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Obereisenheim
Gottesdienst zum Volkstrauertag
Vereinsvorstände im Gottesdienst.
Foto: Gerwin Birschmann | Vereinsvorstände im Gottesdienst.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 30.11.2023 02:59 Uhr

In besonderer Weise wurde der Volkstrauertag in Obereisenheim begangen.

Der persönlichen Einladung von Prädikant Gerwin Birschmann folgten insgesamt vier Vereine und nahmen teilweise mit Fahnenabordnungen am Hauptgottesdienst teil. Während seiner Predigt nahm Herr Birschmann zunächst Bezug auf die bewegte geschichtliche Entwicklung des Volkstrauertages. Vermutlich 1922 wurde erstmals der Kriegsopfer gedacht. Nach einer kurzfristigen – kriegsbedingten – Umwidmung wurde schließlich um 1950 der Volkstrauertag am vorletzten Sonntag im evangelischen Kirchenjahr ausgerufen. Herr Birschmann brachte in seiner Predigt zum Ausdruck, dass der Friede – auch innerhalb Europas – derzeit bedrohter denn je sei. Friede bedeute nicht nur die Abwesenheit von Krieg, sondern vielmehr ein Miteinander der Menschen auf Augenhöhe ohne soziale Ungleichheiten. Es sei leicht, so führte Herr Birschmann weiter aus, die Verantwortung für den Frieden dem Staat, der Kirche sowie den Verbänden zuzuschieben. Für den Frieden einsetzen könne sich aber jeder Einzelne. Das Verhalten und Handeln eines Menschen sei ein Hinweis darauf, wie es in seinem Inneren aussehe.

Nach dem Gottesdienst begaben sich die Besucher gemeinsam zum Kriegerdenkmal, an welchem der 2. Bürgermeister Jan Baumann unter den Klängen des Obereisenheimer Posaunenchors einen Kranz niederlegte. "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen", zitierte Herr Baumann den Philosophen Platon damals vor 2400 Jahren. Heute – in unserer Zeit - hat dieses Zitat nichts an Aktualität verloren. Als Außenstehende(r) sei man schnell versucht, sich eine Meinung über Kriegsparteien zu bilden. Dabei laufe man Gefahr, vorschnell zu urteilen. Oft sei die Vorgeschichte einer Kriegsentwicklung widersprüchlich und schwer durchschaubar. Fakt sei jedoch, dass Gewalt niemals eine Antwort sein kann. Im Anschluss bat Herr Baumann die Anwesenden, mit ihm zusammen eine Gedenkminute für alle, den Kriegen zum Opfer gefallenen Menschen einzulegen.

Von: Annette Krauß (Kirchenvorsteherin, Kirchengemeinde Obereisenheim)

2. Bürgermeister Jan Baumann am Kriegerdenkmal.
Foto: Gerwin Birschmann | 2. Bürgermeister Jan Baumann am Kriegerdenkmal.
 
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