Gute Nachrichten aus der Bronnbachergasse: Der "Schrauben Sepp" wird auch nach dem Ruhestand von Inhaber Josef Vogt weitergeführt. "Nachdem der Artikel in der Zeitung erschienen war, dass ich einen Nachfolger suche, haben sich gleich in der nächsten Woche zwei Leute bei mir gemeldet, dass sie das Geschäft weiterführen möchten", berichtet Vogt. Voraussichtlich Anfang 2025 soll es einen fließenden Übergang geben, bis spätestens September 2025 möchte Vogt dann gänzlich in Rente gehen.
Der Laden ist schon lange eine Würzburger Institution: An den Wänden sind die Schrauben, Muttern und Werkzeuge in kleinen Kästchen aufgereiht, kaum ein Heimwerker-Problem gibt es, für das Vogt nicht das richtige Teilchen und gleich noch einen guten Tipp parat hat. Ein Gespräch über Gott, die Welt und das Leben gibt es gratis dazu.
950 Unterschriften auf Liste
Vogt freut sich, dass es weiter geht: "Ich war mir nicht sicher, ob es so leicht sein wird, jemanden zu finden", sagt er. Für den Fall, dass sich kein Nachfolger auftut, hatte er Unterschriften gesammelt. 950 Stück sind in den letzten Wochen zusammengekommen und das, obwohl die Liste nur in dem kleinen, gut versteckten Laden in der Innenstadt auslag.
Der ursprüngliche Plan war, die Liste der Stadtverwaltung zu übergeben, mit dem Appell, sich um genau diese kleinen Läden zu kümmern, die - so sagt es Vogt - "die Stadt und die Menschen hier brauchen - mehr als die großen Ketten ein paar Straßen weiter." Um seinen Laden im Speziellen ging es dabei nicht nur. Als bekannt wurde, dass er aufhören wird, sagte Vogt: "Hier geht es nicht um ein paar Schrauben. Hier geht es um jeden einzelnen Menschen, der hier reinkommt. Und da sehe ich auch die Kommunen in der Pflicht."
Vorerst bleibt der Name "Schrauben Sepp" erhalten
So weit kam es nun nicht, die Nachfolge war schneller gesichert als gedacht. "Leider geht es nicht allen Läden in Würzburg so. Ich sehe die gesammelten Unterschriften deswegen nach wie vor als Steilvorlage an die Verwaltung, sich den kleinen Geschäften anzunehmen. Sie sind es, die eine Stadt ausmachen." Was mit den über 900 Unterschriften geschehen wird, werden er und seine Nachfolger in der nächsten Zeit gemeinsam überlegen.
Und wie wird der Laden heißen, wenn der Sepp die Schrauben hinter sich lässt? "Da bin ich nicht eitel, das können die machen, wie sie lustig sind", sagt Vogt. Vorerst wird der Name wohl erhalten bleiben, schließlich ist er lange ein Markenzeichen geworden. Wie es weiter geht, wird Vogt ab September 2025 dann aus ein wenig mehr Ferne beobachten können - etwa dann, wenn er selber mal ganz dringend eine Schraube braucht.
konnte dort so manches Schnäpchen machen. War gerne dort. Dem Schrauben-Sepp wünsche ich seinen wohlverdienten Ruhestand von ganzem Herzen und dass er Vater Staat noch recht lange zwecks Rente erhalten bleibt!