Nach umfangreicher Sanierung wurde die Mehrzweckhalle Uengershausen mit einem Festakt wiedereröffnet. Zahlreiche Uengershäuser waren gekommen, um zu feiern.
Bei der Sanierung ging es vor allem um die Erneuerung der Heizungsanlage. Dabei entstand aus drei veralteten Einzelanlagen für den gesamten Gebäudekomplex eine ökologisch sinnvolle Variante, eine Pelletsheizung mit thermischer Solaranlage mit Röhrenkollektoren, erläuterte Bürgermeister Stefan Hemmerich. Mit dem Einbau der neuen Fußbodenheizung wurde auch der komplette Hallenboden erneuert.
Das freut die Uengershäuser Sportbegeisterten besonders, denn bei der alten Warmluftheizung an der Decke der Halle sei der Boden immer sehr kalt gewesen. Nun sei es beim Turnen, Tanzen und bei der Gymnastik wesentlich angenehmer, weil der Boden warm ist.
Der Bürgermeiste dankte allen, die am Umbau der Halle mitgewirkt haben. Sein besonderer Dank galt Horst Kohmann, der schon lange ein wichtiger Ansprechpartner für die Gemeinde sei, wenn es um die Mehrzweckhalle geht, und der auch die aktuellen Sanierungsarbeiten mit Sachverstand und Tatkraft begleitet habe.
"Ein echtes Zentrum"
"Ich freue mich, dass wir in den letzten Jahren so viele wichtige und dringende Investitionen in die Mehrzweckhalle Uengershausen tätigen konnten. Schließlich ist das hier ein echtes Zentrum, das Ihr alle schätzt, gerne und vielfältig nutzt und in dem man immer spürt, welch wunderbare Dorfgemeinschaft wir hier haben", sagte Hemmerich.
Architekt und Fachplaner Carsten Borst bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und betonte die Vorreiterrolle der Gemeinde bei der Entscheidung für ein energieeffizientes und ökologisches Heizsystem. Martin Weber aus Waldbüttelbrunn, der die Heizungs- u. Solaranlage installiert hat, lobte ebenfalls die richtige und nachhaltige Entscheidung des Marktgemeinderats und überreichte Hemmerich eine Urkunde, mit der die Gemeinde Reichenberg für die Sanierung der Mehrzweckhalle als "Klimavorbild in der Region" ausgezeichnet wird.
50 Prozent Energiekosten sparen
"Mit dieser effizienten Heizung wird die Gemeinde bis zu 50 Prozent Energiekosten einsparen", sagte Weber. Und noch etwas ist positiv: "Die Halle hat endlich einen Schwingboden bekommen, vorher war das nur ein hartes Brett", ergänzte Borst.
Martin Weber überreichte als besonderes Geschenk pro Quadratmeter installierte Kollektorfläche 15 Tafeln Ritter-Sport-Schokolade, die teilweise vom Solaranlagenhersteller Ritter-XL-Solar und teilweise von seiner Firma kamen. Insgesamt 850 Tafeln. Die Uengershäuser Vereine und insbesondere die Kinder freuten sich über diesen großen Berg süßer Leckereien.
Der Posaunenchor Uengershausen, der Männergesangverein, die Kinderturngruppe von Heike Lober und die Singgemeinschaft 1987 Uengershausen gestalteten das Rahmenprogramm des Festaktes.
Sanierungskosten: 230 000 Euro
Die Damen der Singgemeinschaft hatten sich eine ganz besondere Überraschung einfallen lassen. Sie kamen zu ihrem zweiten Beitrag in Sportkleidung in die Halle gejoggt und trugen ein Lied vor, dass sie eigens zur Wiedereröffnung umgedichtet hatten: "In dieser Halle wird’s Euch gefalle. ….. Öffnet die Türen! Ihr müsst nicht frieren. ……. Auf neuem Boden turnt es sich gut." Und: "Ein Ort für frohe Stunden, ein Ort der uns gefällt. Ein Ort für frohe Stunden, der uns zusammenhält."
Rund 230 000 Euro hat die Sanierung der Halle gekostet, 14 000 Euro bekommt die Gemeinde dafür Zuschuss vom Staat. Für das Jahr 2020 habe die Bundesregierung die Förderung für Pelletsheizungen nochmal deutlich aufgestockt, sagte Martin Weber.