Die Veitshöchheimer Grünen hatten zu Kaffee und Kuchen ins Naturfreundehaus geladen und boten den Gästen die Gelegenheit, mit der Kürnacher Landtagsabgeordneten Kerstin Celina über grüne Politik zu diskutieren. Günter Thein und Christina Feiler, die Initiatoren des Treffens, begrüßten die Gäste.
Celina umriss die Eckpunkte grüner Europapolitik. Sie unterstrich die Bedeutung des Staatenbundes für die friedliche Entwicklung des Kontinents seit mehr als 70 Jahren, legte aber auch den Finger in die Wunde, wenn sie von den unterschiedlichen Strömungen sprach, die aktuell an dem Zusammenhalt zerren. Insbesondere die Staaten des Ostens müssten stärker mit ihren Problemen wahrgenommen und integriert werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Gleichzeitig aber gelte es, sich von Wortführern wie Victor Orban deutlich abzugrenzen. Der Rückfall in nationalstaatliches Denken sei die zweite große Bedrohung des europäischen Gedankens, sagte Celina.
Mit diesem Kurzdurchlauf durch die jüngere Geschichte Europas stellt Celina die Probleme der Durchsetzung europäischer Politik und eines durch die westliche Geschichte geprägten Wertekanons in den Vordergrund. Celina kam ins Schwärmen, als es um die Frage des umweltpolitischen Engagements von Jugendlichen ging. "Fridays for Future" sei zwar der große Magnet, der viele Jugendliche anzieht. Aber deren Engagement erschöpfe sich bei weitem nicht mit dem Demonstrieren.