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WÜRZBURG
Hat der Autobahnausbau zur Überflutung geführt?
Hat der Autobahnausbau zur Überflutung geführt?       -  „Das Wasser stand bis zur Decke im Keller, alles ist kaputt,“ Nicole Seifer kämpft mit den Tränen, als sie am Montagmorgen erzählt, wie der Heigelsbach wenige Stunden zuvor ihr Elternhaus überschwemmt hat. Zu rund 64 Einsätzen im Stadtgebiet mit den Schwerpunkten Rottenbauer (36) und Heidingsfeld (13) ist die Berufsfeuerwehr in der Nacht geeilt. „Wir haben die Gebäude nacheinander abgearbeitet,“ erklärt Florian Fastner von der Würzburger Berufsfeuerwehr. Aufgeschwemmte Öltanks und Pelletheizungen mussten gesichert werden.  „Wir saßen gemütlich vor dem Fernseher, als meine Frau um 21.30 Uhr nach einem Blick aus dem Fenster einen Schrei ausstieß,“ erzählt Günter Müller. „Der Bach war über die Ufer getreten und auf unser Grundstück gelaufen.“ Müller fuhr sofort das Auto weg.  Rasend schnell sei das Wasser dann näher gekommen und über einen Lüftungsschacht in den Keller gelaufen. Dort stieg es zum Glück nur einige Zentimeter, bis es um 3 Uhr früh langsam ablief. Zurück blieb modriger, stinkender der Schlamm. Dieser bedeckt bei den Seifers im Mönchsgartenweg Heizung, Einbauküche, Waschmaschine, Trockner und viele persönlichen Erinnerungsstücke, die die Familie hier aufbewahrt hat. „Der Container ist schon bestellt“, sagt Tochter Nicole bitter. Tatenlos mussten sie in der Nacht zusehen, wie das Wasser sich dem Erdgeschoss näherte.  Auch die Feuerwehr habe zunächst nicht helfen können. „Erst als das Wasser weit nach Mitternacht zurück ging, konnten sie abpumpen.“ Bei ihren Nachbarn sei eine komplette Einliegerwohnung zerstört worden. Bei der Familie Katzenberg im Schattbergweg lief ebenfalls das komplette Untergeschoss voll. Gästezimmer, Bad und Vorratsräume sind nass und schlammig. Der asphaltierte Weg vor ihrer Tür ist abgeschwemmt. „Wir wohnen seit 24 Jahren hier, aber so etwas gab es noch nie“, sagt Maren Katzenberg. Sie glaubt: „Das Wasser kommt von der Autobahnbaustelle.“ Diesen Zusammenhang sehen auch die anderen Überschwemmungsopfer und vor allem die Umwelt- und Tunnel-Initiative Würzburg. Deren Vorsitzender, Michael Kraus, ist am Vormittag vor Ort. „Hier ist genau das geschehen wovor wir immer gewarnt haben. Wir haben immer vorausgesagt, dass bei einem hundertjährigen Niederschlagsereignis ein ganzer Tanklastzug Wasser pro Sekunde  dazu kommen wird.“ Die Stadt Würzburg habe dieses Problem abgetan. Tatsächlich hat die Initiative im Vorfeld wiederholt auf die aus ihrer Sicht nicht ausreichenden Entwässerung der Neubaustrecke der Autobahn gewarnt und vorausgesagt, dass der Heigelsbach bei starkem Regen über die Ufer treten und die angrenzenden Häuser bedrohen könne. Bereits 2013 hatte ein Anwohner gegen die Änderung der Planfeststellung aus dem Jahr 2009 geklagt. Das geplante Regenrückhaltebecken sei viel zu klein, um die erwarteten Wassermengen aufzunehmen, hieß es damals. Im Oktober 2015 war die Klage dann zurück gezogen worden. Dagmar Dewald, Sprecherin der Bürgerinitiative Würzburg-Tunnel e.V., hatte auf Nachfrage als einzigen Grund genannt, dass der Initiative schlichtweg das Geld fehle. „Wir können uns die erforderlichen Gutachten, um das Gericht zu überzeugen, als Privatleute nicht leisten“, so Dewald.  Beim Deutschen Wetterdienst in München, zuständig für die Wetterwarte Würzburg, sagt Uwe Zimmermann, dass innerhalb von 24 Stunden an der Würzburger Warte auf der Keesburg 33,3 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen wurden. „Für Würzburg ist das schon viel“, sagt Zimmermann. „Aber der Wert ist lediglich der zehnt höchste, der seit 2000 an der Würzburger Warte gemessen worden ist.“ Zum Vergleich: 55,7 Liter fielen am 25. August 2013 pro Quadratmeter, 54,8 am 16.  Juli 2002, 49,8 am 10. September 2005. „Das kann örtlich auch immer mal mehr gewesen sein, wir können immer nur Punktmessungen durchführen“, so der Mann vom Wetterdienst. Das Maximum des Unwetters habe mit 14,6 Liter zwischen 22 und 23 Uhr gelegen.  Auf der Baustelle der A 3 selbst habe das Wasser keine Schäden hinterlassen, sagt Andreas Hecke von der Dienststelle Würzburg der Autobahndirektion Nordbayern auf Anfrage der Redaktion. Das Baubüro unter der Brücke sei am Morgen ohne Strom und Telefon gewesen. „Die Entwässerung der Autobahn läuft ja noch über den Bestand, da ist also nichts, was mit dem Neubau zu tun hat“, erklärt er. „Ich war vor Ort und habe den Eindruck, dass das meiste Wasser aus dem hinteren Talbereich aus Richtung Fuchsstadt und dem Rottenbaurer Grund gekommen ist“, so Hecke weiter. „Wir haben den Bach nämlich im Bereich der Brückenpfeiler verrohrt und da ist das Wasser auch darüber gelaufen.“ Baumann befürchtet schlimmere Schäden Umso schlimmer, wenn dann noch das Wasser von der Autobahn dazu komm“, sagt Wolfgang Baumann, Stadtrat und Vorsitzender von Zukunft für Würzburg (ZfW). Der Anwalt vertritt mehrere Hausbesitzer, die durch das aktuelle Unwetter hohe Sachschäden erlitten hätten. Bei einem richtigen Starkregen sei schlimmeres zu befürchten. „Dass sich die Stadt hier nicht für die Sicherheit ihrer Bürger einsetzt ist fahrlässig. Auch vom Oberbürgermeister.“
Foto: T. Obermeier | „Das Wasser stand bis zur Decke im Keller, alles ist kaputt,“ Nicole Seifer kämpft mit den Tränen, als sie am Montagmorgen erzählt, wie der Heigelsbach wenige Stunden zuvor ihr Elternhaus überschwemmt hat.
Manuela Göbel
 und  Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 22.06.2022 09:32 Uhr

