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WÜRZBURG
Handyverbot im Restaurant: Das sagen Würzburger Gastronomen
Handyverbot im Restaurant: Das sagen Würzburger Gastronomen       -  Ein Gast legt sein Handy in eine dafür vorgesehene Zigarrenkiste im Restaurant Hearth in New York. (Symbolbild)
Foto: dpa | Ein Gast legt sein Handy in eine dafür vorgesehene Zigarrenkiste im Restaurant Hearth in New York. (Symbolbild)
Manuel Scholze
Manuel Scholze
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:32 Uhr

Instagram, Facebook und WhatsApp verändern das Essverhalten. Wer eine hübsch angerichtete Vorspeise serviert bekommt, katapultiert direkt einen Schnappschuss davon in seine Instagram-Story. Oder der Nachtisch landet direkt auf Facebook. Filter darüber, fertig. Alle dürfen mitschauen, meist ist das Foto noch farbechter, noch schöner als die Portion vor einem selbst. Essen kann am Ende natürlich trotzdem nur einer.

Einige Kölner Gastronomen spielen nicht mehr mit

In Köln ist das einigen Gastronomen sauer aufgestoßen. Unter anderem verbietet das Zwei-Sterne-Restaurant „Le Moissonnier“ seit einigen Wochen die Nutzung des Smartphones in den Räumlichkeiten des Lokals, berichtet unter anderem der Kölner Stadtanzeiger. Das Handyverbot ist prominent in der Speisekarte vermerkt, wer sich nicht daran hält, bekommt eine freundliche Ermahnung vom Kellner.

"Es geht um die Achtung vor den anderen, die mit mir hier essen", sagt Vincent Moissonnier, Betreiber des „Le Moissonnier“. Andere Restaurants haben sich dem Vorbild angeschlossen.

In Würzburg sollen die Gäste tun, was sie wollen

Eine vordergründig sympathische Idee, bietet das Verbot doch verpflichtenden Raum, sich mehr auf das Essen und seine Begleitung zu konzentrieren. In Würzburg stößt der Vorschlag allerdings auf keine Freunde. „Bei uns ist es so laut und so voll. Wenn da jemand telefonieren will, geht er raus, weil es da leiser ist. Was Nachrichten oder Internetrecherche, Instagram oder Facebook angeht: Wissen Sie, wenn der Mensch an dem Tisch sich lieber mit seinem  Telefon beschäftigt als mit seinem Gegenüber, da hat doch das Gegenüber das Problem. Nicht ich als Wirt.“, sagt beispielsweise Christopher Thum, der Geschäftsführer des Backöfeles.

Christoph Unckell vom Hotel Rebstock und dem zugehörigen Feinschmeckerrestaurant Kuno 1408 schließt sich an. „Solange es also niemanden der anderen Gäste stört, dann ist das kein Problem für uns. Da kann man auch fotografieren oder Nachrichten verschicken. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen.“ Unckell empfindet ein Handyverbot als Bevormundung der Gäste, die so nicht möglich sei. Ähnlich bewertet es auch das Burgerheart in Würzburg, die unter den Geschäftsführern Daniel Soriano und Mischa Steigerwald auch die Pizzeria Maria Maria in den Räumlichkeiten des ehemaligen Tanzcafe Ludwigs betreiben:  „Wir werden keinesfalls unsere Gäste bevormunden. Ziel von Burgerheart war und ist immer noch, dass sich unsere Gäste bei uns wohlfühlen. Wie das aussieht, darf der Gast natürlich selbst entscheiden.“

Hinweis, wenn es am Smartphone einmal zu laut wird

Eine Duldung oder Erlaubnis des Smartphones heißt natürlich nicht, dass sich der Gast am Mobilgerät aufführen darf, wie er will. Bernd Rink, Betreiber der Vinothek Tiepolo im Dortmunder Hof gibt schon einmal einen Hinweis „wenn irgendwelche Filmchen laut abgespielt werden“. Ein Verbot sei aber auch hier kein Thema. Und auch im Kuno 1408 kann sich Christoph Unckell vorstellen „bei lauten Telefonaten während des Essens schon nach einer Minute den Hinweis zu geben, mit der Bitte,  hinauszugehen.“

Alles in allem sind sich die von uns befragten Gastronomen aber einig, dass das Smartphone nicht vom Tisch verbannt werden sollte. So fasst Christopher Thum vom Backöfele es treffend zusammen: „Wenn der Gast am Ende glücklich heimgeht, ist uns das Lob genug, egal ob mit oder ohne Smartphonenutzung.“

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    Armes Deutschland!
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  • chrihand
    So lange das lautlos abläuft ist ja alles gut.

    Aber wenn dann, wohlgemerkt im gediegenen Restaurant, Telefongespräche deutlich über normaler Lautstärke oder gar mit Lautsprecher gehalten werden oder in voller Lautstärke die neuesten WhatsApp Videos gezeigt werden, dann hörts auf!

