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WÜRZBURG
Gründerpreis: Hilfen für den Ackerbau
Gründerpreis: Hilfen für den Ackerbau       -  Aller Anfang ist schwer, heißt es, doch keiner der sechs Kandidaten, die am Mittwochabend in der Gründerwerkstatt bei Vogel Business Media in der Zellerau  angetreten waren, um sich beim 1. Startup-Preis von Gründen@Würzburg mit den anderen zu messen, war wirklich ein blutiger Anfänger. Mit über rund 100 Besuchern war das Interesse an der Veranstaltung groß, für die Bewerber gab es neben Ruhm und Ehre auch 2000 Euro zu gewinnen.  Stefan Rühling, Vorstandsvorsitzender von Vogel Business Media, erinnerte zu Beginn daran, dass sein Unternehmen vor 125 Jahren selbst ein „Startup“ gewesen sei. „Aber man sieht, was daraus werden kann“, scherzte er und lud alle Besucher zur Jubiläumsfeier am 25 Juli ein.  Oberbürgermeister Christian Schuchardt sagte in seiner Eröffnungsrede, Würzburg sei eine schöne alte Stadt, aber ohne große Industrie,  dafür mit viel Verwaltung und einer Arbeitslosenrate von nur drei Prozent. „Die Frage ist, wie stellt man sich auf und welche Ideen kann man präsentieren“, so Schuchardt. Und da sei klar: „Würzburg lebt vom Wissen.“  Begleitet wurde die Veranstaltung von einer fachkundigen Jury, zu der Christopher Kassulke, einer der Gründer der HandyGames aus Giebelstadt, gehörte, ebenso wie Prof. Michael Müßig von der Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik der Fachhochschule und Dr. Joachim Kuhn von der Würzburger va-Q-tec AG, einem Hersteller von Hochleistungsdämmstoffen. Auch in der Jury waren Katrin Striedacher, Startup-Coach bei der bayerischen BayStartUP GmbH und Constantin Carl, seit 2012 speziell in der Gründerszene Region Würzburg aktiv.   Moderiert wurde die Veranstaltung von Johannes Keppner vom Funkhaus Würzburg. Die Jury und auch das Publikum, das auf witzige Weise mittels am Eingang verteilter Votes–Scheine mitstimmen durfte, überzeugte letztendlich ein Startup der Firma green spin  namens Mofato.  Mofato steht für „Modern Farmers Tool“, ein webbasiertes  Werkzeug zur Unterstützung des modernen Landwirts bei der Umsetzung von Präzisionslandwirtschaft, wie es in der Beschreibung heißt. Sebastian Fritsch und Heiko Fabritius stellten die zentrale Entscheidungshilfe-Plattform für Landwirte vor. In den letzten 100 Jahren sei die Produktivität der Landwirtschaft stark angestiegen, erläuterte Fritsch, sie stagniere jedoch in den letzten Jahren. Angesichts von zehn Milliarden Menschen, die im Jahr 2050 die Erde bevölkern würden und ernährt werden müssten, sei eine  Effizienzsteigerung aber unabdingbar.  Das online-basierte Werkzeug kann komplexe Satelliten-, Wetter- und Bodendaten für jedes einzelne Stück Ackerland automatisiert auswerten und so zum Beispiel unterschiedliche Düngeempfehlung für verschiedene Bereiche eines Feldes geben oder Wachstumsanomalien erkennen. Auch in der Fragerunde überzeugten Fritsch und Fabritius. Sie durften am Ende den Preis, eine Edelstahltafel als Pokal und 2000 Euro als Starthilfe mit nach Hause nehmen.  Sie verwiesen dabei ein Projekt mit den Namen „Perú Puro“ nur knapp auf Platz zwei. „Perú Puro“ arbeitet direkt mit Kleinbauern in Peru zusammen und vermarktet deren ökologisch erzeugten Kakao in Deutschland. Platz drei ging an eine Firma namens „iNDTact“. Sie entwickelt mittels Sensortechnik Bauteile die zum Beispiel rechnergestützt selbst entscheiden, wann eine Schmierung notwendig ist.  Platz vier ging das „Garten Fräulein“, Silvia Appel. Sie bloggt seit drei Jahren zum Thema Garten, schreibt Gartenbücher und verkauft in einem eigenen Online-Shop Saatgut und Gartenzubehör für Anfänger. Platz fünf belegte „snapAddy“, eine vertriebsunterstützende Software zur Recherche und Direktübernahme von Kontakten in Customer-Relationship-Management-Systeme.  Platz sechs gab es für die Brew Dudes. Sieben Jungs, die ihre eigene Biermarke kreiert haben und diese im Lohnbrauverfahren herstellen lassen und selbst vertreiben. Auch wenn sie „nur“ den letzten Platz belegten, ihr Bier kam bei der Veranstaltung so gut an, dass es noch vor dem Ende hieß: Nichts geht mehr, alles ausgetrunken.
Foto: Thomas Obermeier | Aller Anfang ist schwer, heißt es, doch keiner der sechs Kandidaten, die am Mittwochabend in der Gründerwerkstatt bei Vogel Business Media in der Zellerau angetreten waren, um sich beim 1.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:06 Uhr

Aller Anfang ist schwer, heißt es, doch keiner der sechs Kandidaten, die am Mittwochabend in der Gründerwerkstatt bei Vogel Business Media in der Zellerau angetreten waren, um sich beim 1. Startup-Preis von Gründen@Würzburg mit den anderen zu messen, war wirklich ein blutiger Anfänger. Mit über 100 Besuchern war das Interesse an der Veranstaltung groß, für die Bewerber gab es neben Ruhm und Ehre auch 2000 Euro zu gewinnen.

