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WÜRZBURG
Großes Interesse: Besucherstau am Zeller Bock
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 21.04.2016 03:34 Uhr

Mit 10 000 bis 15 000 Besuchern hatte die Stadt Würzburg im Vorfeld des Baustellenabschlussfestes am Zeller Bock am Sonntag gerechnet. Nachdem Petrus nach einem verregneten Vormittag aber ein Einsehen hatte und der Nachmittag von den Temperaturen her zwar durchwachsen, aber trocken war, könnte diese Zahl erreicht, wenn nicht sogar übertroffen worden sein.

Ab 14 Uhr wurde es auf den 1,2 Kilometern der für 25 Millionen Euro in den letzten sechs Jahren neu gebauten Straße eng. Auch auf dem benachbarten Bürgerbräugelände, das sich zeitgleich mit Musik, Aktionen und offenen Geschäften von seiner besten Seite präsentierte, nahmen die Besucher das Angebot gern an.

„Ein Ingenieurbauwerk vom allerfeinsten“

Nach dem Gottesdienst machten sich die Gäste auf zu einen ersten Rundgang über die mit rund 40 Ständen von Vereinen, Organisationen und Gewerbetreibenden bestückte Strecke zwischen dem Kreisel auf der Zellerauer Seite bis hinüber zum Kloster Oberzell. Und einer, der es als gelernter Steinmetz wissen muss, war auch gleich voll des Lobes. „Ein Ingenieurbauwerk vom allerfeinsten“, meinte Josef Hofmann, Fraktionsvorsitzender der FWG im Stadtrat.

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„Die Straße kann nur ein Gewinn für die Gewerbe-
treibenden aus der Zellerau sein.“
Mark Elswick Besucher aus Gerbrunn

„Eine Baustelle, stellenweise wie im Hochgebirge“, hatte der Würzburg Oberbürgermeister Christian Schuchardt zuvor gesagt, er freute sich nun, „dass wir fertig sind“.

Seinen Amtskollegen aus Margetshöchheim, Waldemar Brohm, und Zell, Anita Feuerbach, deren Bürger seit sechs Jahren lange Umwege in Kauf nehmen mussten, um die Stadt zu erreichen, war die Freude über den Abschluss der Arbeiten ebenfalls anzusehen. „Gottseidank“, schickte Brohm einen Stoßseufzer zum Himmel, „ich freue mich für meine Mitbürger, die jetzt jeden Tag 15 Minuten bei der Fahrt in die Stadt sparen. Wir wertschätzen die Anstrengungen des Freistaates und der Stadt, diese wichtige Verbindung wiederherzustellen.“

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„Stadt und Land sind wieder verbunden“

Auch Anita Feuerbach stieß ins selbe Horn: „Lob und Dank gilt der Stadt“, sagte sie. „Bei uns in Zell herrscht großes Aufatmen und die Hoffnung, dass der tägliche Stau aufhört, das ist wichtig auch für unsere Handwerker. Zell und die Zellerau waren früher schon immer gut verbunden, wir freuen uns, dass es wieder so ist.“ Dem stimmte auch der Würzburger Bürgermeister Adolf Bauer zu. „Menschen brauchen Brücken, Stadt und Land sind wieder verbunden“, sagte er.

Aber auch beim Normalbürger kam der Bau gut an: „Hervorragend“, meinte Mark Elswick aus Gerbrunn, „die Straße kann nur ein Gewinn für die Gewerbetreibenden aus der Zellerau sein“. Und auch Irmgard und Helmut Spiegel aus Höchberg waren sehr angetan: „Die Bruchsteinmauern werten das sehr auf.“

Auf der Festmeile herrschte dichtes Gedränge

Das Interesse der Bürger jedenfalls war riesengroß. Die Angebote der Zellerauer Gewerbetreibenden, die lange unter der Sperrung gelitten hatten, wurden dankbar angenommen, auf der Festmeile herrschte dichtes Gedränge, und an den Verpflegungsständen musste man sich in Geduld üben. Das Wichtigste: es blieb trocken bis zum Schluss. Genaue Besucherzahlen waren am Nachmittag nicht zu erfahren. Erster Polizeihauptkommissar Peter Weisenberger von der Einsatzzentrale der Polizei berichtete aber von teilweise „angespannten“ Parkverhältnissen trotz Shuttlebus und Straßenbahn.

Für den Verkehr freigegeben werden soll die Strecke am kommenden Donnerstag, 21. April, um 9 Uhr.

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  • rolandroesch@web.de
    gibt es jetzt jedes jahr ein straßenfest? wie blöd sind bis zu 15000 leute sich eine straße ansehen an einem sonntag. wissen die menschen nix besseres mit ihrer freizeit anzufangen? was für eine leistung soll das sein diese fertigstellung?
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  • Siebertz
    ...andernfalls kann man nur den Kopf schütteln. Was die Organisatoren der Infrastruktur und Wirtschaft in der Zellerau mit ihrer Lahmarschigkeit angetan haben, grenzt an einer Frechheit. Da half auch kaum kein albernes Schild am Eingang der Mainaustraße, was wohl lustig sein sollte.
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  • eisbaer61
    Der Eurotunnel ca. 50 km lang, ca. 7 Jahre gebaut privat finanziert!
    Ob man den Zeller Bock so groß feiern musste?
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  • pmueller55
    ....... 13.200 km Umweg von Zell zum Arbeitsplatz in der hinteren Zellerau. Von den vielen Geschäftsaufgaben in der Zellerau ganz zu schweigen.
    Viele Gründe zum feiern.
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  • holle4es
    Sie wohnen in Zell und arbeiten in der hinteren Zellerau? Wäre da nicht Radfahren oder laufen billiger/ gleich schnell gewesen, als Auto fahren? Zumindest bei einigermaßen gutem Wetter.
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  • Franken48
    Für die Beteiligten an der Planung und Ausführung für 1000 Meter 6 Jahre Bauzeit wie im Mittelalter, dazu gehört keine Feier sondern Schelte.
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  • ub-ejournals@uni-wuerzburg.de
    das größte Problem waren wohl der ein oder andere Anwohner die alles blockiert haben...
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  • al-holler@t-online.de
    is der Herr Bauer nur e i n mal h i ngefahren - und es ging weiter?!
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  • holle4es
    Ich finde, es war das gute Recht der Anwohner, das der selbe Zustand mit dem Neubau wiederhergestellt wird, wie vor dem Neubau. Der Betrag um den es ging, waren doch nur Peanuts (60.000?) im Vergleich zu den Kosten für die jahrelange Verzögerung. Warum haben damals nicht einfach die Gemeinden, die besonders betroffen waren, angeboten das zu bezahlen? Ein Klacks im Gegensatz zu den Kosten, die ihre Bürger jahrelang zusätzlich tragen mussten...
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