Obwohl sie bereits gestorben ist, wirft der 80. Geburtstag der Autorin und Mundartdichterin Reineldis Roth ihre Schatten voraus. Sie hat sich Zeit ihres Lebens einen Namen in der Region gemacht. Das will die Gemeinde würdigen. So soll der Weg am Bach, zwischen Backhaus und süßem Brünnle, der großen literarischen Tochter Greußenheims gewidmet werden, hat jüngst der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Und die Würdigung geht noch weiter: An dem Tag, an dem Reineldis Roth ihr 80. Wiegenfest hätte feiern können, möchte der Theaterverein ihr zu Ehren einen „Reineldis-Roth-Abend“ durchführen.

Am 16. Mai 1935 in Greußenheim geboren, schrieb Reineldis Roth aus Passion Lyrik und Prosa in Mundart und schriftdeutsch Mundart-Theaterstücke für Laienbühnen.

Unter anderem entstammen Reineldis Roths Feder das in Erlach aufgeführte historische Freilichttheaterstück „Stürmischer Frühling“.

Auch die vom mittelalterlichen Bischofsmord handelnden „Gebrochene Schwingen“, die von der Kulturbühne in Erlabrunn über Jahre mit überwältigendem Erfolg im dortigen Meisnerhof gespielt wurden, entstammen Reineldis Roth.

Ihre Heimatgemeinde Greußenheim hatte die Autorin im Kulturjahr 2012 zum 875-jährigen Bestehen der Gemeinde Greußenheim mit dem Schauspiel „Kaiser Karls Gericht“ beschenkt.

Da die Verleihung der Ehrenbürgerwürde nur an lebende Personen möglich ist, solle durch die Widmung einer Straße, eines Platzes oder eines Weges dauerhaft an Reineldis Roth erinnert werden, hatte der ehemalige Gemeinderat Reiner Pfeiffer wiederholt beantragt. Seitens der Verwaltung wurde vorgeschlagen, den Weg am Bach, zwischen Backhaus und süßem Brünnle, entsprechend zu widmen. Der Weg hat einen kulturellen und historischen Bezug zu Greußenheim und genau dafür hatte sich Frau Roth immer eingesetzt, lautete die Begründung. Dem Vorschlag der Verwaltung schloss sich das Gremium geschlossen an.

Reineldis Roth war im Januar 2013 nach kurzer schwerer Krankheit verstorben.