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WÜRZBURG
Hat Stadtrat La Rosa eine Bürgerin beleidigt?
CSU-Stadtrat Emanuele La Rosa hat unberechtigter Weise auf einen Behindertenparkplatz geparkt und wurde von einer Passantin darauf angesprochen. Die Frau hat La Rosa nun wegen Beleidigung angezeigt.
Foto: Theresa Müller | CSU-Stadtrat Emanuele La Rosa hat unberechtigter Weise auf einen Behindertenparkplatz geparkt und wurde von einer Passantin darauf angesprochen. Die Frau hat La Rosa nun wegen Beleidigung angezeigt.
Gisela Schmidt
Gisela Schmidt
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:27 Uhr

„Schon oft“ hat sich Claudia Görde darüber geärgert, dass Autofahrer auf Behindertenparkplätzen parken ohne Berechtigung. Am Samstagmittag hat die 43-Jährige einen dabei erwischt – und ihn angesprochen. Es war CSU-Stadtrat Emanuele La Rosa. Darüber, was dann geschah, gibt es zwei Versionen.

Sie habe gesehen, wie La Rosa seinen Wagen auf einem Behindertenparkplatz nahe einer Bäckerei in der Sanderau abstellte, erzählt Claudia Görde im Gespräch mit der Redaktion. „Ich spreche jeden an, der so was tut“, betont die 43-Jährige, „und ich wünschte, dass mehr Menschen den Mut hätten, das auch zu tun“. Weil es sich bei dem Übeltäter diesmal um einen Stadtrat gehandelt habe, habe sie ihn an „seine Vorbildfunktion“ erinnert. Er sei aber nicht einsichtig gewesen und habe geantwortet, dass er in der Bäckerei „fünf Kuchen für behinderte Kinder“ abhole.

Unberechtigter Weise parken viele Autofahrer auf einem Behindertenparkplatz. Doch die Parkplätze sind ausschließlich für Autofahrer mit einem blauen Behindertenparkausweis reserviert.
Foto: Thomas Fritz | Unberechtigter Weise parken viele Autofahrer auf einem Behindertenparkplatz. Doch die Parkplätze sind ausschließlich für Autofahrer mit einem blauen Behindertenparkausweis reserviert.

CSU-Fraktionsvorsitzende wird eingeschaltet

„Als ich ihm sagte, dass er doch gesunde Füße hat und die paar Meter zu dem Laden hätte laufen können, schrie er mich an“, sagt Claudia Görde. Beleidigungen, von denen „du blöde Kuh“ noch das harmloseste gewesen sei, seien gefallen. Die 43-Jährige, die mit ihrer Schwiegermutter und ihrem kleinen Kind unterwegs war, war „fassungslos“ und schilderte den Vorfall ausführlich auf einer Facebook-Seite der Würzburger CSU. „Er ist völlig ausgerastet“, schreibt sie dort unter anderem, für die Partei sei „dieser Mann eine Schande“.

Die Antwort kam nicht von La Rosa, sondern von einem Administrator der Facebook-Seite. „Für den Vorfall darf ich mich entschuldigen“, heißt es darin. Es gebe „immer wieder Fehlverhalten Einzelner, das ein schlechtes Bild auf die CSU wirft“. Claudia Gördes Schilderung werde „an die Fraktionsvorsitzende der CSU weitergeleitet“.

La Rosa räumt Fehlverhalten ein

Emanuele La Rosa räumt auf Anfrage der Redaktion ein, auf dem Behindertenparkplatz geparkt zu haben. „Das war ein Fehler, das gebe ich zu“, sagt der Stadtrat. Von dem, was Claudia Görde auf der Facebook-Seite geschrieben habe, stimme aber „das meiste nicht“. Ein von ihr dort zitiertes, sehr vulgäres, Schimpfwort habe er „nicht mal als Jugendlicher“ benutzt – und „als Stadtrat“ würde er „es erst recht nicht sagen“. La Rosa betont, dass er niemanden beleidige, wenn er „vorher nicht selbst beleidigt worden“ sei. Der Kommunalpolitiker will nun seinen „Anwalt einschalten“.

Claudia Görde hat La Rosa noch am Samstag wegen Beleidigung bei der Polizei angezeigt. „Wäre er weg gefahren, als ich ihn darauf aufmerksam machte, dass sein Wagen auf einem Behindertenparkplatz steht, wäre alles gut gewesen“, sagt sie.

 
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  • J. P.
    Das Posting enthält beleidigende Inhalte und wurde daher gesperrt.
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    Wenn nicht nur die CSU Stadträte, sondern auch sonst viele Bürger zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Bäcker in ihrem Quartier gehen bzw. Fahren würden, wären ausreichend Parkplätze, für die die wirklich aufs Auto angewiesen sind frei.
    Die CSU und speziell ihr Mitglied La Rosa sollten statt warmen Worte mit gutem Beispiel vorangehen.
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  • W. S.
    ich kenne Herrn La Rosa nicht sehr gut,als Pächter des Dalle Kiosk oder von der Srasse, immer höflich und freundlich , von Arroganz keine Spur! Wenn manche Leute keine anderen Sorgen haben,diese "Scheriffs"gibt es in jeden Stadtteil !
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    Lieber User, bitte verzichten Sie darauf persönlich zu werden. Diese Kommentare sperren wir. Freundliche Grüße, Denise Schiwon
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  • J. N.
    Lieber User, bitte unterstellen Sie anderen Personen - auch nicht La Rosa - das er keinerlei Respekt besitzt oder je eine gute Kinderstube genossen hat. Trotz seines Fehlverhaltens ist diese "Unterstellung" nicht stichhaltig. Freundliche Grüße, Denise Schiwon
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  • U. S.
    Die Frau die man als Besserwisser bezeichnet, auch Oberlehrerin genannt, hat völlig richtig gehandelt. Niemand ohne diesen Ausweis darf auf einem Behindertenparkplatz sein Auto abstellen. Wenn man dann darauf aufmerksam macht und prompt dumm angemacht wird hätte ich mir dies auch nicht gefallen lassen. Eigentlich müsste es unabhängige Zeugen für diesen Vorfall geben. Vielleicht bringen diese die nötige Aufklärung über die Wortwahl des Herrn.

