
Großeinsatz für die Feuerwehren: 120 Feuerwehrleute aus Uffenheim und umliegenden Orten bekämpften am Samstagmorgen einen Wohnhausbrand in der Uffenheimer Altstadt nahe des Würzburger Torturms. Der Rauch war weithin sichtbar. Durch rasches Eingreifen und Nachalarmierungen konnte Schlimmeres verhindert werden. Keiner der Bewohner wurde verletzt. Allerdings sitzt der Schrecken des verheerenden Brandes tief.
"Rauchentwicklung und Personen in Gefahr" war um 9.11 Uhr gemeldet worden. Als erste Wehren rückten die aus Uffenheim, Gollhofen und Reusch aus. Dann allerdings hatte die Leitstelle nach den Worten von Rainer Weiskirchen, Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbands, die Alarmstufe erhöht, weil Flammen aus dem Dach schlugen. Zwei Personen wurden noch rechtzeitig aus den Gebäuden geholt.

Rasch forderte der Einsatzleiter, Uffenheims stellvertretender Kommandant und Kreisbrandmeister Jochen Hirsch, die zweite Drehleiter aus Bad Windsheim an. Ebenso folgte der Ruf nach weiteren Atemschutzträgern, die die Wehren aus Ergersheim, Herrnberchtheim und Weigenheim stellten.
Feuer griff auf benachbartes Haus über
Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Haus neben dem Würzburger Torturm an der Ecke Würzburger Straße/Neue Gasse in Flammen. Das Feuer griff wegen der dichten Bebauung auch auf das direkt angrenzende Haus über. Das an dieses angebaute Haus wurde voraussichtlich nur im Bereich des Giebels in Mitleidenschaft gezogen. Ersten Schätzungen vor Ort zufolge soll der Schaden rund 500 000 Euro betragen.
Nach Angaben der Polizei und der Rettungskräfte wurde bei dem Brand niemand verletzt. Am Einsatzort betreuten Notfallseelsorger die betroffenen Menschen. Bewohner der Nachbaranwesen wurden zur Sicherheit aus den Häusern geholt. Vor Ort war auch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL), die Teil der Katastrophenschutzbehörde des Landkreises ist.
Brandursache noch unklar
Gegen 10.30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Zwischendurch flackerte immer wieder Feuer aus den Balken auf. Wegen der alten Bausubstanz rechnete die Feuerwehr mit Glutnestern, weswegen auch die Wärmebildkamera zum Einsatz kam.
Die Brandursache ist noch unklar. Nach ersten Erkenntnissen brach das Feuer vermutlich im Dachgeschoss des Eckhauses aus. Beamte des Kriminaldauerdienstes haben mit ersten Untersuchungen begonnen, weitere Ermittlungen übernimmt die Kriminalpolizei Ansbach.
Da die beiden vom Brand stark betroffenen Häuser nicht mehr bewohnbar sind, galt es, eine neue Bleibe für die Bewohner zu finden. Wie Bürgermeister Wolfgang Lampe, der zusammen mit Stadtbaumeister Jürgen Hofmann vor Ort war, gegenüber dieser Redaktion sagte, kämen die Bewohner erst einmal bei Angehörigen oder Freunden unter. Der Bauhof der Stadt sperrte nach Ende der Löscharbeiten die Bereiche um den Brandort.
In den sozialen Medien ist die Anteilnahme für die Menschen, die ihre Bleibe und ihr Hab und Gut verloren haben, groß. Ins Leben gerufen wurde die Aktion „Uffenheim hilft“. Wer den betroffenen Familien mit einer Zuwendung helfen möchte, kann dies auf dem Spendenkonto der Pfarrei Herz Jesu (DE73 7606 9559 0000 1361 40) tun. Spendenquittungen können über das Pfarrbüro ausgestellt werden.
Auch eine Familienangehörige hat sich in den sozialen Medien zu Wort gemeldet: „Wir möchten uns vom ganzen Herzen für die Anteilnahme und Hilfe von so lieben Menschen bedanken. Auch der Uffenheimer Feuerwehr, Polizei und Seelsorge kann ich nur danke sagen“, heißt es in dem Post. Es sei ein Schock gewesen, als das Elternhaus in Flammen stand. „Es ist nichts mehr zu retten. Das Haus und alle Erinnerungen und alles an Einrichtungen, Kleider, einfach alles ist verbrannt.“
Die Familie benötigt nun eine Wohnung in Uffenheim für ihre Schwester mit ihren zwei kleinen Kindern und eine für ihre Eltern. Ihre Mutter bräuchte aufgrund ihrer Behinderung und ihrem Rollstuhl eine ebenerdige Wohnung, bis das Haus wieder aufgebaut ist.


