An diesem Dienstag, 3. Juli, feiert Professor Dr. Hermann Lang, bis 2004 Vorstand des „Instituts für Psychotherapie und Medizinische Psychologie“ der Universität Würzburg, seinen 80. Geburtstag.
Der gebürtige nordbadische Franke studierte Medizin, Philosophie und Psychologie an den Universitäten Heidelberg und Paris. 1972 promovierte Hermann Lang bei dem bedeutenden Heidelberger Philosophen Hans-Georg Gadamer über sprachpsychologische und -philosophische Grundlagen von Psychoanalyse und Psychotherapie. Seine unter dem Titel „Die Sprache und das Unbewusste“ erschienene Dissertation liegt heute in der vierten Auflage vor und wurde ins Japanische, Englische und Polnische übersetzt.
Nach der Habilitation im Jahre 1978 übernahm Lang die Direktion der „Abteilung für Psychotherapie und Medizinische Psychologie“ an der Universität Heidelberg. Seine psychoanalytische Ausbildung schloss er 1982 ab. Seit 1988 ist er als Lehranalytiker tätig. 1988/89 war er Dekan. 1990 übernahm dann Hermann Lang den „Lehrstuhl für Psychotherapie und Medizinische Psychologie“ der Universität Würzburg sowie die Leitung des gleichnamigen Instituts.
Nicht nur den Unterricht für Studenten, sondern auch die Weiterbildung zum Psychotherapeuten sieht er als besondere Aufgabe an. So ist er Vorsitzender der „Fränkischen Weiterbildungsgemeinschaft für Psychotherapeutische Medizin und Psychotherapie“ und ärztlicher Ausbildungsleiter des „Würzburger Instituts für Psychoanalyse und Psychotherapie e.V.“. Die psychotherapeutischen Angebote des Instituts für „Psychotherapie und Medizinische Psychologie“ in Form einer psychotherapeutischen Poliklinik sowie von Konsil- und Liaison-Diensten für das Universitätsklinikum lagen ihm besonders am Herzen.
Während der Zeit seiner Vorstandschaft wurde ein Arbeitsbereich für Rehabilitationswissenschaften eingerichtet, der unter seinem Nachfolger Prof. Faller mit großem Erfolg weiter ausgebaut wurde. Die Grundlagen der wissenschaftlichen Tätigkeit von Prof. Lang sind vor allem seine im psychotherapeutischen Umgang gewonnen Erfahrungen. So arbeitet er vorrangig über depressive Erkrankungen, Angst-, Zwangs- und Persönlichkeitsstörungen sowie Essstörungen und Psychosen.
In einer Tagung über „Angst und Zwang“ am 28. und 29. September im Toscana-Saal soll fachübergreifend aus verschiedenen Perspektiven der aktuelle Wissensstand dieser Thematik erfasst werden. Neben der Zelebration des sechzigjährigen Bestehens des Instituts (heute „Abteilung für Medizinische Psychologie und Psychotherapie, Soziologie und Rehabilitationswissenschaften“) ehrt die Tagung auch Prof. Lang zum 80. und Prof. Faller zum 65. Geburtstag.