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FRICKENHAUSEN
Hedwig und Heinrich Grieb feiern Diamantene
Wichtig für das Ehepaar Grieb, das am Donnerstag Diamantene Hochzeit feiert, ist das Familienfest. Doch da Heinrich Grieb in den 30 Jahren, in denen er die Geschäfte der Gemeinde geführt hat, seine Spuren hinterlassen hat, werden viele Frickenhäuser Bürger und Weggefährten vorbeikommen, um mit ihm und seiner Frau ...
Foto: Das Ehepaar Hedwig und Heinrich Grieb, das am Donnerstag Diamantene Hochzeit feiert, ist mit seinem Leben zufrieden.
| Foto: Das Ehepaar Hedwig und Heinrich Grieb, das am Donnerstag Diamantene Hochzeit feiert, ist mit seinem Leben zufrieden.
(ume)
 |  aktualisiert: 17.11.2010 16:55 Uhr

Geboren und aufgewachsen sind Hedwig und Heinrich Grieb beide in Frickenhausen. Heinrich besuchte die Handelsschule in Würzburg, wurde zum Reichsarbeitsdienst eingezogen und war 1945 beim Großangriff in Berlin dabei, wo er anschließend in amerikanische Gefangenschaft geriet.

Hedwig (geb. Müller) erlernte nach der Schule den Beruf der Damenschneiderin. Sie wurde zum Kriegshilfsdienst eingezogen, der sie nach Nürnberg brachte, wo sie als Schaffnerin arbeitete.

Danach war sie in einer Uniformschneiderei in Würzburg tätig.

Eigentlich kannten sich Hedwig und Heinrich schon lange, wie man sich in einem Dorf eben kennt. Doch näher kamen sich die beiden beim Tanzkurs, den eine Tanzschule aus Würzburg im „Storchensaal“ veranstaltete.

Sie verliebten sich obwohl Hedwig, was für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich war, vier Jahre älter war als Heinrich. Vier Jahre lang prüften sie sich, bis sie am 18. November 1950 in Frickenhausen heirateten. Sie zogen ins Haus von Hedwigs Eltern, wo auch ihre vier Kinder aufgewachsen sind.

Heinrich Grieb war ein sehr strebsamer junger Mann, der sich bei der Finanz- und Justizverwaltung bewarb und im April 1947 eine Anstellung für die gehobene Laufbahn als Rechtspfleger erhielt. Dort arbeitete er als Justizamtsrat und später als geschäftsführender Leiter des Amtsgericht bis zu seiner Pensionierung 1990.

In den Gemeinderat von Frickenhausen wurde Heinrich Grieb, der keiner Partei angehörte, 1956 gewählt und ab dem 1. Mai 1960 war er für die Gemeinde als Bürgermeister verantwortlich. In seiner 30-jährigen Amtszeit wurden viele Vorhaben verwirklicht, die die Gemeinde nach vorne brachten, wie die Kanalisation, die Wasserleitung, der Straßenbau, den Neubau der Schule oder die Denkmalpflege, die ihm besonders am Herzen lag.

Hedwig Grieb kümmerte sich um die Familie und hielt somit ihrem Mann den Rücken frei, und Heinrich meint heute noch: „Wenn meine Frau zu Hause nicht so viel geleistet hätte, dann hätte ich mich in der Gemeindearbeit nicht so stark engagieren können“.

Die Erziehung der Kinder lag überwiegend in Hedwigs Hand, und so sorgte sie auch dafür, dass alle vier das Gymnasium in Marktbreit besuchten. Sie erledigte den Haushalt der großen Familie, pflanzte und erntete im Schrebergarten und pflegte viele Jahre lang ihre Mutter.

1990 ging Heinrich in Pension und in diesem Jahr beendete er auch seine Tätigkeit als Bürgermeister. Das Ehepaar genießt es seither, viel Zeit miteinander zu verbringen, und das Schönste für sie ist der enge und gute Kontakt zu ihren Kindern und Enkelkindern.

So ganz ohne Arbeit kann Heinrich jedoch nicht sein, so dass er sich immer noch der Denkmalpflege widmet und auch an einer Ortschronik von Frickenhausen arbeitet. Seine Frau ist stolz, dass sie immer noch ganz alleine das große Haus pflegt, jeden Tag kocht und sich um den Haushalt kümmert.

 
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