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Hausen
Gut besuchte Bürgerversammlung der Gemeinde Hausen
Der Hausener Bürgermeister Bernd Schraud (rechts) und Geschäftsstellenleiter Matthias Schunder (Mitte) informierten über den Sachstand in der Gemeinde Hausen.
Foto: Irene Konrad | Der Hausener Bürgermeister Bernd Schraud (rechts) und Geschäftsstellenleiter Matthias Schunder (Mitte) informierten über den Sachstand in der Gemeinde Hausen.
Irene Konrad
 |  aktualisiert: 17.11.2024 02:30 Uhr

Mit rund 90 Frauen und Männern aus den Hausener Ortsteilen Erbshausen, Hausen und Rieden war die Bürgerversammlung in der Mehrzweckhalle der DJK Erbshausen-Sulzwiesen gut besucht. Bürgermeister Bernd Schraud hatte "eine Liste an gemeindlichen Themen" dabei, die in seinen Augen "in der Vergangenheit eine Rolle in unserer Gemeinde gespielt haben".

Während des eineinhalbstündigen Vortrags konnten die Bürgerinnen und Bürger die Zahlen, Daten und Bilder anhand der Präsentation auf einer Leinwand gut mitverfolgen. Bernd Schraud gestand, dass er das Amt als Bürgermeister gern macht, viel dazu gelernt hat und "mein Leben danach ausgerichtet habe". Deshalb habe er sich entschieden, bei der Kommunalwahl im Jahr 2026 wieder als Bürgermeister zu kandidieren.

Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei gut 1750 Euro

Seit der letzten Bürgerversammlung im November 2023 haben sich etliche Zahlen kaum verändert. Die Einwohnerzahl blieb mit 2560 stabil, der Haushaltsentwurf dieses Jahres beträgt 8,99 Millionen Euro insgesamt, die Gewerbesteuereinnahmen hätten sich mit 650.000 Euro wieder deutlich stabilisiert und die Einkommensteuer liege bei 1,798 Millionen Euro.

Auf der Ausgabenseite ist die Kreisumlage deutlich angehoben worden und "mit weiteren Steigungen ist zu rechnen". Der Schuldenstand von 4,5 Millionen Euro sei vor allem auf größere Projekte in den Jahren 2020 bis 2022 zurückzuführen. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei gut 1750 Euro. Auf der Haben-Seite konnten die Rücklagen auf rund 3,9 Millionen Euro aufgebaut werden. Hier würden gar noch staatliche Fördermittel zur Auszahlung anstehen.

Fertigstellung des Grundschulanbaus im September 2028

Bürgermeister Schraud informierte zum Sachstand des geplanten Umbaus des ehemaligen Kindergartens in Hausen. Weil er "eine klassische Leader-Maßnahme darstellt", werde er aus dem Europäischen Fördertopf mit 60 Prozent der Nettokosten gefördert. Der Förderbescheid stehe trotz Zusage noch aus.

Für den Anbau der Grundschule in Erbshausen sind laut Bürgermeister Schraud alle Entwürfe abgestimmt. Das Ziel sei die Fertigstellung des Anbaus und der Sanierung im September 2028, einschließlich der Eröffnung der Mittagsbetreuung. Die "künftige Ortsmitte mit Bürgerhaus und Dorfplatz" in Erbshausen hänge mit der Erweiterung der Schule zusammen. "Ich kann noch nicht sagen, wann dazu Beschlüsse im Gemeinderat getroffen werden", erklärte der Bürgermeister.

Ebenfalls noch nicht entschieden habe sich das Ratsgremium zum Projekt Mobilitätszentrum mit umweltfreundlicher Lande-Infrastruktur, E-Ladesäulen, Einzelhandelsmarkt und Gastronomie. Die Kell-Unternehmensgruppe ist diesbezüglich an die Gemeinde herangetreten und habe eine Fläche von 18.600 Quadratmetern an der Autobahnausfahrt Gramschatzer Wald ins Auge gefasst.

Das Thema wird seitdem kontrovers diskutiert, vor allem in Erbshausen-Sulzwiesen. Die meisten Fragen in der Bürgerversammlung betrafen diesen Punkt. In einer der nächsten Gemeinderatssitzungen würden über das Mobilitätszentrum und den Einzelhandelsmarkt Beschlüsse gefasst werden.

Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED

Weitere Inhalte waren die aktuelle Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED. Insgesamt sind 379 Straßenlampen betroffen. Ende des Jahres soll diese Maßnahme in allen drei Ortsteilen fertig sein. Weiterhin nicht abgeschlossen ist der seit 2008 bestehende Rechtsstreit mit Tank & Rast im Hinblick auf die Abwasserklärung der Autobahnrastanlage Riedener Wald in der gemeindlichen Kläranlage.

Bürgermeister Schraud informierte über Erfreuliches und Notwendiges beim Abwasserzweckverband Obere Pleichach, PV-Anlangen auf gemeindlichen Dachflächen, Maßnahmen wegen Hochwasserereignissen und die Personalsituation in der Gemeinde mit ihren derzeit 59 Mitarbeitenden. Er dankte für ehrenamtliche Tätigkeiten im Ort und versprach, die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger ins Rathaus und den Gemeinderat mitzunehmen und abzuklären.

 
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