Das Wasser stand bis zur Decke im Keller, alles ist kaputt“, Nicole Seifer kämpft mit den Tränen, als sie am Montagmorgen erzählt, wie der Heigelsbach wenige Stunden zuvor ihr Elternhaus überschwemmt hat. Zu rund 64 Einsätzen im Stadtgebiet mit den Schwerpunkten Rottenbauer (36) und Heidingsfeld (13) ist die Berufsfeuerwehr in der Nacht geeilt. „Wir haben die Gebäude nacheinander abgearbeitet“, erklärt Florian Fastner von der Würzburger Berufsfeuerwehr. Aufgeschwemmte Öltanks und Pelletheizungen mussten gesichert werden.

Auf der überschwemmten Straße im Rottenbaurer Grund blieben Autos liegen. Sechs Insassen und einen Hund befreite die Feuerwehr dort aus den Fahrzeugen. Bis zu 30 Zentimeter tief standen diese im Schlamm.

„Wir saßen gemütlich vor dem Fernseher, als meine Frau um 21.30 Uhr nach einem Blick aus dem Fenster einen Schrei ausstieß,“ erzählt Günter Müller. „Der Bach war über die Ufer getreten und auf unser Grundstück gelaufen.“ Müller fuhr sofort das Auto weg.

Rasend schnell sei das Wasser dann näher gekommen und über einen Lüftungsschacht in den Keller gelaufen. Dort stieg es zum Glück nur einige Zentimeter, bis es um 3 Uhr früh langsam ablief. Zurück blieb modriger, stinkender Schlamm.

Schattbergweg: Der Heigelsbach überspülte am Sonntagabend eine Brücke.
Foto: Thomas Obermeier | Schattbergweg: Der Heigelsbach überspülte am Sonntagabend eine Brücke.

