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WÜRZBURG
Grüner Daumen: Profis aus dem Botanischen Garten geben Tipps
Im Mai klingelt im Botanischen Garten besonders oft das Telefon. Die Frage ist immer die gleiche: Wie weit sind die Pfingstrosen? Der Garten kultiviert seit vielen Jahren nämlich eine große Anzahl an Stauden- und Strauchpfingstrosen. Und viele Besucher warten nur darauf, dass sie endlich blühen. Die Auskunft in dieser Woche: „Super. Jetzt kommen. Sie sind in voller Blüte. Wer auf Päonien steht, kommt jetzt voll auf seine Kosten.“
Foto: Thomas Obermeier | Im Mai klingelt im Botanischen Garten besonders oft das Telefon. Die Frage ist immer die gleiche: Wie weit sind die Pfingstrosen?
Alice Natter
 |  aktualisiert: 27.04.2023 04:07 Uhr

Verkaufen Sie auch Pflanzen?“ – Die Mitarbeiter des Botanischen Gartens der Uni Würzburg sind das so oft gefragt worden, dass sie irgendwann beschlossen: Laden wir Spezialisten ein, die tatsächlich Pflanzen verkaufen. Wenigstens einmal im Jahr. Seitdem gibt es im Botanischen Garten die Pflanzenbörse, an diesem Sonntag zum zwölften Mal. Was klein mit wenigen Ausstellern begann, hat sich zu einem großen und beliebten Treffen von Pflanzenliebhabern entwickelt.

Tropische Kakteen, blühende Orchideen, fleischfressende Pflanzen: für Gartenfreunde ist die Pflanzenbörse „Pflichttermin“ im Kalender. Über 50 Spezialgärtnereien, teils von weit her, und Pflanzengesellschaften aus ganz Deutschland sind da und werden Raritäten für drinnen und draußen anbieten.

„Pflanzenliebhaber können sich von den Fachleuten zu Kulturbedingungen beraten lassen“, sagt Professor Markus Riederer, Direktor des Botanischen Gartens. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass die Besucher das Beratungsangebot rege nutzen.

Fotoserie

Alpine Pflanzen, Sukkulenten, Stauden, Gehölze, Rosen, Zitruspflanzen, frosthafte Palmen – die botanische Vielfalt ist groß. Die Gesellschaft der Wassergartenfreunde kommt, die Gesellschaft der Staudenfreunde, die Deutsche Orchideengesellschaft. Das Kompostwerk Würzburg ist mit einem Informationsstand dabei, der Pflanzendoktor vom Landwirtschaftsamt berät zum Thema Pflanzenschutz. Und die Mainfränkischen Werkstätten bieten Minz- und Basilikumsorten.

Dr. Gerd Vogg, der Kustos des Botanischen Gartens rechnet mit 4000 Besuchern – oder mehr. „5000 wäre genial, das hatten wir im vergangenen Jahr.“ Darunter seien immer ein paar Besucher, die fragen, warum die Pflanzenbörse Eintritt kostet. Der Botanische Garten kultiviert im Freiland und in den Gewächshäusern rund 9000 verschiedene Pflanzenarten – und er hat an jedem Tag des Jahres für jedermann offen.

Nur am Pflanzenbörsen-Sonntag kostet der Besuch für alle über 16 Jahren drei Euro. „Damit unterstützen die Besucher den Garten bei seinen Projekten“, sagt Vogg. „Mit der Hilfe können wir beispielsweise Veranstaltungen und Führungen anbieten und für Besucher Bänke und Infotafeln anschaffen.“ Eintritt frei gilt dann wieder ab Montag – und den Rest vom Jahr.

Wann, wo und wie?

Die Pflanzenbörse im Botanischen Garten am Dallenberg findet am Sonntag, 21. Mai, von 10 bis 18 Uhr statt. Achtung: In Würzburg ist Marathon, deshalb kann die Anfahrt schwierig sein. Am besten die Straßenbahn (Linie 5) nutzen.

 
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