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Oesfeld
Großes Fest in einem kleinen Dorf
Über die spitzenmäßigen Handarbeiten der Klöpplerinnen Barbara Meuschel (links) und Claudia Dengler staunten auch Lisa (links) und Anna.
Foto: Hannelore Grimm | Über die spitzenmäßigen Handarbeiten der Klöpplerinnen Barbara Meuschel (links) und Claudia Dengler staunten auch Lisa (links) und Anna.
Hannelore Grimm
 |  aktualisiert: 06.09.2024 02:33 Uhr

Der kleine Büttharder Ortsteil feierte sein Fest "700 Jahre Oesfeld" mit Unmengen von Gästen. Auf der Straße durch den kleinen Ort, der sich mit liebevoll gestalteten Dekorationen vor und in den Anwesen von seiner schönsten Seite zeigte, gab es über Stunden hinweg kaum ein Durchkommen. An den Essensstationen, die dicht umlagert waren, bot sich auf dem Biohof Stolzenberger Herzhaftes oder süße Rosenküchlein zum gleich verzehren und auch saisonale Produkte zum Mitnehmen.

"Das schmeckt so gut" sagte eine Besucherin zu den Pellkartoffeln mit Kräuterquark den Marion Riebe den Gästen servierte. Die Verkostung von frischgepressten Apfelsaft wurde ebenso gerne genutzt wie das Probieren von Bierspezialitäten oder das Bauernhof-Eis von Bender aus Sechselbach und die Wildburger der Oesfelder Jäger. Die von der Frauengemeinschaft Oesfeld selbstgefertigten Torten und Kuchen fanden ebenso reißend Abnehmerinnen und Abnehmer wie die von der Oesfelder Jugend gebackenen Waffeln.

Die 'Stalldorfer Dreschbuam' zeigten das Dreschen nach Art ihrer Vorväter.
Foto: Hannelore Grimm | Die "Stalldorfer Dreschbuam" zeigten das Dreschen nach Art ihrer Vorväter.

Auf den bunten Marktständen staunten die Gäste, darunter Lisa und Anna, über die Kunstfertigkeit der Klöpplerinnen Claudia Dengler aus Weikersheim und Barbara Meuschel aus Bad Mergentheim. Ebenso geschickt wie Carmen Hediger (Göppingen) das Spinnrad surren ließ, so geschickt zeigten sich Christian Uhl (Bütthard) mit dem Holzschnitzmesser.

Achim Pochert und Ludmilla Ens mit der Motorsäge Kunstwerke schaffen zu sehen, das zog die Besucherinnen und Besucher ebenso an, wie Korbflechter Volker Wingenfeld (Zellingen) über die Schulter zu schauen. Neben den Ständen mit Papier-Filz- Airbrush und Töpfereiarbeiten sowie Handarbeiten aus Wolle brachten afrikanische Kunst und Schmuck einen Hauch von Exotik in das Dorffest.

Das Festtagsbrot backt der Oesfelder Bäckermeister Michael Kemmer vor den Augen der Kundschaft
Foto: Hannelore Grimm | Das Festtagsbrot backt der Oesfelder Bäckermeister Michael Kemmer vor den Augen der Kundschaft

Lebhaftes Gehämmere herrschte bei dem Steinmetz- und Bildhauermeister Stefan Braun (Beckstein) bei dem die Kinder eifrig selbst Hand anlegen durften. Vergangenheit und Gegenwart wurden sichtbar durch die Oldtimer-Traktoren der Oldtimerfreunde Balbachtal und der Austellung von modernen PS -starken Traktoren.

Neben dem Informationsstand der örtlichen Naturheilpraxis Felizitas Blenninger war in der Ortsmitte die Bilderausstellung vor der Kirche ständig dicht umlagert. Bevor das Innere des Gotteshauses bei dem Trubel und der Hitze einen stillen kühlen Ort zum Ausruhen bot, stand die Vorführung der "Stalldorfer Dreschbuam" an. Die Gruppe mit Daniel Lutz,Lukas Düll, Bastian Kmmer, Nicolas Landwehr, Udo Zehnter, Felix Benker, Florian Blassauer und Simon Hersam hatte ebenso viel Spaß daran, den Weizen nach Art ihrer Vorväter mit der Dreschmaschine der Marke Buschhof aus dem Jahre 1958 zu dreschen, wie die unzähligen Zuschauerinnen und Zuschauer aller Altersklassen.

Geschickt mit dem  Schnitzmesser fertigt der Büttharder Christian Uhl Gebrauchs- und Dekorationsgegenstände an.
Foto: Hannelore Grimm | Geschickt mit dem Schnitzmesser fertigt der Büttharder Christian Uhl Gebrauchs- und Dekorationsgegenstände an.

Zu den 40 Helferinnen und Helfern der Dorfgemeinschaft Oesfeld, die von weiteren 40 auswärtigen Frauen und Männern Unterstützung bekamen, zählt auch Bäckermeister Michael Kemmer. Das Sauerteig-Roggenbrot, das der Oesfelder vor den Augen der Kundschaft in der mobilen Backstube gebackte, ging weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln.

An der Fröhlichkeit und der stimmungsvollen Atmosphäre des Dorffestes hatte die "Öpfelmouscht Musi" einen beachtlichen Anteil. Die Musikanten aus dem Main-Tauber Gebiet spielten nicht nur stundenlang auf, sondern blieben auch unüberhörbar ihrem Motto treu, das da lautet: "Weils einfach Spaß macht." Und dem lebhaften Treiben und der guten Laune nach, die ringsum herrschte, hat auch den Gästen das große Fest in dem kleinen Dorf Spaß gemacht.

 
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