Dieser bedeckt bei den Seifers im Mönchsgartenweg Heizung, Einbauküche, Waschmaschine, Trockner und viele persönlichen Erinnerungsstücke, die die Familie hier aufbewahrt hat. „Der Container ist schon bestellt“, sagt Tochter Nicole bitter. Tatenlos mussten sie in der Nacht zusehen, wie das Wasser sich dem Erdgeschoss näherte.

Einliegerwohnung ist zerstört

Auch die Feuerwehr habe zunächst nicht helfen können. „Erst als das Wasser weit nach Mitternacht zurück ging, konnten sie abpumpen.“ Bei ihren Nachbarn sei eine komplette Einliegerwohnung zerstört worden.

Bei der Familie Katzenberg im Schattbergweg lief ebenfalls das komplette Untergeschoss voll. Gästezimmer, Bad und Vorratsräume sind nass und schlammig. Der asphaltierte Weg vor ihrer Tür ist abgeschwemmt. „Wir wohnen seit 24 Jahren hier, aber so etwas gab es noch nie“, sagt Maren Katzenberg. Sie glaubt: „Das Wasser kommt von der Autobahnbaustelle.“ Diesen Zusammenhang sehen auch die anderen Überschwemmungsopfer und vor allem die Umwelt- und Tunnel-Initiative Würzburg.

