Dass in Ochsenfurt zwei weitere Krippengruppen für Kleinkinder eingerichtet werden sollen, hatte der Bauausschuss bereits beschlossen. Für diese fünfte und sechste Gruppe soll das Goßmannsdorfer Schulgebäude umgebaut werden. Wie die Planungen aussehen könnten, erläuterte Architekt Heiner Brück vom Architekturbüro Kuntz und Brück in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Bei dieser Gelegenheit stellte er auch gleich die Pläne für die Generalsanierung des Maria-Theresien-Heims (MTH) in der Altstadt vor.
Derzeit sind im MTH vier Kindergarten- und zwei Krippengruppen untergebracht, erklärte Brück. Bei der Sanierung will er die Funktionen ordnen und die Krippe vom Kindergartenbetrieb trennen. Grund dafür ist die Sicherheit der Kleinkinder. Das Problem dabei ist, dass im Altbau nicht genügend Platz vorhanden ist. Brück hat deshalb einen etwa 100 Quadratmeter großen eingeschossigen Anbau vorgesehen, in dem der Bewegungsraum und die Verwaltung untergebracht werden sollen. Im Erdgeschoss des Altbaus sollen die beiden Krippengruppen samt ihren Nebenräumen untergebracht werden.
Zwei Millionen Euro Gessamtkosten
Das erste Stockwerk des Altbaus wird die vier Kindergartengruppen mit ihren jeweiligen Nebenräumen beherbergen. Wichtig ist der zweite Rettungsweg. Aus Brandschutzgründen ist die Nutzung des zweiten Obergeschosses für den Kindergartenbetrieb nicht möglich. Ein Aufzug ist nicht vorgesehen. Die Gesamtkosten inklusive energetischer Sanierung hat Brück grob auf zwei Millionen Euro geschätzt, wobei pro Jahr mit einer Kostensteigerung von 2,5 Prozent zu rechnen sei. Der Bauausschuss befürwortete die Planungen.
Für Goßmannsdorf hat der Bauausschuss das ehrgeizige Ziel ins Auge gefasst, bereits ab September 2018 mit den beiden neuen Krippengruppen zu starten. Auch für Vereine ist ein Raum zur Nutzung vorgesehen. Derzeit ist im Erdgeschoss der Kindergarten untergebracht. Da sein Träger der Elisabethenverein ist, muss er von der Krippe getrennt werden, deren Träger die Stadt Ochsenfurt ist. Lediglich der Bewegungsraum im Untergeschoss soll sowohl von Kindergarten- als auch Kleinkindern genutzt werden. Die Kindergartenräume selbst bleiben unverändert. Daneben werden die Krippengruppen entstehen.
Eine Rampe an der Eingangstreppe
Das Treppenhaus im Innern des Gebäudes soll den Plänen Brücks zufolge erhalten und lediglich umwehrt werden. Einzelne Zugänge und Toiletten werden erneuert, ebenso wie die Oberflächen. Noch nicht entschieden ist, welche Art Heizung das Gebäude erhalten soll. Die Eingangstreppe wird um eine Rampe ergänzt, und auch Außenflächen für die Krippengruppen müssen hergestellt werden. Heiner Brück beziffert die Kosten für den Umbau auf rund 768 000 Euro. Der Bauausschuss beschloss dieses Nutzungskonzept, so dass in einem nächsten Schritt auch die Kosten abgesegnet werden können.