Bis zum 18. Juli gibt es in der Umweltstation der Stadt Würzburg im Nigglweg 5 eine Ausstellung zu sehen, die sich mit dem Schutz der Tiefsee beschäftigt. Organisiert wurde die Ausstellung von Greenpeace Deutschland, dies auch geht aus einer Pressemitteilung von Greenpeace hervor, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.
Die Tiefsee gilt als Heimat vieler unbekannter Arten, bizarrer und faszinierender Tiere und Treiber wichtiger Stoffkreisläufe auf unserem Planeten – gerät zunehmend ins Visier von Regierungen und Rohstoffkonzernen weltweit. Diese wollen mit riesigen Maschinen künftig am Meeresboden Metalle und Seltene Erden abbauen. Auch Deutschland mischt mit. "Tiefseebergbau muss per Moratorium verboten und die einzigartige Lebenswelt geschützt werden", fordert Lutz Fandrich von Greenpeace Würzburg laut Pressemitteilung. "Die Ressourcenfrage muss durch nachhaltiges Produktdesign und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft gelöst werden- und nicht durch weiteren Bergbau und die Ausbeutung unberührter Lebensräume."
Die Wissenschaft schlägt Alarm: Einzigartige Tiefsee-Ökosysteme könnten langfristig schwer geschädigt und seltene Arten vom Aussterben bedroht werden. Erst Ende Juni 2024 startete die Regierung Norwegens den Prozess der Lizenzvergabe für den umstrittenen Tiefseebergbau in der Arktis. Deshalb möchte Greenpeace die Tiefsee schützen und den Startschuss für Tiefseebergbau unbedingt verhindern.
Die Ausstellung (mit Führungen) von Greenpeace Würzburg möchte diese Thematik kritisch hinterfragen und sowohl die Schönheit als auch die Gefährdung der Tiefsee aufzeigen. Mit Hilfe von unterschiedlichen Aufstellern, Plakaten, Tiefseebildern und kleinen Informationsständen sind Besucherinnen und Besucher herzlich eingeladen, sich der Problematik des Tiefseebergbaus zu nähern. Die Ausstellung soll helfen das Thema in die Gesellschaft zu tragen.
Zum jetzigen Zeitpunkt wurden laut Greenpeace-Pressemitteilung bereits über 30 Lizenzen zur Exploration von Erzvorkommen in der Tiefsee vergeben, schon 2025 könnte es zu den ersten Abbaulizenzen kommen. Dabei sei die Tiefsee bisher schlechter erforscht als der Mond, auch die sozialen und umweltbezogenen Folgen seien noch kaum abzuschätzen. Anders als oftmals geglaubt sei die Tiefsee kein lebloser Ort, sondern stelle eine Vielzahl an Lebensräumen bereit, mit Arten, welche oftmals nur an einem Ort heimisch sind.
Öffnungszeiten: Mo-Do 10-16.30 Uhr, Fr 10-12.30 Uhr, Führungen: Mo-Do 15-16.30 Uhr