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Greußenheim
Greußenheimer Kessellage ist eine Gefahr
Herbert Ehehalt
 |  aktualisiert: 27.06.2024 02:46 Uhr

Aus der Kessellage des Siedlungsgebietes der Gemeinde Greußenheim ergibt sich bei Starkregenereignissen insbesondere für die im Talgrund angesiedelten Wohnanwesen eine unkalkulierbare Gefährdung. In seiner jüngsten Sitzung beschäftigte sich der Gemeinderat mit einem Antrag von stellvertretendem Bürgermeister Armin Spitznagel (BmG) zur Untersuchung möglicher Auswirkungen.

Die Intention des Antrags untermauerte Spitznagel mit einer Darstellung auf der Internetseite des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (www.umweltatlas.bayern.de), auf der mögliche Gefahren gut erkennbar seien. 

Um keinem Verfahrensfehler zu unterliegen, kontaktierte die Verwaltung zunächst das Wasserwirtschaftsamt (WWA) Aschaffenburg. Dessen Empfehlung entsprechend erfolgte zunächst die Aufnahme der Gemeinde in eine  Ämterliste zur Ermittlung der im kommenden Jahr benötigten Haushaltsmittel. Ein Förderantrag zur Risikoanalyse könnte nach Information des WWA jedoch erst nach Bereitstellung der Finanzmittel durch die Staatsregierung gestellt werden. Unter Umständen können bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten einer Risikoanalyse erstattet werden, verdeutlichte Geschäftsleiter Thomas Aufmuth.

Aufruf an Hauseigentümer 

Bezüglich des weiteren Vorgehens vertrat Bürgermeisterin Karin Kuhn (BmG) die Auffassung, dem Gemeinderat durch die Verwaltung "aussagekräftige Zahlen" vorlegen zu lassen. Einer entsprechenden Beauftragung schloss sich auch CSU/FWG-Fraktion Fraktionssprecher Reinhold Seubert an.

Als primäre Schutzmaßnahmen vor den Folgen von starken Niederschlägen schlug Bürgermeister-Stellvertreter Armin Spitznagel vor, die vielfach verdreckten und mitunter auch verstopften Ein- und Abläufe in Abflussgräben frei zu halten. Darauf sollen die Bauhofmitarbeiter ein wachsames Auge haben. Neuralgische Stellen liegen in der Würzburger Straße sowie der parallel zur Staatsstraße in Richtung Leinach bis zum Neubaugebiet "Point" verlaufende Güßgraben. Gleichzeitig richtete Spitznagel einen Appell an die durch Rückstau-Sicherungen zum Selbstschutz verpflichteten Hauseigentümer.

Bürgermeisterin wehrt sich

Mit der Inanspruchnahme von Fördergeldern verbunden war auch die Auftragsvergabe zum zweiten Bauabschnitt der Umgestaltung der Außenanlagen am Haus der Begegnung und der Geisberghalle. Der Gemeinde war hierzu die Förderzusage über 400.000 Euro aus dem ELER-Programm zugesichert worden.

In einer abschließenden Stellungnahme ging Bürgermeisterin Karin Kuhn nochmals auf die Wortmeldung von Gemeinderätin Elfriede Streitenberger (CSU/FWG) und die daraus resultierende Presse-Veröffentlichung unter dem Titel "Bürgermeisterin rechtfertigt sich" ein. Nach Kuhns Überzeugung "basierte die Veröffentlichung auf einer politischen Inszenierung". Streitenberger reagierte auf diesen Vorwurf jedoch nicht. Hingegen äußerte sich die Bürgermeisterin überzeugt, keinen Anlass zu haben, sich rechtfertigen zu müssen. Stattdessen zollte Kuhn "den aktuell im Kindergarten und Kinderhaus Beschäftigten samt neuer Leitung vollstes Lob für sehr gute Arbeit." Gleichzeitig forderte Kuhn dazu auf, nach vorne und in eine glückliche Zukunft für das Kinderhaus zu schauen. Schließlich könne Vergangenes nicht rückgängig gemacht werden.

 
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  • Georg Ries
    Rückstausicherungen sind zwar wichtig und richtig, aber bei oberflächig abfließenden Wassermassen helfen die nicht!
    Da kommt das Wasser durch Lichtschächte, Kellertüren usw.. Von daher eine wichtige Maßnahme des Gemeinderates Greußenheim! 👍👍
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