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Röttingen
Heeresmusikkorps: Showqualität statt Marschmusik
Das Heeresmusikkorps Veitshöchheim kann mehr als den Zapfenstreich. Zum Auftakt der Frankenfestspiele Röttingen stellten es die Musiker unter Beweis.
Die Saxophonisten des Heeresmusikkorps Veitshöchheim bei Millers Swing-Klassiker 'In the Mood'.
Foto: Gerhard Meißner | Die Saxophonisten des Heeresmusikkorps Veitshöchheim bei Millers Swing-Klassiker "In the Mood".
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 27.04.2023 08:21 Uhr

Wer erwartet hatte, von Militärmusikern nur ordentlich den Marsch geblasen zu bekommen, der wurde enttäuscht. Zum Auftakt der Röttinger Frankenfestspiele zeigte das Heeresmusikkorps Veitshöchheim vor allem Showqualität. Gut zweieinhalb Stunden lang unterhielten die 55 Musiker unter Leitung von Oberstleutnant Roland Kahle ihr Publikum im vollbesetzten Hof der Burg Brattenstein vortrefflich.

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Ob Antonin Dvoráks slawische Tänze, Swing-Klassiker von Glen Miller oder zeitlose Ohrwürmer von Frank Sinatra - die Vielfalt des Repertoires ließ kaum Wünsche offen. Was nicht weiter verwundert, wenn man bedenkt, dass das 50-köpfige Kern-Orchester ausschließlich aus Berufsmusikern besteht. Darüber hinaus steht die musikalische Militäreinheit auch freiwillig Wehrdienstleistenden offen. Fünf davon gehören dem Heeresmusikkorps gegenwärtig an. Weitere sind willkommen.

150 Auftritte pro Jahr

Rund 150 Auftritte absolvieren die Musiker in Uniform pro Jahr, erzählt Oberstabsfeldwebel Jürgen Bauer, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. In der Mehrzahl sind es militärische oder politische Anlässe, zu denen die Musiker befohlen werden. Etwa 40 Mal pro Jahr stellen sie ihre Kunst auch in den Dienst öffentlicher Konzerte. Dass sie dabei, wie in Röttingen, unter freiem Himmel agieren, bleibe aber die Ausnahme, so Dirigent Roland Kahle.

Smoking statt Uniform: Stabsfeldwebel Markus Lehnert mit einem Frank-Sinatra-Medley.
Foto: Gerhard Meißner | Smoking statt Uniform: Stabsfeldwebel Markus Lehnert mit einem Frank-Sinatra-Medley.

Wie viel Spaß es dem Ensemble bereitet, abseits vom militärischen Protokoll zu musizieren, brachte Moderator Thomas Hümmer-Althön zum Ausdruck. Unterstützt wurde das Heeresmusikkorps von Sängerin Anja Stegmann. Neben Solostücken sang sie an der Seite von Stabsfeldwebel Markus Lehnert, bevor der in einem Frank-Sinatra-Medley zeigte, dass er nicht nur in der Ausgehuniform, sondern auch im Smoking eine gute Figur macht.

Ganz ohne Marschmusik durfte das Konzert natürlich nicht enden. Der symphonische Marsch "Per aspera ad astra", das fulminante "Stars an Stripes forever" und als Zugabe der "Astronautenmarsch" in Erinnerung an das 50. Jubiläum der ersten Mondlandung reihten sich ins Programm, bevor Bayernhymne und Deutschlandlied den lauen Sommerabend berendeten.

Auf dem Programm der Frankenfestspiele stehen heuer das Musical "Hello, Dolly" (ab 13. Juni), die Komödie "Glorious" (ab 27. Juni) und die Operette "Der Vetter aus Dingsda" (ab 4. Juli). Infos und Karten unter Tel. (0 93 38) 97 28 55 oder www.frankenfestspiele.de.

 
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