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Greußenheim
Hege und Pflege sind mehr als Brauchtum
Zelebriert von Pater Jerry Matthäus war dem Festakt des Jägerschlag eineHubertusmesse in der St.-Batholomäus-Kirche vorausgegangen. Für die liturgische musikalische Begleitung sorgten dabei die Fränkischen Parforcehörner unter Leitung von Joachim Görtler.
Foto: Herbert Ehehalt | Zelebriert von Pater Jerry Matthäus war dem Festakt des Jägerschlag eineHubertusmesse in der St.-Batholomäus-Kirche vorausgegangen.
Herbert Ehehalt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:47 Uhr

Bei der Hubertus-Feier der BJV-Kreisgruppe Würzburg im Landesjagdverband erhielten in der Geisberghalle in Greußenheim 23 Jungjägerinnen und Jungjäger zum Abschluss ihrer Ausbildung den Jägerschlag. Vorsitzender Michael Hein und stellvertretende Landrätin Karen Heußner gaben dem Jäger-Nachwuchs eindringliche Worte mit auf den Weg in die Reviere.

Den Hubertustag, gefeiert und begangen mit einer Hubertusmesse und dem Jägerschlag als Höhepunkt, bezeichnete Hein mehr als nur gelebtes Brauchtum. Er sei immer auch Anlass, über das eigenes Tun und Handeln nachzudenken, mahnte der BJV-Kreisvorsitzende in seiner Hubertusrede. Zelebriert von Pater Jerry Matthäus war dem Festakt des Jägerschlag eine Hubertusmesse in der St.-Batholomäus-Kirche vorausgegangen. Für die liturgische musikalische Begleitung sorgten dabei die Fränkischen Parforcehörner unter Leitung von Joachim Görtler.

Eindringliche Worte

Neben den Fränkischen Parforcehörnern und dem von Hornmeister Peter Kraus geleiteten Jagdhornbläsercorps Würzburg umrahmte das Quintett des "Gässbärch-Echo" mit ihren Alphörnern den Festabend. In dessen Mittelpunkt standen jene fünfzehn männliche und acht weibliche Bewerberinnen und Bewerber, die ihre Jägerprüfung erfolgreich bestanden hatten. In seiner Hubertusrede wählte BJV-Kreisvorsitzender Michael Hein eindringliche Worte. Die Hubertus-Legende mahne alle Menschen, also nicht nur Jäger, verantwortungsvoll mit Umwelt und Natur umzugehen und die Ressourcen nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit zu nutzen. "Gibt es in Zeiten einer Energiekrise etwas Aktuelleres?", stellte Hein als Frage in den Raum.

Kritisch ging Hein auf "völlig überzogene Forderungen gewisser Interessengruppen zum Abschuss heimischer Schalenwildarten" ein. Dies wertete Hein als Ablenkungsversuch von wirklichen Problemen im Waldbau und Landwirtschaft. Steigende Temperaturen, ausbleibende Niederschläge, sinkende Grundwasserspiegel und unbekannte Schädlinge seien nicht freilebenden heimischen Wildtieren anzulasten. "Auswirkungen waldbaulicher Fehlentscheidungen der Vergangenheit werden nicht verschwinden, wenn das letzte Stück Reh-, Rot oder Schwarzwild erlegt ist. Deshalb bedeute Jäger zu sein, sich für Hege und Pflege zu engagieren", mahnte Hein.

Analog zu Heins Mahnung appellierte auch stellvertretende Landrätin Karen Heußner an die Jung-Jäger, den Wandel in der Natur mit offenen Augen im Blick zu haben. Jedoch können Zukunftsaufgaben nicht die Aufgabe einer einzelnen Gruppe sein, betonte Heußner.

Unterstützt durch seine Stellvertreter Ralf Kuckertz und Arno Horn erteilte BJV-Kreisvorsitzender Michael Hein zur Freisprechung der erfolgreichen 23 Absolventen der Jägerprüfung mit dem Hirschfänger den Jägerschlag mit der Formel: "Der erste Schlag soll dich zum Jäger weihen. Der zweite Schlag soll Dir die Kraft verleihen, zu tun stets das Rechte. Der dritte Schlag soll Dich verpflichten, nie auf die Jägerehre zu verzichten."

Verbunden mit den Glückwünschen galt Heins Dank auch jenen Ausbildern, die seit zehn Jahren sowie mehr als 20 Jahren die Kursteilnehmer auf die Prüfung vorbereiten. Seinen besonderen Dank richtete Hein an Veterinär Dr. Eberhard Saupe für dessen 35-jährige Beteiligung. Darüber hinaus ehrten die Vorsitzenden der Kreisgruppe auch Mitglieder für 25-, 40-, 50- und sogar 60-jährige Zugehörigkeit zum Landesjagdverband.

23 Bewerberinnen und Bewerber habe ihre Jägerprüfung bestanden.
Foto: Herbert Ehehalt | 23 Bewerberinnen und Bewerber habe ihre Jägerprüfung bestanden.
 
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