"Diese Bilanz kann sich nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sehen lassen." Hermann Hiller vom Bauamt der Gemeinde Höchberg ist begeistert. Es geht um die etlichen Photovoltaikanlagen, die die Gemeinde seit dem Jahr 2009 auf ihren Gebäude-Dächern errichtet hat. In einer Sitzung des Bauausschusses wurde das Gremium über deren Stromerzeugung, -verbrauch und CO2-Einsparung informiert. Fakt ist: Die Gemeinde hat seit 2009 insgesamt 376 440 Euro investiert, erstattet wurden bislang 402 703 Euro - macht einen Gewinn von gut 30 000 Euro, "wobei es der Gemeinde weniger um Profit als vielmehr um eine positive Ökobilanz geht", wie Hiller betonte.
Strom zum Eigenverbrauch wird erzeugt
Das Feuerwehrhaus in der Otto-Hahn-Straße wurde als erstes Gebäude 2009 mit einer solchen Anlage versehen. Seither erzeugt sie jährlich 18 000 Kilowattstunden (kWh) Strom und bringt durchschnittlich eine CO2-Einsparung von gut 10 000 Kilogramm auf herkömmlich erzeugten Strom. Zug um Zug wurden auch die Dächer des Anwesens Kister Straße 36/38 sowie des Bauhofs aufgerüstet. Während diese Anlagen noch vorwiegend nur für die Einspeisung von Strom errichtet wurden, wurden die nachfolgenden auch für den Eigenverbrauch installiert, so Hiller.
Bestes Beispiel ist die Höchberger Bibliothek, die sich durch die Photovoltaikanlage seit 2013 zu fast 90 Prozent selbst mit Strom versorgt. Das sei vor allem in diesem Gebäude von großem Vorteil, da sie wegen des überglasten Obergeschosses mit einer Klimaanlage ausgestattet ist. "Ein Stromfresser, der sonst seines Gleichen sucht." Auch die Ernst-Keil-Grundschule versorgt sich zu gut 50 Prozent selbst mit Strom. Insgesamt hat die Gemeinde acht Gebäude mit den Anlagen versehen. "Zurzeit hat Höchberg keine weiteren Dachflächen, aber selbstverständlich werden wir bei Neubauten wie beispielsweise beim Erweiterungsbau der Ernst-Keil-Grundschule und auch dem Supermarkt am Hexenbruch auf eine energiefreundliche Versorgung achten", erklärt Hiller.