Hat der Autobahnausbau zur Überflutung geführt?       -  „Das Wasser stand bis zur Decke im Keller, alles ist kaputt,“ Nicole Seifer kämpft mit den Tränen, als sie am Montagmorgen erzählt, wie der Heigelsbach wenige Stunden zuvor ihr Elternhaus überschwemmt hat. Zu rund 64 Einsätzen im Stadtgebiet mit den Schwerpunkten Rottenbauer (36) und Heidingsfeld (13) ist die Berufsfeuerwehr in der Nacht geeilt. „Wir haben die Gebäude nacheinander abgearbeitet,“ erklärt Florian Fastner von der Würzburger Berufsfeuerwehr. Aufgeschwemmte Öltanks und Pelletheizungen mussten gesichert werden.  „Wir saßen gemütlich vor dem Fernseher, als meine Frau um 21.30 Uhr nach einem Blick aus dem Fenster einen Schrei ausstieß,“ erzählt Günter Müller. „Der Bach war über die Ufer getreten und auf unser Grundstück gelaufen.“ Müller fuhr sofort das Auto weg.  Rasend schnell sei das Wasser dann näher gekommen und über einen Lüftungsschacht in den Keller gelaufen. Dort stieg es zum Glück nur einige Zentimeter, bis es um 3 Uhr früh langsam ablief. Zurück blieb modriger, stinkender der Schlamm. Dieser bedeckt bei den Seifers im Mönchsgartenweg Heizung, Einbauküche, Waschmaschine, Trockner und viele persönlichen Erinnerungsstücke, die die Familie hier aufbewahrt hat. „Der Container ist schon bestellt“, sagt Tochter Nicole bitter. Tatenlos mussten sie in der Nacht zusehen, wie das Wasser sich dem Erdgeschoss näherte.  Auch die Feuerwehr habe zunächst nicht helfen können. „Erst als das Wasser weit nach Mitternacht zurück ging, konnten sie abpumpen.“ Bei ihren Nachbarn sei eine komplette Einliegerwohnung zerstört worden. Bei der Familie Katzenberg im Schattbergweg lief ebenfalls das komplette Untergeschoss voll. Gästezimmer, Bad und Vorratsräume sind nass und schlammig. Der asphaltierte Weg vor ihrer Tür ist abgeschwemmt. „Wir wohnen seit 24 Jahren hier, aber so etwas gab es noch nie“, sagt Maren Katzenberg. Sie glaubt: „Das Wasser kommt von der Autobahnbaustelle.“ Diesen Zusammenhang sehen auch die anderen Überschwemmungsopfer und vor allem die Umwelt- und Tunnel-Initiative Würzburg. Deren Vorsitzender, Michael Kraus, ist am Vormittag vor Ort. „Hier ist genau das geschehen wovor wir immer gewarnt haben. Wir haben immer vorausgesagt, dass bei einem hundertjährigen Niederschlagsereignis ein ganzer Tanklastzug Wasser pro Sekunde  dazu kommen wird.“ Die Stadt Würzburg habe dieses Problem abgetan. Tatsächlich hat die Initiative im Vorfeld wiederholt auf die aus ihrer Sicht nicht ausreichenden Entwässerung der Neubaustrecke der Autobahn gewarnt und vorausgesagt, dass der Heigelsbach bei starkem Regen über die Ufer treten und die angrenzenden Häuser bedrohen könne. Bereits 2013 hatte ein Anwohner gegen die Änderung der Planfeststellung aus dem Jahr 2009 geklagt. Das geplante Regenrückhaltebecken sei viel zu klein, um die erwarteten Wassermengen aufzunehmen, hieß es damals. Im Oktober 2015 war die Klage dann zurück gezogen worden. Dagmar Dewald, Sprecherin der Bürgerinitiative Würzburg-Tunnel e.V., hatte auf Nachfrage als einzigen Grund genannt, dass der Initiative schlichtweg das Geld fehle. „Wir können uns die erforderlichen Gutachten, um das Gericht zu überzeugen, als Privatleute nicht leisten“, so Dewald.  Beim Deutschen Wetterdienst in München, zuständig für die Wetterwarte Würzburg, sagt Uwe Zimmermann, dass innerhalb von 24 Stunden an der Würzburger Warte auf der Keesburg 33,3 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen wurden. „Für Würzburg ist das schon viel“, sagt Zimmermann. „Aber der Wert ist lediglich der zehnt höchste, der seit 2000 an der Würzburger Warte gemessen worden ist.“ Zum Vergleich: 55,7 Liter fielen am 25. August 2013 pro Quadratmeter, 54,8 am 16.  Juli 2002, 49,8 am 10. September 2005. „Das kann örtlich auch immer mal mehr gewesen sein, wir können immer nur Punktmessungen durchführen“, so der Mann vom Wetterdienst. Das Maximum des Unwetters habe mit 14,6 Liter zwischen 22 und 23 Uhr gelegen.  Auf der Baustelle der A 3 selbst habe das Wasser keine Schäden hinterlassen, sagt Andreas Hecke von der Dienststelle Würzburg der Autobahndirektion Nordbayern auf Anfrage der Redaktion. Das Baubüro unter der Brücke sei am Morgen ohne Strom und Telefon gewesen. „Die Entwässerung der Autobahn läuft ja noch über den Bestand, da ist also nichts, was mit dem Neubau zu tun hat“, erklärt er. „Ich war vor Ort und habe den Eindruck, dass das meiste Wasser aus dem hinteren Talbereich aus Richtung Fuchsstadt und dem Rottenbaurer Grund gekommen ist“, so Hecke weiter. „Wir haben den Bach nämlich im Bereich der Brückenpfeiler verrohrt und da ist das Wasser auch darüber gelaufen.“ Baumann befürchtet schlimmere Schäden Umso schlimmer, wenn dann noch das Wasser von der Autobahn dazu komm“, sagt Wolfgang Baumann, Stadtrat und Vorsitzender von Zukunft für Würzburg (ZfW). Der Anwalt vertritt mehrere Hausbesitzer, die durch das aktuelle Unwetter hohe Sachschäden erlitten hätten. Bei einem richtigen Starkregen sei schlimmeres zu befürchten. „Dass sich die Stadt hier nicht für die Sicherheit ihrer Bürger einsetzt ist fahrlässig. Auch vom Oberbürgermeister.“
| „Das Wasser stand bis zur Decke im Keller, alles ist kaputt,“ Nicole Seifer kämpft mit den Tränen, als sie am Montagmorgen erzählt, wie der Heigelsbach wenige Stunden zuvor ihr Elternhaus überschwemmt hat.

Tunnel-Initiative erhebt Vorwürfe

Deren Vorsitzender, Michael Kraus, ist am Vormittag vor Ort. „Hier ist genau das geschehen wovor wir immer gewarnt haben. Wir haben immer vorausgesagt, dass bei einem hundertjährigen Niederschlagsereignis ein ganzer Tanklastzug Wasser pro Sekunde dazu kommen wird.“ Die Stadt Würzburg habe dieses Problem abgetan.

Tatsächlich hat die Initiative im Vorfeld wiederholt auf die aus ihrer Sicht nicht ausreichenden Entwässerung der Neubaustrecke der Autobahn gewarnt und vorausgesagt, dass der Heigelsbach bei starkem Regen über die Ufer treten und die angrenzenden Häuser bedrohen könne. Bereits 2013 hatte ein Anwohner gegen die Änderung der Planfeststellung aus dem Jahr 2009 geklagt. Das geplante Regenrückhaltebecken sei viel zu klein, um die erwarteten Wassermengen aufzunehmen, hieß es damals.

