Der Name des Anwalts, der in der kommenden Woche am Würzburger Arbeitsgericht die Firma Götz-Brot verteidigen wird, ist kein Unbekannter: Helmut Naujoks, Arbeitsrechtler, Talk-Show-Gast, erklärtes Feindbild von Enthüllungsjournalist Günter Wallraff – und, so wird er in überregionalen Medien genannt, „der Betriebsrätefresser“ („Spiegel Online“) oder „der Rausschmeißer“.
In den vergangenen Wochen wurden die Vorwürfe auf beiden Seiten heftiger. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gastronomie (NGG) wirft Götz-Brot unter anderem vor, den damaligen Betriebsratsvorsitzenden Torben Ackermann unrechtmäßig gefeuert zu haben und im Anschluss einen geschäftsführungskonformen Betriebsrat installiert zu haben. Die Götz-Geschäftsführung weist diese Vorwürfe zurück.
Nächste Woche soll unter anderem in Sachen Betriebsratswahlanfechtung verhandelt werden, außerdem wird es ein Amtsenthebungsverfahren geben. Die NGG beklagt, der aktuelle Betriebsratsvorsitzende Thomas Dietrich sei nicht korrekt gewählt worden. Ibo Ocak, Geschäftsführer der NGG in Unterfranken, ist entsetzt über die Anwaltswahl der Gegenseite: „Herr Naujoks brüstet sich damit, unbequeme Betriebsräte aus dem Betrieb zu kicken. Das ist ein klarer Schlag ins Gesicht der Demokratie“, schimpft er. Laut Ocak spricht die Wahl des Anwaltes eine deutliche Sprache: Götz-Brot möchte Ackermann und seine Gewerkschaftskollegen loswerden. In der Vergangenheit hatte sich Götz-Brot stets von einer Würzburger Kanzlei vertreten lassen.
Auf die Frage, warum man sich nun den um einiges teureren Naujoks ins Boot holt, heißt es in einer schriftlichen Erklärung seitens von Götz-Brot: „Unsere Würzburger Anwaltskanzlei ist auf Arbeitsrecht spezialisiert, Herr Naujoks auf Betriebsratsrecht. Deshalb haben wir ihn engagiert. Natürlich lassen wir uns in dieser sensiblen Sache von einem Experten vertreten.“
Ein Blick in Naujoks Publikationsliste lässt vermuten, was den Experten ausmacht: Zu den Publikationen des Juristen zählen unter anderem die Titel „Schwarzbuch Betriebsrat“ und „Kündigung von 'Unkündbaren'“.
Der Kunde kann mitendscheiden.
Ich kann nur darauf hinweisen: Anders als viele Angestellte, die keine andere Arbeit finden, kann jeder Kunde selbst entscheiden, wo er einkauft. Bekanntlich tut´s im Geldbeutel am ersten weh.
Vielleicht müsste man es machen wie in Finnland - bei Arbeitgebern die den Bogen überspannen kündigt mW die komplette Belegschaft, und es bewirbt sich dort auch erstmal niemand. Hierzulande ist sowas aber glaub ich ein strafbarer "Boykott"?!
dass sie keinerlei Erfahrung damit haben, wie die meisten Arbeitnehmer heutzutage ihren Lebensunterhalt verdienen, zumindest nicht auf der Seite der Arbeitnehmer.
Für viele geht es um die nackte Existenz und nicht darum, ob noch genügend Reserven auf dem Konto sind.
Sie reden wahrscheinlich wenig über Geld, sie haben es einfach.
Seien Sie froh darüber und bringen sie Menschen, die manchmal vielleicht verzweifelt sind, nicht zur Weißglut durch so weise Kommentare.