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Veitshöchheim
Grandioses Benefizkonzert des A capella-Chors ViaVicis in der Vituskirche
Dieter Gürz
 |  aktualisiert: 31.03.2023 02:35 Uhr

Unter der Leitung von Hubert Hoche aus Helmstadt begeisterte der im Herbst 2012 gegründete Projektchor "ViaVicis" beim Benefizkonzert der katholischen Kirchengemeinden Veitshöchheims in der barocken Viuskirche. An die 200 Gäste waren gekommen, um 13 geistliche und weltliche Chorwerke von der Renaissance des 16. Jahrhunderts über Klassiker des 18./19. Jahrhunderts bis zu sechs Werken heute noch lebender Komponisten zu hören.

Nach dem außergewöhnlichen Konzert zeigte sich das Publikum sehr spendenfreudig. Pfarrer Christian Nowak meldete am Tag danach eine Spendensumme von 2736 Euro. Die Hälfte des Geldes erhält die Sozialstation St. Stephanus im Ort für die Anschaffung eines 37.000 Euro teuren Rollstuhlfahrzeugs. Zum anderen war es dem Gemeindeteam ein Anliegen, so Anita Ruhwedel, die das Konzert organisiert hatte, auch etwas gegen die Not zu tun, die durch den Krieg in der Ukraine entstanden ist. So werden 1368 Euro an die Ordensgemeinschaft der Pallottiner im polnischen Zakopane überwiesen.

Sechsstimmiger Hörgenuss

Die 28 aus den Regionen Würzburg, Marktheidenfeld, Lohr und Aschaffenburg kommenden Chormitglieder treffen sich bis zu viermal im Jahr an Wochenenden, um besondere und eher ungewöhnliche Chorwerke einzustudieren. In diesem Jahr interpretierten sie im ersten Teil geistliche Gesänge, wie "Denn er hat seinen Engeln" von Felix Mendelssohn-Bartholdy, "Morning Star" des Estländers Arvo Pärt, die Motette "Gott mein Heil" von Moritz Hauptmann, den "Segen der Engel" von Rolf Rudin, "Ubi Caritas" des Norwegers Ola Gjeilo und "God Be In My Head" des Engländers John Rutter. Dann sorgten die 18 Sängerinnen als Frauenchor für Abwechslung mit dem Lied "Joyfully sing!" der US-Amerikanerin Linda Steen Spevacek .

Erstmals einen Alleinauftritt hatten die zehn Sänger mit "Das Morgenrot" des elsässischen Schulmusikers Robert Pracht. Mystisch mutete das von Chorleiter Hubert Hoche komponierte Lied "Morgentau" an.

Lebendig wurde es beim vierstimmigen Madrigal "Fair Phyllis" von John Farmer und dem lustigen Chanson "Il est belet bon" des französischen Tenors Pierre Passerau. Im Kontrast dazu vermittelte  ViaVicis am Ende mit "Waldesnacht" von Johannes Brahms, wie man in der Natur Ruhe und Frieden findet. Mit einem sechsstimmigen Hörgenuss verabschiedet sich der Chor mit Josef Gabriel Rheinberger's" Abendlied". Als Zugabe gibt es noch das galoppierende "Now Is the Month of Maying" von Thomas Morley.

Musikalisches Highlight

Musikkenner Bernard von der Goltz sprach am Ende von einem musikalischen Highlight für Veitshöchheim mit einer Vielzahl anspruchsvoller, auch für ambitionierte Chöre nicht leicht einzustudierender Musikstücke, von den Chormitgliedern ausnahmslos klanglich toll bearbeitet, von leise anschwellend bis dynamisch spritzig.

Ein außergewöhnliches Konzert auf sehr hohem Niveau erlebten an die 200 Gäste mit dem A Capella-Chor ViaVicis in der barocken Vituskirche in Veitshöchheim.
Foto: Dieter Gürz | Ein außergewöhnliches Konzert auf sehr hohem Niveau erlebten an die 200 Gäste mit dem A Capella-Chor ViaVicis in der barocken Vituskirche in Veitshöchheim.
 
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