Im Neubau brummt es. Ob Beratungen, Umweltbildungsangebote, Vorträge, Workshops, Diskussionsrunden, Ausstellungen, Netzwerktreffen oder Lesungen - in der neuen Umweltstation am Nigglweg ist etwas los. Das ovale Haus macht die Würzburger neugierig. So ist es das bayernweit erste Gebäude aus Recyclingbeton und wird mit einer innovativen Eisspeicherheizung klimatisiert. Fast täglich kommen Besuchergruppen, die sich die Einrichtung zeigen und erklären lassen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Darüber hinaus bekommen die Bürger Informationen zur Abfallvermeidung und -entsorgung, Beratungen zum breiten Thema der Energieeinsparung in Haushalt und Gebäude, sie können elektrische Kleingeräte und Handys abgeben oder in der Umweltbibliothek stöbern.
Das neu in der Umweltstation angesiedelte städtische Energie- und Klimazentrum vertieft die Beratungsangebote in den Bereichen nachhaltige Mobilität, städtisches Grün sowie energetische Sanierung. Viele Interessierte kommen aber auch, um sich das Gebäude anzusehen oder die abwechslungsreichen Ausstellungen zu besichtigen.
Mehr als 10 000 Besucher
Die intensive Nutzung des neuen Gebäudes hat in den Monaten nach der Eröffnung im Mai 2019 allen Erwartungen entsprochen. Insgesamt besuchten über 10 000 Gäste die etwa 150 Veranstaltungen der Umweltstation.
So wurden etwa interaktive Bildungsveranstaltungen zu den Themen Abfallvermeidung, Klimaschutz oder zukunftsfähige Lebensstile durchgeführt, Projekte wie die große Müllsammelaktion in der Zellerau, das Fairtrade-Festival oder die Umwelt-Erlebniswochen gestemmt und gemeinsam mit der IHK Würzburg-Schweinfurt eine Tagung zum Thema Baustoffrecycling organisiert.
Auch fand in der Umweltstation ein Workshop mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Referenten und Experten aus der Stadtverwaltung sowie Aktivisten der Schülerbewegung Fridays for Future zur Erarbeitung von Ansätzen zu einer nachhaltigeren Ausrichtung der Stadtgesellschaft statt.
Würzburg zukunftsfähig gestalten
Die Würzburger sind an all diesen Veranstaltungen interessiert. Durch vielfältige Vernetzungen von Akteuren aus dem Umwelt- und Sozialbereich sind zahlreiche Projektideen entstanden, um die Stadtgesellschaft nachhaltiger und das Leben in Würzburg zukunftsfähig zu gestalten.
Unterstützt wird das Team der Umweltstation von den vielen Ehrenamtlichen, die sich in Agenda 21- Arbeitskreisen oder in Vereinen engagieren, die sich wie die Umweltstation auch zur Aufgabe gemacht haben, sich den Herausforderungen einer nachhaltigen Gestaltung von Gegenwart und Zukunft zu stellen.
Zum Beispiel zeigt der Verein Stadtgärtner an der Umweltstation, wie Hochbeete für das Urban Gardening angelegt werden. Fachkundige Ehrenamtliche etwa vom Naturwissenschaftlichen Verein, dem Landesbund für Vogelschutz oder auch den Mineralien- und Fossilienfreunden Würzburg trugen zu einem qualitätsvollen und abwechslungsreichen abendlichen Vortragsprogramm bei.
Fassade wird begrünt
So konnte sich neben den Bildungsangeboten für Schulklassen und Gruppen ein vielfältiges Angebot für Bürger aller Altersstufen entwickeln, das auf der Homepage unter www.wuerzburg.de/umweltstation im Veranstaltungskalender einsehbar ist und immer wieder aktualisiert wird.
Im neuen Jahr wird der Arbeitsschwerpunkt unter anderem im Bereich des städtischen Grüns liegen, so wird die Fassade der Umweltstation unter wissenschaftlicher Betreuung unter den Aspekten Klimaanpassung und Biodiversität begrünt werden. Zudem sollen neue Bildungsmodule und Lehrerfortbildungen aus dem Themenfeld „Zukunft gestalten“ angeboten werden.
Das Team der Umweltstation freut sich über Kontaktaufnahmen durch Einrichtungen und Personen, die an den Angeboten interessiert sind oder sich vernetzen möchten. Diese erreichen die Mitarbeiter im Nigglweg 5, unter Tel.: (0931) 374400 oder per E-Mail unter umweltstation@stadt.wuerzburg.de.