    Im Artikel wurde nirgends erwähnt, ob der Herr einen Bussgeldbescheid bekommen hat! Für unberechtigtes Parken auf einem Behindertenparkplatz beträgt dieser 35 Euro. Ich hoffe, dass er diesen nicht weiterreicht und ihn dann der Steuerzahler tragen muss da der Herr (angeblich) Kuchen für behinderte Kinder abholen wollte was somit durchaus als eine "Fahrt in Amtswegen" gelten könnte...
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  • K. K.
    Der Herr La Rosa nutzt sein Amt ohnehin schamlos aus. Was man da so alles hört... Aber der Wähler vergisst ja schnell und auf der CSU Liste hat er ja eine Wahlgarantie...
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  • A. H.
    Der Wähler muss sich doch nicht an die Liste halten - so eefach is des
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  • G. S.
    Der Straßenverkehr ist kein Ponyhof! Auf der Straße herrscht schon lange Rücksichtslosigkeit, aber auch Besserwisserei. Claudia Görde glaubt, sie müsse andere belehren und sich zum Ordnungshüter aufspielen, was ihr nicht zusteht. Und La Rosa ist auch nur ein Mensch, dem es vielleicht manchmal reicht und sich dabei im Ton vergreift. Wie gesagt, (fast) normaler Alltag im Straßenverkehr.
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  • E. V.
    Jemanden auf seinen Missbrauch eines Behindertenparkplatzes ansprechen, ist keine Besserwisserei, sondern Zivilcourage.
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  • A. H.
    Also wenn - und diesen Vorbehalt möchte ich zum momentanen Zeitpunkt schon noch machen dürfen - sich das alles so abgespielt hat und man auch die Heidingsfelder Schilderungen, die eine erstaunlich hohe Zustimmungsrate aufweisen, dann muss sich die Würzburger CSU spätestens bei der nächsten Nominierungsrunde was einfallen lassen; besonders Frau Bötsch und Herrn Jörg würde ich da schon gerne in die Pflicht nehmen - Wahlprüfstein, you know!?
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  • M. G.
    Diese Frau einfach abhacken und zur Akte "Weltverbesserer" legen! Es gibt Menschen die können einfach nicht in Frieden leben!
    Würzburg hat auf jedem Fall mehr Behindertenparkplätze wie Behinderte! Man müsste mal eine Kamera aufstellen und beobachten, wie oft diese regulär von Behinderten wann und wo genutzt werden! Da können mit Sicherheit welche überflüssig sein!
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  • E. V.
    Lieber User, bitte verzichten Sie darauf andere User persönlich anzugehen. Diese Kommentare werden nicht veröffentlicht. Freundliche Grüße, Denise Schiwon
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  • A. F.
    Lieber User, bitte unterlassen Sie derartige persönliche Angriffe auf andere User. Freundliche Grüße, Denise Schiwon
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  • R. Ö.
    Was wollen Sie dieser Frau abhacken? grinsen Das Würzburg mehr Behindertenparkplätze hat als Behinderte bezweifle ich doch stark! Sie sollten bedenken, das man nicht jedem seine Behinderung gleich ansieht zwinkern
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  • T. B.
    Irgendwie scheinen Sie nicht besonders beliebt Herr La Rosa, aber darum sind Sie ja auch in der Politik. Ich kenne Sie nicht gut, aber so gut, dass ich Sie durchaus als arroganten und selbstherrlichen Menschen bezeichnen würde. Daher würde ich sagen passen die Schilderungen über Sie wie die Faust auf`s Auge.
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  • R. H.
    Es gibt viele Menschen, die meinen, das Fehlverhalten anderer oberlehrerhaft kritisieren zu müssen, besonders bei dem Parken auf Behindertenparkplätzenl

    Meist erfolgt das aus der reinen Not, wenn man überhaupt keinen Parkplatz gefunden hat und z. B. nur schnell in die Bäckerei muss.
    Ich (weiblich, 57) bin übrigens auch schwerbehindert, allerdings ohne Gehbehinderung, darf daher nicht auf Behindertenparkplätzen parken. Aber die sind eigentlich immer leer....
    Und diese Oberlehrer(innen) lassen sich von ihrem Ehegatterich, der direkt vor dem Eingang des Geschäftes hält (so lange wie der Einkauf dauert) abholen, dabei müssen sämtliche Kunden mit ihrem Einkaufswagen um das Auto herumchauffieren......
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  • A. S.
    Das Recht einen Behindertenparkplatz zu nutzen steht nur Menschen mit einer aussergewöhnlichen (aG) Behinderung zu und ist kein Vorteil sondern lediglich ein Nachteilsausgleich. Oder würden Sie mit dem Parkplatz auch die Behinderung übernehmen?
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  • G. L.
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • N. T.
    Unabhängig von der Beleidigung, die im Raume steht: Als gewählter Volksvertreter hat man sich hier vorbildhaft zu benehmen und nicht auf Behindertenparkplätzen zu parken nach dem Motto, bei uns daheim darf der Patrone alles. Hier gilt: Gleiches Recht für alle, es sei denn der Herr La Rosa hat eine entsprechende Anerkennung als Behinderter. Die gibts aber vom Gesundheitsamt nicht für schlechtes nachhaltiges Benehmen.
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