Bei der jüngsten Jahrestagung der Gesellschaft für Archäologie (GfA) in Bayern 2020 wurde der frühere Grabungstechniker des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD) Hans Stegerwald aus Güntersleben durch den GfA-Vorsitzenden Professor Dr. Bernd Päffgen mit der Rainer-Christlein-Medaille ausgezeichnet. Seit 1999 ist Stegerwald Ehrenmitglied der GfA, die Rainer Christlein (1940-1983) gegründet hatte. Mit der Medaille werden seit 2009 Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich in der Bayerischen Landesarchäologie verdient gemacht haben.
Stegerwald war von 1977 bis Ende April 2003 Grabungstechniker an der Dienststelle Würzburg des BLfD und kam dabei mit allen vorgeschichtlichen Epochen im Bezirk in Berührung.
Von sich reden machte Stegerwald so Anfang der 90er Jahre auch in Veitshöchheim, als er kurz vor dem Ortsteil Gadheim in der Nähe des Speicherbehälters sensationell ein Lehmgrubenhaus und eine komplette scheibengedrehte Tasse sowie weitere Relikte aus der spätkeltischen jüngeren Eisenzeit entdeckte.
Stets verbunden war Stegerwald auch der Bundeswehr, die er 1977 nach 15-jähriger Dienstzeit bei der 12. Panzerdivision in Veitshöchheim als Stabsfeldwebel verlassen hatte. In seiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied des Traditionsverbandes der 12. Panzerdivision zeichnete er sich verantwortlich für die 2007 erfolgte Einrichtung der Traditionsräume und des Kellermuseums in der Balthasar-Neumann-Kaserne mit einer Sammlung von Dokumenten und Erinnerungsstücken, die ein sichtbares und greifbares Erbe der "Zwölften " darstellen.
Die in Veitshöchheim stationierte und als "Fränkische Zwölfte" bekannt gewordenen 12. Panzerdivision war nach 33 Jahren ihres Bestehens als Folge der allgemeinen Truppenreduzierung zum 31. März 1994 aufgelöst worden.
Zur Bewahrung der ideellen und geistigen Tradition und der Kameradschaft hatten am 6. Mai 1992 in Veitshöchheim 71 Leute den Traditionsverband mit dem "Fränkischen Rechen" und der Würzburger Sturmfahne als Verbandsabzeichen gegründet.