Die Frage, ob das Glas halb voll oder halb leer ist, die kann ich mir nun auch stellen. Sechs Kilogramm von meinen gut 86 Kilogramm wollte ich loswerden im Kiloklub-Projekt. Ich gebe zu, ganz am Anfang hatte ich großspurig von zehn Kilos schwadroniert, aber schnell eingesehen, dass dies etwas ambitioniert wäre.

Nun sind nach drei Monaten des diätischen Auf und Ab gute drei Kilogramm abgearbeitet. Kann ich damit zufrieden sein? Es hätte schlimmer kommen können! Denn es ist Sommerzeit: Biergärten locken, der Grillduft aus der Nachbarschaft verleitet zu Nachahmertaten. Dafür, dass die Versuchungen so groß sind um diese Jahreszeit, ist mein Ergebnis ganz passabel, zumal es sich seit einiger Zeit konstant hält. An vielen Tagen komme ich mit einem proteinreichen Quark am Nachmittag aus und kann mich bei den Portionen ganz gut zügeln. Sport steht etwas öfter auf dem Plan, aber noch nicht wie zu meinen besten Zeiten, die fast schon ein Jahrzehnt zurückliegen.

• Wie sich die anderen Redakteure im Kiloklub geschlagen haben, erfahren Sie hier.

Die Wege zur Arbeit als Laufstrecke zu nutzen, wie es meine Ernährungsberaterin Bianca Schürger empfohlen hat, gelingt mir hin und wieder.

Eigentlich habe ich jetzt gute Voraussetzungen, um auch noch die anderen 50 Prozent meines Abnehm-Ziels zu schaffen. Lieber die doppelte Zeit brauchen als nur die Hälfte zu erreichen, so möchte ich mein persönliches Resümee ins Positive wenden.

Ich habe ja nicht allzu sehr darben müssen in den vergangenen drei Monaten. Zermürbend waren nur die Kommentare aus der Nachbar- oder Kollegenschaft. Im Herbst gibt es die echte, magere Bilanz!