister von Neubrunn und Kreisrat im Würzburger Kreistag, sondern auch Kreisbrandmeister bei der Feuerwehr. In den mittlerweile zwölf Amtsjahren sind ihm weitere Ämter zugewachsen.
Eine Auswahl: Vorsitzender des Schulverbandes Helmstadt, Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Würzburg, im Kreisvorstand des Bayerischen Gemeindetages, in der Vorstandschaft der interkommunalen Allianz Waldsassengau, im Kreistagsausschuss für Sport, Kultur und Ehrenamt, Verbandsrat im Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, Vorstandsmitglied des CSU-Kreisverbandes Würzburg-Land. Eigentlich wäre also verständlich, wenn ihm nach etwas Ruhe wäre. Warum also ein drittes Mail kandidieren?
Heiko Menig stellt klar: "Ich will auch in den nächsten Jahren unsere Gemeinde voranbringen." Sein Motto sei Entwickeln – Bewahren – Gestalten. "Die letzten zwölf Jahre im Amt waren spannend, aufregend und geprägt von vielen Projekten", sagt er und zieht gleich Bilanz: Gemeinderat und Bürger hätten in dieser Zeit gemeinsam viel erreicht, beziehungsweise auf den Weg gebracht, wie etwa die Sanierung des Freibades, den Fensteraustausch in der Turnhalle, das Helfernetzwerk oder die Wegeherstellung im Friedhof Böttigheim.
Das Zusammengehörigkeitsgefühl weiter stärken
Eine attraktive, lebens- und liebenswerte Gemeinde liege ihm am Herzen, auch das Zusammengehörigkeitsgefühl. Das will Menig weiter stärken und sein Wissen und seine Erfahrungen einbringen. Was reizt ihn an der Aufgabe?
Das Amt des Bürgermeisters beschreibt Menig als äußerst interessant und abwechslungsreich. Menig: "Ich erlebe viel mit Menschen und kann viel für unsere Bürgerinnen und Bürger sowie für unseren Ort erreichen. Die letzten zwölf Jahre haben mir gezeigt, dass wir gemeinsam viel gestalten können."
Die wichtigsten Ziele der Zukunft sind für den Bürgermeister die Innenortentwicklung mit Sanierung der Gebäude im Altort durch Förderprogramme und dadurch das Schaffen von Wohnraum bzw. Baugrund. Menig wünscht sich auch seniorengerechten Wohnraum, so etwa für eine ambulant betreute Wohngemeinschaft. Auf dem Sektor Umwelt- und Klimaschutz fallen ihm der mit klimagerechte Waldumbau, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik, die Umrüstung des gemeindlichen Fuhrparks und die Modernisierung der gemeindlichen Gebäudetechnik ein.
Eine lange Liste von Projekten
Aktuelle Projekte sind die Sanierung der Frankenlandhalle, die Erschließung von Bauplätzen, der Neubau des Feuerwehrgerätehauses. Als weitere Aufgaben der Gemeinde bezeichnet er die Modernisierung bzw. Neubau beider Kläranlagen, die Realisierung von Freizeitmöglichkeiten mit einem Street-Soccer-Court in Böttigheim und einem Pumptrack in Neubrunn sowie das Anlegen von Freizeit-Laufwegen.
Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat? Menig: "Die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat ist überwiegend konstruktiv. Auch hier gibt es unterschiedliche Interessenslagen, war aber auch gut ist, denn davon lebt die Demokratie."
Auch die Zusammenarbeit mit den Bürgern und den Vereinen lobt der Rathauschef. Das zeigten die Projekte in der Vergangenheit. Natürlich gebe es auch hier Projekte und Maßnahmen, die aus der Sicht des Einzelnen nicht immer sinnvoll erschienen und ihm keine Vorteile bringen.
Welche Wünsche hat er selbst an die Menschen in Neubrunn und Böttigheim? Menig: "Ich wünsche mir, dass wir die Entwicklung unseres Ortes zu unserer gemeinsamen Sache erklären, dass wir das Vorgehen akzeptieren, dann ist das, was wir tun für unseren Ort nachhaltig und selbstverständlich auch wirtschaftlich. Dann haben wir eine gute Grundlage für eine lebendige Dorfgemeinschaft und beste Voraussetzungen, auch für die Zukunft unsere Gemeinde Neubrunn und Böttigheim als attraktiven Standort in der Region zu behaupten."