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Würzburg
Grundschule erhält das Prädikat „Schulprofil Inklusion“
Bearbeitet von Michaela Moldenhauer
 |  aktualisiert: 30.11.2020 02:15 Uhr

Seit diesem Schuljahr 2020/21 ist es amtlich: Die Adalbert-Stifter-Grundschule (ASGS) im Stadtteil Zellerau darf sich zu den ausgewählten Schulen des Primarbereichs zählen, die ein besonderes Prädikat auszeichnet: „Schulprofil Inklusion“, schreibt die Schule in einer Pressemitteilung und zeigt einen Ausschnitt aus dem Schulalltag, wobei sie die Namen der Kinder verändert hat.

Suri und Lilly sind beste Freundinnen. Suri ist hochbegabt, und Lilly hat einen sonderpädagogischen Förderbedarf. Die beiden lernen jeden Tag in ihrer Klasse miteinander und voneinander. Suri hilft Lilly, den Zehnerübergang zu verstehen, und Lilly zeigt Suri, wie sie ihre Hefteinträge übersichtlich gestalten kann. Zusätzlich werden beide immer wieder durch pädagogische Fachkräfte gemäß ihren individuellen Fähigkeiten gefördert.

„Der Unterricht an der Adalbert-Stifter-Grundschule möchte allen Schülerinnen und Schülern ermöglichen, ihre Begabungen zu entwickeln – und zwar am besten gemeinsam“, so die Rektorin der Schule Bettina Wohlleber in der Pressemitteilung. Seit über zehn Jahren ist nun durch die Teilhabemöglichkeit aller Kinder und Jugendlichen in einem breitgefächerten Schulsystem die Basis für eine allgemein inklusive Bildung gelegt. In der Vergangenheit entstand an der Grundschule Zellerau eine Vielzahl von pädagogischen Konzeptionen, durch die jedes Kind in seinen eigenen Stärken, Schwächen und unterschiedlichen Bedürfnissen im Schulalltag aufgefangen wird, heißt es in der Mitteilung. 

In einer offenen Eingangsphase der ersten Jahrgangsstufen findet jedes Kind seinen geeigneten Platz, an dem es sich auf Lernen einstellt und wohlfühlen kann. Hier beginnt das tägliche Lernen in einer heterogenen, flexiblen Großgruppe und lässt Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler, im eigenen Tempo das Tagesprogramm zu starten.

Bei Lara zeigt sich heute, dass die Nacht zu kurz war. Ari hatte Verständnisschwierigkeiten bei seinen Hausaufgaben von gestern. Fabian und Lynn treibt noch ein Schulweg-Konflikt vom Vortag in weitere Streitigkeiten. Tägliche neue Herausforderungen werden gemeinsam von Pädagogen und Sonderpädagoginnen am Morgen aufgefangen und für Kinder reflektiert. Das schaffe auf Dauer eine entspannte und effektive Lernumgebung.  Für Henry reicht dieses Angebot heute nicht. In seiner emotional aufgewühlten Verfassung darf er seinen Tag mit der Schulsozialpädagogin beginnen, die ihm hilft, zu einem späteren Zeitpunkt wieder in seine Klasse zurückzufinden.

Das komme bei den Eltern gut an. Inklusion an der ASGS gelinge vor allem durch das hohe Engagement des pädagogischen Personals sowie durch ständig evaluierte und angewandte Fördermaßnahmen, schreibt die Schule in ihrer Pressemitteilung. Lernen in Vielfalt gehöre beständig zum Alltag an der Adalbert-Stifter-Schule. Die ASGS dürfe sich nun glücklich schätzen, denn das „Schulprofil Inklusion“ bedeute ein Mehr an sonderpädagogischen Ressourcen und Inklusionsfachkräften. Die Maxime werde auch in der Zukunft lauten: Nicht anders, sondern einzigartig, endet die Mitteilung.

 
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