
Höchste Alarmbereitschaft für eine groß angelegte Katastrophenschutzübung: Ein Reisebus mit 50 Personen, die meisten davon Kinder, stürzt in Veitshöchheim von der Brücke der Günterslebener Straße auf die darunterliegenden Bahngleise. Dabei fällt der Bus auf einen Güterzug, der mit gefährlicher Ameisensäure beladen ist. Die Folge: Viele teils schwer verletzte Personen liegen im Bus und auf den Gleisen, die Rauchwolke bringt gefährliche Dämpfe bis in die Gemeinden Margetshöchheim und Zell am Main.

Es war ein herausforderndes Szenario, mit dem das Expertenteam – bestehend aus der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried, dem Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) und dem Stab der Örtlichen Einsatzleitung (ÖEL) des Landkreises Würzburg – am vergangenen Donnerstag den Ernstfall getestet hat. An der Stabsrahmenübung waren insgesamt 90 Mitarbeitende des Landkreises, der Blaulichtorganisationen sowie anderer Behörden aktiv eingebunden. Davon berichtet das Landratsamt Würzburg in einer Pressemitteilung, aus der auch die folgenden Informationen stammen.
Enge und intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten
"Tatsächlich ausgerückt ist niemand – weder ein Löschfahrzeug, noch ein Rettungswagen. Das heißt, das Szenario bestand nur auf dem Papier, in Veitshöchheim wurde kein Unfall simuliert", stellt Nina Opfermann klar. Die Staatsjuristin ist für den Katastrophenschutz des Landkreises Würzburg verantwortlich und damit Leiterin der Führungsgruppe Katastrophenschutz.

Diese kümmerte sich beispielsweise darum, Schulen, Kitas und Pflegeheime im betroffenen Bereich zu informieren, die Bevölkerung über alle Kanäle zu warnen und auch auszumachen, wo bis zu 1.400 evakuierte Personen untergebracht und medizinisch versorgt werden können.
Enge Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen und dem THW
Unterstützt wurde die Führungsgruppe Katastrophenschutz von externen Fachberaterinnen und Fachberatern der Polizei, Feuerwehr, des Sanitätsdienstes, der Bundeswehr und auch vom Gesundheitsamt und Umweltamt des Landratsamtes.

Kreisbrandrat Michael Reitzenstein hatte als einer von sechs vorbestellten Örtlichen Einsatzleitern an der fiktiven Einsatzstelle die operative Verantwortung und damit Weisungsbefugnis gegenüber allen Einsatzkräften. Mit seinem Stab musste er Einsatzschwerpunkte erkennen, priorisieren und die Zusammenarbeit aller Stellen koordinieren.
Wertvolle Erkenntnisse gewonnen
"Das realitätsnahe Szenario sorgte für ein hohes Stresslevel bei allen Teilnehmenden. Wir haben dabei wertvolle Erkenntnisse gewonnen und konnten feststellen, dass unsere Vorbereitungen und Pläne gut funktionieren", betont Opfermann. Der Landkreis Würzburg wird die Ergebnisse und Erkenntnisse dieser Stabsrahmenübung nutzen, um seine Katastrophenschutzpläne weiter zu optimieren und die Zusammenarbeit mit den beteiligten Organisationen zu stärken.

nee das ist die eigentliche Katastrophe