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Veitshöchheim
Hanfmix aus Veitshöchheim vom EU-Parlament ausgezeichnet
Wildblumen des Veitshöchheimer Hanfmixes.
Foto: Kornelia Marzini | Wildblumen des Veitshöchheimer Hanfmixes.
Bearbeitet von Aurelian Völker
 |  aktualisiert: 17.12.2022 02:49 Uhr

Das Projekt "Veitshöchheimer Hanfmix" ist in Brüssel mit dem Bienen-Preis des Europäischen Parlaments, dem "European Bee Award" ausgezeichnet worden. Diese bienenfreundliche Saatmischung wurde von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim entwickelt. "Die Auszeichnung aus Brüssel freut uns sehr. Denn sie honoriert auch die großen Leistungen des Freistaats zum Schutz der Insekten auf unseren Fluren. Sie zeigt eindrucksvoll: Wir in Bayern können beides, Bienenschutz und landwirtschaftliche Produktion.", so Hubert Bittlmayer, der Amtschef des Bayerischen Agrarministeriums. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums entnommen.

Ein interdisziplinäres Team der LWG hat den "Veitshöchheimer Hanfmix" in jahrelanger Forschungsarbeit entwickelt. Die Mischung aus 30 ein- und mehrjährigen Pflanzenarten blüht abwechselnd den ganzen Sommer über und liefert über Biogasanlagen erneuerbare und speicherbare Energie aus Wildpflanzen. Mittlerweile wird die Mischung in vielen bayerischen Ackerbauregionen erfolgreich angebaut und trägt so zur Artenvielfalt bei. Die Förderung über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm sorgt dafür, dass die Mischung auch betriebswirtschaftlich attraktiv ist.

Reduzierung der Nitratwerte im Boden

"Mit unserer erfolgreichen Forschung und mit Innovationen unterstützen wir den Weg in eine zukunftsfähige Landwirtschaft, so wie das Staatsministerin Michaela Kaniber in ihrer Regierungserklärung angekündigt hat. Natürliche Ressourcen schonen und Biodiversität stärken waren zwei der erklärten Ziele", so Bittlmayer.

Nach Aussage des Ministeriums liegen die Vorteile für die Natur und die Betriebe auf der Hand: Die Agro-Biodiversität wird mit der Mischung erheblich gestärkt, sie bietet den Insekten Nahrung, schützt vor Erosion und verschafft auch im Winter dem Niederwild Deckung und Nahrung. Zwar ist die Ausbeute an Methan in der Biogas-Anlage im Vergleich zum Mais geringer, doch benötigt der Mix außer Düngung und Ernte keine weiteren Arbeitseinsätze und liefert auch in trockenen Jahren stabile Erträge.

Im betriebswirtschaftlichen Ergebnis kommt er daher an eine Maisfruchtfolge heran. Zudem trägt die Blühmischung dazu bei, Nitratwerte im Boden zu reduzieren, wodurch sie sich besonders für die Sanierung von nitratbelasteten Böden und den Anbau in Wasserschutzgebieten empfiehlt.

Weitere Informationen zum Veitshöchheimer Hanfmix gibt es unter www.lwg.bayern.de/hanfmix

 
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