Mit dem Trauermarsch „Näher bei Gott zu dir“ eröffnete die Greußenheimer Musikkapelle zusammen mit Pater Prasanna und den Fahnenabordnungen der Greußenheimer Vereine die Gedenkveranstaltung zum Ende des Zweiten Weltkrieges vor über 75 Jahren. Die Bürgermeisterin Karin Kuhn erinnerte an die 60 Millionen Menschen, die ihr Leben sinnlos durch kriegerische Handlungen, konzentriertes Grauen, Bombardierung, Flucht und Vertreibung verloren haben, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde. Darunter 6,3 Millionen Deutsche. Keine Familie blieb von den Auswirkungen des Krieges verschont. 1945 ist zweifelsohne ein Jahr, das bis in die heutige Gegenwart nachwirkt.
Immer weniger Menschen können aus eigenem Erleben und Erleiden von dieser Zeit erzählen, aber 2,8 Millionen Tote auf 832 Kriegsgräberstätten des Volksbundes Deutscher Kriegsgräber weltweit und 167 000 Kriegstoten verschiedener Nationen auf Friedhöfen in Bayern legen auch für die Zukunft Zeugnis ab und erinnern uns an den hohen Preis, den die Menschheit zahlen musste. Kriege sind keine Naturkatastrophen, sie brechen nicht aus. Sie werden von Menschen gemacht. Durch Feindbilder, autoritäre Denkmuster und Propaganda werden sie vorbereitet. Aber die Botschaft, die uns der Volkstrauertag mit auf den Weg gibt, sei eindeutig und spiegele sich in der Aussage des Volksbundes wider: „Gemeinsam für den Frieden“.