Am Heigelsbach: Gisela Müller putzt ihren überschwemmten Keller.
Foto: Thomas Obermeier | Am Heigelsbach: Gisela Müller putzt ihren überschwemmten Keller.

Im Oktober 2015 war die Klage dann zurück gezogen worden. Dagmar Dewald, Sprecherin der Bürgerinitiative Würzburg-Tunnel e.V., hatte auf Nachfrage als einzigen Grund genannt, dass der Initiative schlichtweg das Geld fehle. „Wir können uns die erforderlichen Gutachten, um das Gericht zu überzeugen, als Privatleute nicht leisten“, so Dewald.

Gar nicht so viel Regen

Beim Deutschen Wetterdienst in München, zuständig für die Wetterwarte Würzburg, sagt Uwe Zimmermann, dass innerhalb von 24 Stunden an der Würzburger Warte auf der Keesburg 33,3 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen wurden. „Für Würzburg ist das schon viel“, sagt Zimmermann. „Aber der Wert ist lediglich der zehnthöchste, der seit 2000 an der Würzburger Warte gemessen worden ist.“ Zum Vergleich: 55,7 Liter fielen am 25. August 2013 pro Quadratmeter, 54,8 am 16. Juli 2002, 49,8 am 10. September 2005. „Das kann örtlich auch immer mal mehr gewesen sein, wir können immer nur Punktmessungen durchführen“, so der Mann vom Wetterdienst. Das Maximum des Unwetters habe mit 14,6 Liter zwischen 22 und 23 Uhr gelegen.

Der Heigelsbach läuft durch den Mönchsgartenweg.Foto: Nicole Seifer
| Der Heigelsbach läuft durch den Mönchsgartenweg.Foto: Nicole Seifer

Stadtbaurat Christian Baumgart sprach am Nachmittag im Werkausschuss des Stadtrates hingegen von 67 Litern pro Quadratmeter, die bei dem Unwetter nach städtischen Messungen in Rottenbauer in weniger als zwei Stunden  vom Himmel gefallen seien. Dies seien elf Prozent des jährlichen Niederschlages im Stadtteil.

Auf der Baustelle der A 3 selbst habe das Wasser keine Schäden hinterlassen, sagt Andreas Hecke von der Dienststelle Würzburg der Autobahndirektion Nordbayern auf Anfrage der Redaktion. Das Baubüro unter der Brücke sei am Morgen ohne Strom und Telefon gewesen. „Die Entwässerung der Autobahn läuft ja noch über den Bestand, da ist also nichts, was mit dem Neubau zu tun hat“, erklärt er.

„Ich war vor Ort und habe den Eindruck, dass das meiste Wasser aus dem hinteren Talbereich aus Richtung Fuchsstadt und dem Rottenbaurer Grund gekommen ist“, so Hecke weiter. „Wir haben den Bach nämlich im Bereich der Brückenpfeiler verrohrt und da ist das Wasser auch darüber gelaufen.“

Baumann befürchtet schlimmere Schäden

Umso schlimmer, wenn dann noch das Wasser von der Autobahn dazu kommt“, sagt Wolfgang Baumann, Stadtrat und Vorsitzender von Zukunft für Würzburg (ZfW). Der Anwalt vertritt mehrere Hausbesitzer, die durch das aktuelle Unwetter hohe Sachschäden erlitten hätten. Bei einem richtigen Starkregen sei schlimmeres zu befürchten. „Dass sich die Stadt hier nicht für die Sicherheit ihrer Bürger einsetzt ist fahrlässig. Auch vom Oberbürgermeister.“

Schattbergweg: Peter Katzenberger (re.) und Berthold Dörr beim Aufräumen.
Foto: Thomas Obermeier | Schattbergweg: Peter Katzenberger (re.) und Berthold Dörr beim Aufräumen.
 
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  • matthiasr
    ...wenn sie gleichzeitig 300PS starke Luxus-PKW fahren, die 3 Liter Hubraum haben?

    Was da alles an Feinstaub raus kommt?