    Ich habe das Mobiltelefon auch ständig dabei. Im Restaurant, oder bei vergleichbarer Situation, wird es auf Vibrationsalarm gestellt. Dann bekommt man Anrufe mit. Sollte die Anrufkennung ein wichtiges Gepräch andeuten entschuldigt man sich am Tisch, bittet den Anrufer um einen Moment Geduld und geht zum Telefonieren raus. Schon alleine, weil es eigentlich niemand anderen etwas angeht was ich bespreche. Glücklicherweise muss ich nicht mehr ständig erreichbar sein. Dann ist das Telefon in solchen Momenten im Flugmodus. OFFLINE. Herrlich!
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  • giacomo
    Grundsätzlich ist mir das egal, wenn jemand am Smartphone hantiert. Ich mach das auch manchmal. Aber der Lautsprecher m u s s einfach ausgeschaltet sein. Das gilt übrigens nicht nur für Lokale sondern auch für Bahn, Bus und Straba!!! Gestern in einem Lokal in der Innenstadt: Eine Gruppe Rentner (70 +) amüsiert sich über ein gezeigtes Video. Großes Gelächter. Soweit so gut. Nur lief das Video in voller Lautstärke ab. Das ganze Lokal "durfte" zuhören. Das war wirklich sehr nervig. Ärgerlich ist auch, wenn irgendwelche Wichtigtuer lauthals telefonieren und alle Gäste seine bzw. ihre geistigen Ergüsse ertragen müssen. Rücksichtnahme ist für manche halt ein Fremdwort.
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  • info@softrie.de
    Hier werden zwei verschiedene Dinger miteinander vermischt. Es kann jedem doch egal sein, wenn jemand sein Smartphone bedient. Nervig wird es doch für alle, wenn das Handy laut ist oder man lautstarke Gespräche, Spiele oder Videos für die Nachbarn mitabspielt.
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  • meeviertel
    Essen und Speisekarten fotografieren, könnte bei entsprechender Weitergabe bzw. Verwendung in den Social Medien gegen das Urheberrecht verstoßen.
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  • info@softrie.de
    Nein, das ist falsch. Zwar unterliegt der Zubereitung der Speise dem Urheberrecht, aber schlussendlich kann man den Winkel des Fotos frei wählen, weshalb ein neues Werk entsteht.
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  • tagblatt_leser
    Da gab (bzw. gibt es noch) es ein Buch eines Adolph Freiherrn von Knigge. Darin waren die Anstandsformen beschrieben, die eigentlich selbstverständlich waren.

    Diese Regeln lassen sich auf die Jetztzeit 1 : 1 übertragen. Das Gelabere und Hantieren an Nachbartischen mit dem Smartphone zeugt von einer schlechten Kinderstube. Das Leben wird doch einmal ein oder zwei Stunden lang ohne Whatsup, Instragram & Co. weitergehen...?
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  • ede666
    es ist höchste Zeit diese lästige Angewohnheit nicht mehr zu dulden. Was interessiert
    mich das"Gesülze" am Nachbartisch. Man wird doch einmal 2 Std. ohne das
    Spielgerät überleben !!!
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  • Leer
    @ede666 - kann es nicht egal sein, ob sich am Nachbartisch jemand mit seinem Gegenüber oder am Handy unterhält?
    Und wer meint, sein Essen fotografieren und veröffentlichen zu müssen - soll er doch.
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  • R.Silber
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • Mainheini
    Ich war dieser Tage mit Familie in einem guten Würzburger Lokal. Am Nebentisch 2 Damen (vermute Mutter/Tochter) jeder mit Handy. Speisekarte fotografiert, telefoniert, Nachrichten geschrieben, Die Bedienung genervt mit Fragen nach Inhaltsstoffen, diese dann gegoogelt und sich darüber per Whatsapp ausgetauscht. Endlich bestellt, Essen fotografiert, Essensreste fotografiert, Rechnung fotografiert. Wenn es ja noch lautlos gewesen wäre, aber alles mit lautem Tastaturklick. Anrufe mit Lautsprecher. Irgendwann bin ich zum Tisch, habe gebeten, die Dinger wegzustecken. Beifall von den anderen umstehenden Tischen.
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  • R.Silber
    Eine super Idee, es nervt mich jedes mal, wenn am Nebentisch so ein(e) Wichtigtuer(in) meint, er müsse den Rest des Lokals mit seinen langweiligen Privatangelegenheiten beglücken. Unsere Handys bleiben zu Hause und das hat seinen Grund. Weil wir nämlich in der Vergangenheit feststellten, dass im Restaurant nicht nur unsere Kinder, sondern auch wir selbst alle am Smartphone hockten, statt dass wir uns unterhielten. Das Handy nimmt bei uns, auch bei unseren Kindern, immer weniger Platz ein, und das ist echt eine Befreiung. Es gibt bereits einzelne Bewegungen, insbesondere bei Jugendlichen, die kein Smartphone mehr benutzen, weil sie es leid sind, stehts erreichbar zu sein und sich mit Müll vollzusaugen, der so überflüssig ist wie eine Magenschleimhautentzündung. Ein Mobiltelefon kann sehr nützlich sein, aber so wie es derzeit von vielen genutzt wird ist es absolut krank. Wahrscheinlich wären Autounfälle "aus unerklärter Ursache" stark rückläufig.
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  • Sandhas
    Wer mich und mein Handy nicht als Gast möchte, der hat wohl schon genug Gäste.
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  • R.Silber
    @tiguanfahrer, vielleicht hat er noch nicht genug Gäste, kann aber auf einen Gast wie Sie sehr gut verzichten, weil er es einfach leid ist, dass Leute wie Sie, die meinen, bloß weil sie ein paar Scheine da lassen, sich alles erlauben können.
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  • Sandhas
    Sie sollten etwas auf Ihren Blutdruck achten... 😂
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  • gabi47
    und tschuess!!!!
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  • gabi47
    und tschuess tiguanfahrer!!!
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  • tatze
    Sie haben recht.
    Ein Restaurant ist nun mal nicht daheim.
    Nur um andere zu nerven, „seine „Freiheit“ auszuleben“, braucht man die Privatgespräche nicht in der Öffentlichkeit zu führen. So wichtig ist wirklich keiner.
    Genauso ist es mit Hunden, die Radau machen. Da meinen auch einige, sie könnten den Wirten ihr Hausrecht vorschreiben.
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  • harryamend@outlook.de
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • Und außerdem wird durch Instagram ja auch noch Werbung gemacht durch die Fotos.
    Das wird wohl kaum ein Restaurant verbieten
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