
Es sei "reines Glück" gewesen, dass niemand verletzt oder getötet wurde, sagt ein Zeuge gegenüber dieser Redaktion. Andere dachten spontan an eine "Amokfahrt". Ein weiterer Zeuge spricht von "quietschenden Reifen" und einem "Affentempo", mit dem ein 26-Jähriger am Wochenende in einem gestohlenen Sportwagen durch die Würzburger Innenstadt – teils über Gehwege – gerast ist. Die Polizei steht unterdessen noch am Anfang ihrer Ermittlungen, die Hintergründe des Falles sind noch offen.
Wie kam der Mann an den Autoschlüssel?
Sicher ist bis jetzt, dass der Mann am Samstag gegen 12.45 Uhr einen weißen Dodge Challenger samt Schlüssel im Inneren Graben gestohlen hat und anschließend mit sehr hoher Geschwindigkeit Richtung Juliuspromenade davongefahren ist.
Im weiteren Verlauf nahm er auf Höhe der Koellikerstraße eine 180-Grad-Kurve und raste die Juliuspromenade zurück Richtung Gerberstraße. Dabei soll er einmal kurz angehalten haben und dann ein längeres Stück auf dem Gehsteig gefahren sein.

Vor einem asiatischen Restaurant in der Pleichertorstraße endete die halsbrecherische Fahrt, als der 26-Jährige ein dort parkendes Auto rammte. Den Schaden beziffert die Polizei auf rund 50.000 Euro.
Unterdessen versuchen die Ermittler, "das Geschehen möglichst lückenlos zu rekonstruieren", sagt Maximilian Basser, Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken am Montag auf Nachfrage. So sei aktuell noch unklar, wie der Mann an den Fahrzeugschlüssel gekommen ist. Nach bisherigen Erkenntnissen hat der Schlüssel jedenfalls nicht im Auto gesteckt.
Täter ist wieder auf freiem Fuß
Spekulationen, dass der Mann aus der Würzburger Drogenszene stammen könnte, ließen sich am Montag nicht verifizieren. Bereits am Wochenende hatte die Polizei erklärt, bei dem 26-Jährigen hätten sich "Hinweise auf Alkohol- und Drogenkonsum" ergeben. Was er mutmaßlich genommen hat, sei aber ebenfalls noch nicht bekannt. Die Ergebnisse einer Blutuntersuchung stünden noch aus, so Basser. "Damit kann erst in mehreren Wochen gerechnet werden."
Auch inwieweit es "zu konkreten Gefährdungssituationen gekommen ist", müssten erst noch weitere Zeugenvernehmungen klären. Inzwischen sei der nach der Fahrt festgenommene Mann wieder auf freiem Fuß, so Basser.
Die Polizei hofft weiter auf Zeuginnen und Zeugen oder Geschädigte des Vorfalls. Hinweise nimmt die Polizei unter der Tel. (0931) 457-2230 entgegen.
Ich hatte "eigentlich" immer Vertrauen in die Justiz.....eigentlich!!!!!!
Unglaublich!!!!!
Das sind Fluchtgefahr, Wiederholungsgefahr oder Verdunkelungsgefahr.
Leider geht aus dem Artikel nicht hervor, ob überhaupt ein solcher Antrag gestellt wurde, er dem Haftrichter vorgeführt wurde - oder von Anfang an die Voraussetzungen nicht gesehen wurden….