    Oder ist das etwa eine Maßnahme um Hochwasserfluten auszulösen und sich so seine Kundschaft zu erhalten, wer weiß, wer weiß? zwinkern
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  • rid.cully
    klar, in vielen Orten hat das Wasser einfach alle vorhandenen Einrichtungen überfordert. Nur in Würzburg, da ist der Autobahnausbau schuld ... Aber viel spannender: Nach dem Unwetter - lange nichts darüber in der MP. Dann, an dritter oder vierter Stelle, ein recht aussageschwacher Artikel, größeres Unwetter halt. Andere lokale/regionale Medien waren da schon längst an der tatsächlichen Dramatik dran.
    Und jetzt: großer Aufreger, viele Zeichen, viel Platz für die Tunnel-Nerver ... Einfach kein gutes Bild für die zumindest in Zahlen führende Zeitung hier.
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  • Das Wasser von der Autobahn war schuld an der Überschwemmung. Und wenn in ein paar Jahren das Wasser von der Autobahn noch dazu kommt, wird es noch schlimmer.
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    denn Fantasie scheinen Sie mehr als genug zu haben!
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Bitte nicht noch so einen (ehemaligen) (billigen) "Groschen"-romanschreibenden Weltverschwörungstheoretiker!

    Der L. Ron Hubbard hängt mir heute (immer) noch nach, mit seinem (religiösen) science-fiction Bullshit, und das seit 22 Jahren!

    Obwohl, irgendwie haben die beiden was gemeinsam ...

    ... der eine mehr, der andere weniger ...
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  • post@herbertstapff.de
    wollen imme rnoch nicht wahrhaben, dass die BI gescheitert ist. In Braunsbach, in BadenWürttemberg, in Mittelfranken und auch sonstwo waren die Autobahnen an den Überschwemmungen schuld. Und unsere MainPost-Reporter stellen es auch noch so dar, dass ein paar Leser es sicher glauben (denn es stand ja in der Zeitung).
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  • al-holler@t-online.de
    ... jeden Strohhalm zu ergreifen versucht, um nicht in Vergessenheit zu geraten, verstehe ich ja mit sehr viel gutem Willen ja gerade noch, dass da aber ander/e (in der Berichterstattung?) sofort wieder darauf anspringen- Zum 'Ort des Geschehens haben meine Vorredner schon ausführlich berichtet - ist eigentlich unglaublich.
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  • heyneb
    Zeigt das erste Foto nun eine Hofeinfahrt, eine Garage oder eine Wohnung? Hat von allem etwas. Man kann es leider nicht gut erkennen, weil dort eine Wand fehlt und der Fokus auf den Wassereimer gerichtet ist. Wo ist denn die Wand geblieben? Zur Baustelle kam das Wasser aus dem Himmel. Daher ist es durchaus möglich, dass Chemtrails den Starkregen ausgelöst, zur Baustelle geleitet und dann in den Hof geschwemmt haben.
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  • siemensi
    In Goßmannsdorf, Ochsenfurt und Fuchsstadt scheint es unsichtbare Phantomautobahnen zu geben oder wer ist dort für die Schäden verantwortlich?

    Wenn man sich auf Bild 1/6 die bemoosten Pflastersteine ansieht. könnte man meinen da ist es öfter feucht.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Demnach müsste der gesamte südliche Landkreis Würzburg mit (Phantom) Autobahnen "zugetackert" sein ...
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  • kevin.buechner@wwa-ab.bayern.de
    Die genannten Wege liegen alle oberhalb der Autobahneinleitungsbecken.

    Wenn am Bach gebaut wird sollten natürlich der Kellerzugang etc. höher liegen.
    Aber bei den neueren Häusern am Bach wird ja so etwas nicht beachtet.
    Bei den älteren Gebäuden geht es ein paar Stufen hoch zur Eingangstüre.
    Bei den Neuen ohne Absatz gleich runter in den Keller.
    Einen Lüftungsschacht sollte man auch so gestalten das ein Hochwasser nicht reinläuft.

    Aber jetzt ist ja die Autobahn schuld...
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Bei den "Tunnel-Sektierern" ist halt alles möglich ...

    ... auch, dass das Wasser bergauf fließt ...

    Dann würde vielleicht der Satz von FJS seinerzeit eine neue Qualität bekommen:

    "... eher fließt die Isar zurück in die Alpen ..."
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  • dieerna
    Die Berufsfeuerwehr ist mal nirgendswo hingeeilt das wurde alles durch die Freiwillige Feuerwehr erledigt.
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