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WÜRZBURG
Guter Start ins Umsonst & Draussen
Der Würzburger Fotograf Stefan Bausewein hat tätowierte Menschen porträtiert - Teil der Ausstellung „Bis es weh tut” im Kunst-Zelt auf dem U+D.
Foto: Patrick Wötzel | Der Würzburger Fotograf Stefan Bausewein hat tätowierte Menschen porträtiert - Teil der Ausstellung „Bis es weh tut” im Kunst-Zelt auf dem U+D.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 27.04.2023 06:52 Uhr

Trotz überraschend kühler Temperaturen war es ein guter Start in das 31. Umsonst & Draussen Festival (U&D): Stimmungsvolle Konzerte und gut gefüllte Mainwiesen sorgten am Donnerstag für Zufriedenheit bei den Festival-Organisatoren: „Es war ein super Auftakt. Wir sind froh, dass sich der Donnerstag inzwischen als sehr guter Einstiegsabend etabliert hat“, sagte U&D-Sprecher Tilman Hampl am Freitag.

Nicht nur die musikalischen Glanzlichter wie der Neuseeländer Thomas Oliver oder „Violet Skies“ aus Wales zogen das Publikum an: Auch Programmpunkte wie der U20 Poetry Slam im Zirkuszelt oder die Varieté-Nacht mit Comedian Angelo Sommerfeld als Fortsetzung des Würvar-Weltrekords aus dem vergangenen Jahr fanden ihre Zuschauer. Das bewährte Konzept des Festivals, seinen Besuchern auch abseits der Konzerte Kunst und Kultur zu präsentieren, scheint also erneut aufzugehen.

Gleich drei Ausstellungen von Fotografen und Künstlern aus Würzburg werden im Kunst-Zelt präsentiert.
Foto: Patrick Wötzel | Gleich drei Ausstellungen von Fotografen und Künstlern aus Würzburg werden im Kunst-Zelt präsentiert.

Gleich drei Ausstellungen im Kunst-Zelt

Gut zu sehen war das am Donnerstag im gemütlichen Kunst-Zelt, in dem es nicht nur zehn verschiedene Espresso-Sorten gibt: Gleich drei Ausstellungen von Fotografen und Künstlern aus Würzburg werden dort präsentiert. „Wir als Festival tragen dazu bei, dass es in Würzburg eine lebendige und vielfältige Kulturszene gibt. Künstler aus der Region passen daher sehr gut zu uns“, sagt Katharina Schmidt vom U&D-Verein: „Wir sind jedes Jahr überrascht, wie viele gute Musiker und Künstler es in Würzburg gibt.“

Besonders interessant für das junge Publikum: Die Fotoausstellung „Bis es weh tut“ von Benjamin Brückner, Stefan Bausewein und Johannes Kiefer, die zuvor bereits im Cairo und im Kulturamt zu sehen war. Die drei Würzburger Fotografen dokumentieren in ihren Porträts vor schwarzem Hintergrund Tabubrüche und Grenzüberschreitungen in jugendlichen Subkulturen – Graffiti-Sprayer, Skater mit ihren Verletzungen und tätowierte Menschen stehen im Mittelpunkt.

Fotoserie

Passt wie die Faust aufs Auge

„Unsere Ausstellung passt zum U&D wie die Faust aufs Auge“, betont Stefan Bausewein, der junge Menschen und ihre Tätowierungen porträtiert hat: „Es war mir wichtig, den künstlerischen Aspekt der Tätowierungen herauszuheben und verschiedene Stilrichtungen zu zeigen.“ Dass viele Menschen mit Tattoos nicht so extrovertiert sind wie erwartet und erst überredet werden mussten, sich vor der Kamera zu zeigen, hat ihn überrascht: „Offenbar gibt es bei diesem Thema auch im Jahr 2018 noch viele soziale Barrieren.“

Gut besucht waren die Ausstellungen im Kunst-Zelt.
Foto: Patrick Wötzel | Gut besucht waren die Ausstellungen im Kunst-Zelt.

Ein Meister der experimentellen Fotografie ist Hans-Joachim Hummel, der im Zelt und außerhalb mit knapp 50 seiner Arbeiten eine Werkschau der letzten Jahrzehnte zeigt. Einen einfachen Zugang zu seinen Bilder gibt es nicht: „Ich arbeite digital mit Mischtechniken, es sind meistens mehrere Bilder übereinander. Ein Foto alleine ist mir meistens zu langweilig“, so Hummel, dessen Werk im Juli auch wieder im Rahmen der Ausstellung „im gARTen“ in Veitshöchheim zu sehen sein wird.

Gestaltung von T-Shirts und Plattencovern

Ausstellung Nummer drei im Kunst-Zelt kommt vom Würzburger Grafiker Oliver Hummel, der das aktuelle Jahresmotiv des Umsonst & Draussen entworfen hat und auf die Gestaltung von T-Shirts und Plattencovern spezialisiert ist.

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Einen echten Hingucker hat der Künstler Max Gehlofen auf die Wiese zwischen der Brücke der Deutschen Einheit und der Draussen-Bühne platziert: Ein aus sieben einzelnen Figuren zusammengesetzter abstrakter Bogen aus recycelter Plastikfolie auf einem stabilen Metallgerüst. Die Skulptur geht zurück auf Gehlofens kleine Figuren aus dem 3D-Drucker, die als „Printed Society“ im FIN-GER auf dem Bürgerbräu-Gelände ausgestellt waren und demnächst im Museum am Dom Einzug halten werden.

Fotoserie

Was die Macher über die Ausstellung sagen:

Programm-Infos:

Das 31. Umsonst & Draussen Festival auf den Mainwiesen bietet noch bis Sonntagabend um 23 Uhr ein abwechslungsreiches Musik- und Kulturprogramm bei freiem Eintritt. Zu den musikalischen Highlights des Wochenendes gehören die Berlinerin Louka und die ehemalige Würzburgerin Lilly Among Clouds (Samstag ab 19.45 Uhr auf der Draussen-Bühne) und „Prada Meinhoff (Samstag, 20 Uhr, Drinnen-Bühne). Das WM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Schweden am Samstagabend wird auf dem Festival-Gelände nicht zu sehen sein. Am Sonntag beginnt das Programm mit der traditionellen Gospelmesse um 11 Uhr.

 
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