
Großalarm am Dienstagvormittag im Stadtteil Heuchelhof: Kurz vor 11 Uhr bemerkte eine Lehrerin an der Ganztagsschule Rauch, der aus einer Schülertoilette kam. Sofort alarmierte sie Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste. Die waren kurz darauf mit einem Großaufgebot an geschätzt rund 200 Kräften und rund 30 Autos vor Ort. Letztlich endete der Einsatz weitgehend glimpflich.
Aufgrund der anzunehmend hohen Zahl von verletzten Personen rückten in kurzer Zeit 28 Einsatzfahrzeuge der Hilfsorganisationen mit insgesamt 120 Einsatzkräften an den Brandort aus.
300 Schüler mussten in Sicherheit gebracht werden
Wichtigste Aufgabe für Lehrer und Erzieher war es, die rund 300 Kinder, die in der Grundschule Präsenzunterricht hatten, in Sicherheit zu bringen. Dies gelang in geordneten Bahnen. Die Schüler versammelten sich klassenweise, gemäß Alarmplan, in den beiden Gotteshäusern am Heuchelhof, der katholischen Kirche St. Sebastian und der evangelischen Gethsemanekirche.
Dort unterstützten Helfer von Rotem Kreuz, dem Malteser Hilfsdienst, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft und den Johannitern die Lehrer und Erzieher der Ganztagsschule. Als Notfallseelsorger war Diakon Ulrich Wagenhäuser vor Ort.
Um die Mittagszeit trafen in beiden Kirchen die ersten Eltern ein, um ihre Kinder abzuholen. Letztlich kamen alle mit dem Schrecken davon.

Handtuchhalter brannte
Nach Auskunft von Einsatzleiter Matthias Neuhöfer (Johanniter) mussten lediglich drei Lehrer ambulant medizinisch versorgt werden. Bei ihnen bestand Verdacht auf eine Rauchvergiftung.
Die 50 Feuerwehrleute hatten unterdessen das Feuer in der Toilette rasch unter Kontrolle. Laut Feuerwehr-Sprecher Alfred Schubert drangen mehrere Trupps unter Atemschutz in das Gebäude vor und konnten einen brennenden Handtuchhalter aus Kunststoff als Ursache des der Rauchentwicklung feststellen. Der stark verrauchte Flur und musste mit einem sogenannten Hochdrucklüfter von Rauch befreit werden.

Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr Würzburg sowie die Freiwilligen Wehren aus Rottenbauer und Reichenberg. Sie sorgten nach den Löscharbeiten dafür, das Schulgebäude ordentlich weiter zu durchlüften.
Auch Schulbürgermeisterin Judith Jörg machte sich persönlich ein Bild von der Lage vor Ort: "Ich bin glücklich, dass niemand zu Schaden kam", sagte sie. Jörg dankte in einer Pressemitteilung allen Helfern für ihr beherztes und schnelles Eingreifen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und der nötigen Reinigungsarbeiten wird die Schule voraussichtlich bis zum Ende der Woche geschlossen bleiben, hieß es in der Mitteilung weiter.
Wer oder was den Brand auslöste, muss nun die Kriminalpolizei ermitteln.
mhm...? ! ......... " Gedenktag !