Mit dem Dürrbachpark besitzt Güntersleben eine Freizeitanlage, die schon heute nicht nur Einheimische anlockt, sondern auch Familien aus dem Umland. Mit der Errichtung einer Adventure-Golfanlage plant die Gemeinde nun eine zusätzliche Attraktion, die im Landkreis einmalig ist. Der Gemeinderat hat im Mai bereits seine Unterstützung für die von Bürgermeister Michael Freudenberger vorgestellte Anlage ausgesprochen und nun bei der Beauftragung eines Landschaftsplanungsbüros. Eine erste grobe Schätzung hat ergeben, dass die Neuanlage etwa 200.000 Euro kosten würde.
"Wir wollen hier ein Leuchtturmprojekt schaffen, das auch in den nördlichen Landkreis hinausstrahlt", stellt der Bürgermeister fest. Die vorhandene, herkömmliche Minigolfanlage habe deutlich an Attraktivität eingebüßt und sei reparaturbedürftig. Der Bürgermeister geht davon aus, dass die Anlage auch bei engen Finanzmitteln der Gemeinde umsetzbar ist. Das europäische Leader-Förderprogramm hat signalisiert, dass es wieder wie auch schon bei der Errichtung des Dürrbachparks das Vorhaben mit Fördermitteln unterstützen könnte. Das Förderprogramm ist auf Projekte zur Stärkung des ländlichen Raums spezialisiert. Auch setzt der Bürgermeister auf die Mitwirkung der Vereine im Ort – die Sportanlagen des TSV grenzen unmittelbar an das Gelände an – sowie Eigenleistung ähnlich wie sie auch schon beim Bau des Dürrbachparks erbracht wurde. Die nun vom Rat als Voraussetzung für eine Förderung beauftragten genaueren Planungen kosten etwa 37.000 Euro.
Freudenberger: Zeitgemäße Form des Minigolfs
Für Freudenberger ist die Adventure Golf eine zeitgemäße Form des Minigolfs. Während es beim herkömmlichen Minigolf hauptsächlich gerade Bahnen mit flacher Spielebene und künstlichen Hindernissen gibt, wird beim Adventure Golf auf Kunstrasen gespielt. Die Bahn wird ins Gelände modelliert, sei abwechslungsreicher mit Steigungen und Hindernissen gestaltet und wirkt auch optisch ansprechender als die Betonbahnen beim Minigolf. Eine vergleichbare Anlage betreibt der SV Würzburg auf der Sieboldshöhe. Die große Zeit des Minigolfs sei vorbei, so der Bürgermeister. Er geht davon aus, dass die neue Art des Golfens wieder stärker Gäste aus der Umgebung anlocken würde. Die vorhandene Bewirtschaftung durch einen Bistro-Kiosk soll beibehalten werden. Es ist wie bisher geplant, dafür einen privaten Pächter zu finden. Außerdem ist die Sportheim-Gaststätte des TSV nahe.
Für den Bürgermeister bietet sich mit den Planungen die Chance, wie er in der Mai-Sitzung darstellte, das gesamte Areal am Ortseingang vor dem Ochsengrund nochmals aufzuwerten und das vorhandene vielfältige Freizeitangebot für Familien und unterschiedliche Altersgruppen ansprechend zu gestalten. Besonders an sonnigen Tagen ist der Dürrbachpark, der von einem markanten Kletterschiff geprägt wird, rege besucht. Vom Beachvolleyballfeld über Badminton, Tischtennis bis zum aus einem Naturbrunnen gespeisten Kneipp-Becken und eine große Liegewiese bietet es vielfältige Möglichkeiten die Freizeit zu verbringen. Der Dürrbachpark wurde 2007 an der Stelle verwilderter Tennisplätze angelegt und im vergangenen Jahr um einen Wasserspielplatz am naturnah umgestalteten Dürrbach ergänzt.