Die Bedeutung des Ehrenamts rückt Uffenheims Bürgermeister Wolfgang Lampe in den Mittelpunkt mit dem seit seiner Amtszeit wieder eingeführten Neujahrsempfang, zu dem auch etliche Neubürger gekommen waren. In Stadthalle zeichnete Lampe Mitbürger aus, die sich besonders für die Stadt beziehungsweise einen Ortsteil engagieren. Ebenso gab es wieder eine Ehrung vor Sportlern für deren Verdienste.
Der Neujahrsempfang habe sich zu einem guten Begegnungs- und Gesprächsforum entwickelt, um sich in lockerer Runde über die Ziele für das neue Jahr auszutauschen, machte Lampe deutlich: "Gerade in einer Stadt ist es entscheidend, im Dialog zu bleiben und bei wichtigen Projekten zusammenzuarbeiten."
Mit Blick auf die kommunale Situation in Uffenheim zog der Bürgermeister eine erfreuliche Bilanz für das abgelaufene Jahr 2019. Die finanzielle Situation der Stadt sei als gut zu bezeichnen und die Prognose der Kämmerei für die anstehenden Haushaltsberatungen ebenfalls als durchweg positiv zu bewerten. Trotzdem sei es wichtig, dass "wir Ausgaben mit dem bisherigen Augenmaß tätigen und uns nicht verleiten lassen von zwar wünschenswerten, aber nicht zwingend notwendigen, kostenintensiven Investitionen".
Haushalt mit einem überdurchschnittlichen Investitionsvolumen
In diesem Jahr werde es einen Haushalt mit einem überdurchschnittlichen Investitionsvolumen geben mit rund 13 Millionen Euro im Vermögenshaushalt, kündigte Lampe an. Bedingt sei dies durch viele in den vergangenen sechs Jahren entwickelte, geplante und vorangetriebene Maßnahmen und Projekte in der Stadt. Der Schuldenstand sei von 13 Millionen im Jahr 2014 bis heute auf rund acht Millionen Euro reduziert worden.
Die Anwohner bekommen ihr Geld zurück
Lampe ging in seiner Rede auf neue Räume für die Offene Ganztagesbetreuung ein und auf Erweiterungen bei Kindertagesstätten. Er erinnerte an die nach der Fertigstellung der Rothenburger und Custenlohrer Straße abgeschaffte Straßenausbaubeitragssatzung, die viele Menschen ungerecht behandelt habe. Viele Briefe und Gespräche seien nötig gewesen, aber am Ende sei klar gewesen: "Die Anwohner bekommen ihr Geld zurück, auch wenn ein Großteil davon die Stadt bezahlt."
Lampe ging auch auf das zukunftsorientierte gemeinschaftliche Abwasserentsorgungskonzept innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Uffenheim ein. Ebenso nannte er die Sanierung des Hallenbades. Jüngst sei für den Baubeginn die Genehmigung der Regierung eingegangen.
Jugendstadtrat, Parkkonzept, mittelfränkisches Schützenmuseum, die Schaffung eines Gesundheitszentrums und Tagespflege, Fair Trade-Stadt oder der Radweg nach Brackenlohr waren weitere Themen, bevor Bürgermeister Lampe Bürger für ihr ehrenamtliches Engagement ehrte.
Großzügige, humanitäre und soziale Hilfe im Stillen
Die Ehrennadel in Gold erhielten Rosalinde und Helmut Albert, die seit vielen Jahren das Dorfgemeinschaftshaus in Brackenlohr bewirtschaften. Zudem lädt die Familie Albert seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl während der Sommerferien Kinder aus Russland zu sich nach Hause ein, um Ihnen entspannte und glückliche Ferientage zu schenken. "Ihre jahrelange großzügige, humanitäre und soziale Hilfe im Stillen ist vorbildlich,", dankte Lampe.
Die Ehrennadeln in Silber wurden zum ersten Mal an Personen verliehen, die bereits vor Jahren mit Bronze ausgezeichnet wurden. Diese erhielten der nun ehemalige Vorsitzende des Seniorenbeirats Günter Beinlich für sein Engagement für die Senioren und den Wochenmarkt sowie Herbert Klein für sein Engagement für den Naturschutz und die Vogelwelt im Besonderen.
Die Ehrennadel in Bronze gab es für Irmgard Barz für ihren Einsatz im Hospizverein und der Betreuung von Asylsuchenden sowie für den Vorsitzenden des Heimat- und Museumsvereins Ernst Gebert für sein langjähriges Engagement für den Vogelschutz und das Heimatmuseum.
Bei der Sportlerehrung gab es Bronze für Norbert Holzmann für seinen Einsatz für den Tischtennissport und als Stadtführer sowie für Winfried Gintschel, der sich stark im bayerischen Basketballsport engagiert.