Stefan Rühling, Vorstandsvorsitzender von Vogel Business Media, erinnerte zu Beginn daran, dass sein Unternehmen vor 125 Jahren selbst ein „Startup“ gewesen sei. „Aber man sieht, was daraus werden kann“, scherzte er und lud alle Besucher zur Jubiläumsfeier am 25 Juli ein.

OB: Würzburg lebt vom Wissen

Oberbürgermeister Christian Schuchardt sagte in seiner Eröffnungsrede, Würzburg sei eine schöne alte Stadt, aber ohne große Industrie, dafür mit viel Verwaltung und einer Arbeitslosenrate von nur drei Prozent. „Die Frage ist, wie stellt man sich auf und welche Ideen kann man präsentieren“, so Schuchardt. Und da sei klar: „Würzburg lebt vom Wissen.“

Begleitet wurde die Veranstaltung von einer fachkundigen Jury, zu der Christopher Kassulke, einer der Gründer der HandyGames aus Giebelstadt, gehörte, ebenso wie Prof. Michael Müßig von der Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik der Fachhochschule und Dr. Joachim Kuhn von der Würzburger va-Q-tec AG, einem Hersteller von Hochleistungsdämmstoffen. Auch in der Jury waren Katrin Striedacher, Startup-Coach bei der bayerischen BayStartUP GmbH und Constantin Carl, seit 2012 speziell in der Gründerszene Region Würzburg aktiv.

Mofato steht für „Modern Farmers Tool“

Moderiert wurde die Veranstaltung von Johannes Keppner vom Funkhaus Würzburg. Die Jury und auch das Publikum, das auf witzige Weise mittels am Eingang verteilter Votes–Scheine mitstimmen durfte, überzeugte letztendlich ein Startup der Firma green spin namens Mofato.

Mofato steht für „Modern Farmers Tool“, ein webbasiertes Werkzeug zur Unterstützung des modernen Landwirts bei der Umsetzung von Präzisionslandwirtschaft, wie es in der Beschreibung heißt. Sebastian Fritsch und Heiko Fabritius stellten die zentrale Entscheidungshilfe-Plattform für Landwirte vor. In den letzten 100 Jahren sei die Produktivität der Landwirtschaft stark angestiegen, erläuterte Fritsch, sie stagniere jedoch seit einiger Zeit. Angesichts von zehn Milliarden Menschen, die im Jahr 2050 die Erde bevölkern werden und ernährt werden müssten, sei eine Effizienzsteigerung aber unabdingbar.

Unterschiedliche Düngeempfehlung für verschiedene Bereiche eines Feldes

Das online-basierte Werkzeug kann komplexe Satelliten-, Wetter- und Bodendaten für jedes einzelne Stück Ackerland automatisiert auswerten und so zum Beispiel unterschiedliche Düngeempfehlung für verschiedene Bereiche eines Feldes geben oder Wachstumsanomalien erkennen. Auch in der Fragerunde überzeugten Fritsch und Fabritius. Sie durften am Ende den Preis, eine Edelstahltafel als Pokal und 2000 Euro als Starthilfe mit nach Hause nehmen.

Sie verwiesen dabei auch ein Projekt mit den Namen „Perú Puro“ nur knapp auf Platz zwei. „Perú Puro“ arbeitet direkt mit Kleinbauern in Peru zusammen und vermarktet deren ökologisch erzeugten Kakao in Deutschland. Platz drei ging an eine Firma namens „iNDTact“. Sie entwickelt mittels Sensortechnik Bauteile, die zum Beispiel rechnergestützt selbst entscheiden, wann eine Schmierung notwendig ist.

Saatgut und Gartenzubehör für Anfänger

Platz vier ging das „Garten Fräulein“ Silvia Appel. Sie bloggt seit drei Jahren zum Thema Garten, schreibt Gartenbücher und verkauft in einem eigenen Online-Shop Saatgut und Gartenzubehör für Anfänger. Platz fünf belegte „snapAddy“, eine vertriebsunterstützende Software zur Recherche und Direktübernahme von Kontakten in Customer-Relationship-Management-Systeme.

Platz sechs belegten die Brew Dudes. Sieben Jungs, die ihre eigene Biermarke kreiert haben und diese im Lohnbrauverfahren herstellen lassen und selbst vertreiben. Auch wenn sie „nur“ den letzten Platz belegten: Ihr Bier kam bei der Veranstaltung so gut an, dass es noch vor dem Ende hieß: Nichts geht mehr, alles ausgetrunken.

 
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