Am Hubland lassen sich immer mehr Unternehmen und Einrichtungen nieder. So sitzt dort unter anderem der internationale Bereich des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft (bbw international): Diesem stattete der Grünen-Ortsverband Frauenland einen Besuch ab.
Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung von Bündnis 90/Die Grünen Würzburg entnommen: Vor Ort konnte sich die Delegation einen Eindruck von der alltäglichen Arbeit verschaffen. Holding Geschäftsführerin Anna Engel-Köhler und Bereichsleiter Volker Falch stellten die internationalen Aus- und Weiterbildungsprojekte in über 30 Ländern vor.
Wie die Berufsausbildung vor Ort konkret aussieht, berichtete Andriy Yaniv live aus der Würzburger Partnerstadt Lwiw. Yaniv koordiniert die Zusammenarbeit mit Berufsschulen in der Westukraine, um die Berufschancen der jungen Menschen in der Ukraine zu verbessern. Dabei stellt der russische Angriffskrieg die Bildungsarbeit vor besondere Herausforderungen: mehr als 2500 Bildungseinrichtungen wurden bislang beschädigt, sodass digitale und ortsunabhängige Formate umso wichtiger sind.
Austauschprogramme planen
"Die Stadt Würzburg sollte weitere Kooperationen im Bildungsbereich mit unserer Partnerstadt Lwiw unbedingt unterstützen. Dies wäre eine tolle Möglichkeit, die Städtepartnerschaft mit Leben zu füllen. Sobald der Krieg beendet ist, sollten wir jungen Menschen aus Deutschland und der Ukraine die Chance geben, mittels Austauschprogrammen das andere Land kennen zu lernen. An die bereits bestehenden Kontakt des bbw könnten wir dann anknüpfen", so Ortsverbandsvorsitzender Konstantin Mack.
Digitalisierung spiele auch in einem weiteren Projekt eine wichtige Rolle, heißt es in der Pressemitteilung: Im "hub 4 Africa" wurden Kurse entwickelt, um Menschen auf dem afrikanischen Kontinent Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen. Bislang haben schon über 5500 Nutzerinnen und Nutzer aus 141 Ländern diese Angebote angenommen – von Kursen zum Gemüseanbau über Sanitär- und Heizungsinstallation bis zur Unternehmensgründung.
Netzwerke auch nach Mwanza aufbauen
Grüne-Ortsvorsitzende Barbara Lehrieder war beeindruckt und erfreut darüber, dass all die digitalen Bildungsangebote kostenfrei und rund um die Uhr verfügbar sind. Über die ansässigen Bildungseinrichtungen vor Ort werden Interessenten angesprochen, und auch über soziale Medien erhalten die Menschen Kenntnis von diesen Bildungsbausteinen. Lehrieder sieht hier gute Möglichkeiten, auch in der Partnerstadt Mwanza in Tansania weitere Netzwerke aufzubauen, um Bildungsangebote zu installieren.
Nach den intensiven Einblicken in die Arbeit des bbw zeigen sich die Gäste begeistert über das internationale Engagement, das vom Hubland aus koordiniert wird. Man sei zuversichtlich, dass hier in Zukunft noch weitere Projekte dazu beitragen können, die Aus- und Weiterbildungschancen junger Menschen weltweit zu verbessern, schließt die Pressemitteilung.