Unter dem Motto „Rieden ist das geilste Dorf der Welt!“ feierten Deutsche und Schweizer Riedener ihre namensgleichen Dörfer. Sechs deutsche Rieden trafen sich in und mit Rieden in der Schweiz zum 24. Internationalen Rieden-Treffen: Rieden Eifel, Rieden Würzburg, Rieden Rosengarten, Rieden Günzburg, Rieden Dasing und Rieden Kaufbeuren, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Die Veranstaltung jährt sich heuer zum 40. Mal. Nun, nach 20 Jahren, traf man sich wieder in der Schweiz.
Und die Gastgeber dort hatten sich fürwahr viel einfallen lassen. Mit einem herzlichen „Grüezi Rieden!“ begrüßten Organisationspräsident Michi Schnyder und sein Team sowie Gemeindepräsident (Bürgermeister), Peter Hüppi, ihre Gäste aus Deutschland. „Genießen Sie die Tage in der Schweiz, genießen Sie Rieden“, so die beiden im besten Hochdeutsch.
Unterfranken stellt größte Gruppe
Sie erwarteten die Gäste „aus dem großem Kanton“, wie sie scherzhaft Deutschland bezeichneten, mit einem ansprechenden Programm für Jung und Alt: Auftritte von mehreren Livebands, ein geführter Ausflug auf die Wieleschalp mit Kräuterkunde und Livemusik sowie ein Gottesdienst mit Alphorn-Klängen. Bei der „Füüfliberstafette“, ein Wettkampf mit Spiel und Spaß (Strohrobben, Balkenlauf, Rollschlitten, usw.) erzielten die fränkischen Riedener den dritten Platz.
Die unterfränkischen Riedener hatten sich unter der Leitung von Oliver (John) Rumpel am DJK-Sportheim gegen halb neun mit einem Doppeldeckerbus auf die Reise in die Schweiz gemacht. Mit dabei – neben Koffern und Handgepäck: kreativ gestaltete T-Shirts in olivgrün mit der Aufschrift: „Schärfer als ein Schweizer Taschenmesser“. Nach der neuneinhalbstündigen Fahrt erreichten sie ihr Ziel. Alle Teilnehmer erhielten vom Schweizer Organisationskomitee ein Schlüsselband mit laminiertem Pass. Auf diesem Gästepass standen Name der teilnehmenden Person, Telefonnummern der wichtigsten Ansprechpartner sowie Wifi-Code. Darunter der Passus „Hier bin ich zu Hause“ mit dem Namen der vermieteten Person samt Telefonnummer.
Rieden in der Schweiz („Rieada“ gesprochen, wie im Fränkischen) ist ein idyllisch gelegenes Bergdorf mit einer wunderbaren Aussicht. Der Ort ist als Naherholungsgebiet bekannt und gehört seit 1. Januar 2013 zur Gemeinde Gommiswald, Region Zürichsee-Linth, Kanton St. Gallen. Die rund 226 Einwohner gelten als gesellig und überaus gastfreundlich. Sie organisierten eine Partymeile, die sich im Ortskern bergauf von Festzelt, über Bar, Restaurant und Stübli, bis hin zu Zeltplatz und Massenunterkunft erstreckte. Auch einen Bus-Shuttle hatten die Schweizer für ihre Gäste zu den verschiedensten Unterkünften, von privaten Zimmern über Hotel bis hin zum lokalen Heubett, organisiert. Die Gastgeber verwöhnten ihre Gäste mit kulinarischen Leckerbissen sowie kulturellen Ausschnitten aus der Schweizer Folklore. Mit dem Frühschoppen, musikalisch begleitet vom Musikverein Ernetschwil, klang das Wochenende aus. Organisator Michi Schnyder und seine „Büezer“ (schweizerisch „Arbeiter“) verabschiedeten ihre Gäste. „Mit wohlauf, die Luft geht frisch und rein …“ sowie einem tosendem Applaus bedankten sich die Unterfranken. Ihre Gruppe stellte mit 95 von insgesamt 310 Teilnehmern die größte Anzahl an Riedenern.
Mit von der Partie waren die jüngste, Franzi Kaiser (16), sowie die älteste Teilnehmerin Anna Stark (81). 2019 findet das nächste Rieden-Treffen in Rieden Günzburg statt. Das unterfränkische Rieden war vor vier Jahren Ausrichter des Rieden-Treffens.
