Die Sonderausstellung "Haus der Ewigkeit – Jüdische Friedhöfe im mitteleuropäischen Kulturraum 2004 -2020" wird am Sonntag, 1. November, von 14 bis 17 letztmalig im Jüdischen Museum Creglingen zu sehen sein. Das geht aus einem Presseschreiben des Museums hervor.
Jüdische Friedhöfe zählen neben Synagogen und Mikwaot (rituelle Tauchbäder) zu den zentralen Einrichtungen von jüdischen Gemeinden, sie seien damit ein wesentlicher Bestandteil der jüdischen Alltagskultur. In ihnen spiegele sich die große berufliche Vielfalt der einstigen jüdischen Bevölkerung und ihr zum Teil sozialer Status wider: Industrielle, Bankiers und Kaufleute (überwiegend aus der Textilwirtschaft), Straßenhändler, Hausierer, Handwerker, Landwirte, Arbeiter, Politiker, Rechtsanwälte, Rabbiner, Talmudgelehrte, Philosophen, Wissenschaftler, Mediziner, Schauspieler, Künstler und Sportler – hinter jedem Grabstein stehe die Biographie eines Verstorbenen, so die Mitteilung weiter.
40 ausgewählte Fotografien aus der fotografischen Dokumentation von Marcel-Th. und Klaus Jacobs zeigen verbunden mit kurzen Steckbriefen die örtlichen Gegebenheiten und Hintergründe der besuchten Friedhöfe in Deutschland, Polen, der Ukraine und der Tschechischen Republik.
Die Ausstellung geht dann von Creglingen nach Erfurt, wo sie vom 5. November bis 6. Dezember im Rahmen des Themenjahres „900 Jahre jüdischen Leben“ im Thüringer Landtag ausgestellt wird.