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WÜRZBURG
Hafensommer-Initiator Muchtar Al Ghusain zieht Zwischenbilanz.
Alice Natter
 |  aktualisiert: 01.08.2014 21:38 Uhr

Sage keiner, in Würzburg wäre nichts los. Seit einer Woche ist jeden Abend Musik auf den Mainwiesen: Der achte Hafensommer bringt Musiker aus aller Welt in die Stadt. Solche, die schon entdeckt sind. Und solche, die es noch zu entdecken gilt. Auf der großen Tribüne bleiben freilich viele Plätze leer. Wie sind die Besucherzahlen? Wie lautet die Zwischenbilanz? Fragen an den Mann, der den Hafensommer initiiert und begründet hat: Kulturreferent Muchtar Al Ghusain.

Frage: Herr Al Ghusain, wie lautet die Halbzeitbilanz? Wie war der Hafensommer aus Veranstaltersicht bislang?

Muchtar Al Ghusain: Die Stimmung ist gut. Bei Publikum und Veranstaltern.

Wie sind die Besucherzahlen bislang? Wie viele Besucher kamen bis einschließlich Donnerstagabend?

Al Ghusain: Insgesamt gut 4100 Besucher, davon 1500 am Eröffnungsabend.

Was war bislang der besucherstärkste Abend?

Al ghusain: Siehe oben, 1500 bei der ClassicNight und dann 760 bei Jan Josef Liefers.

Und der besucherschwächste?

al Ghusain: Gut 200 bei Lenine aus Brasilien.

Ihr musikalischer Höhepunkt bislang?

Al Ghusain: Lenine ist in Brasilien ein Superstar, seine Musik verbindet Leichtigkeit mit Lässigkeit, Melancholie und Kraft – ein bleibender Eindruck!

Welche Rolle hat bislang das Wetter gespielt?

Al Ghusain: Tolles Wetter, nur wegen der ernsten Unwetterwarnung mussten wir einmal ausweichen – schade weil es am Abend dann doch wieder schön war.

Dank Suzanne Vega. Wie wird sich der Dienstag in der Posthalle am Ende in der Bilanz auswirken? Macht die Verlegung finanziell viel aus?

Al Ghusain: Wir hatten natürlich etwas höhere Kosten wegen der Hallenmiete und etwas weniger Gäste an der Abendkasse. Aber einen Abbruch der Veranstaltung wegen eines Unwetters und die damit verbundenen Unwägbarkeiten durften wir nicht riskieren.

Ihrer Einschätzung nach: Gibt es Dauer-Besucher und quasi Stammpublikum? Oder kommen immer neue, andere Zuhörer – je nach Musikrichtung?

Al Ghusain: Beides trifft zu. Es gibt Stammgäste, die sogar teilweise ihre Urlaubsplanung nach dem Hafensommer ausrichten, und es gibt wechselnde Zielgruppen – schön zu beobachten bei Judith Holofernes von „Wir sind Helden“, die am Mittwoch ein deutlich jüngeres Publikum anzog.

Fehlt der zweiten Woche – mal abgesehen von Helge Schneider am Samstag – eine Zugnummer?

Al Ghusain: Mit Andreas Hofmeier und Micha Acher stehen die Köpfe von „La Brass Banda“ und „The Notwist“ bei uns auf der Bühne – das sind hochkarätige und längst auch sehr populäre Künstler.

Wie viele Besucher müsste der Hafensommer haben, um finanziell kein Verlust zu sein?

Al Ghusain: Wir müssen als städtischer Veranstalter natürlich wirtschaftlich mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln arbeiten, wir müssen dabei bestmögliche Qualität bieten, aber es ist nicht unsere Aufgabe „keine Verluste“ zu machen. Das gilt übrigens für alle öffentlich geförderten Kulturangebote in Kommunen, Ländern und beim Bund! Wir investieren vielmehr in Lebensqualität und künstlerische Werte und wollen dem Publikum hochwertige Kultur aus allen Teilen dieser Erde präsentieren, weil wir glauben, dass es für unsere Ausstrahlung, Weltoffenheit und unsere Attraktivität in Stadt und Region einen großen Gewinn darstellt, der mehr bedeutet als es Dollarzeichen könnten.

 
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