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Reusch
Glockengeläut für den allerletzten Weg
Werner Krug, Wilhelm Geuder, Heinz Guckenberger, Björn Krug, Dieter Schurz, Manfred Busch, Manfred Oehler und KV-Vertrauensmann Rudi Albrecht vor dem Läutgestell.
Foto: Gudrun Trabert | Werner Krug, Wilhelm Geuder, Heinz Guckenberger, Björn Krug, Dieter Schurz, Manfred Busch, Manfred Oehler und KV-Vertrauensmann Rudi Albrecht vor dem Läutgestell.
Gudrun Trabert
 |  aktualisiert: 09.07.2022 02:35 Uhr

Eine Gruppe ehrenamtlich tätiger Männer hat Gemeinsinn bewiesen: Vollkommen unentgeltlich zimmerten sie ein Läutgestell für die Friedhofsglocke.

Im Oktober 2020 wurden aufgrund einer Spende die drei Glocken der Reuscher Kirche ersetzt  berichtet Rudi Albrecht, der Vertrauensmann des örtlichen Kirchenvorstandes. Die zwei großen Glocken aus Eisenhartguss – sie waren nach dem Krieg der Ersatz für die früheren Bronzeglocken – stehen nun zur Erinnerung vor der Kirche.

Für die dritte kleine Glocke aus Bronze, die im Krieg nicht zu Munition eingeschmolzen wurde und deren Alter nicht genau bekannt ist, hatte der damalige Pfarrer Dietrich Röhrs eine andere Idee. Sie könnte doch als Friedhofsglocke dienen, denn der Friedhof, der nicht direkt an der Kirche, sondern am anderen Ende des Ortes  liegt, hätte somit bei Beerdigungen ein Geläut.

Idee aus Gnötzheim

Bein einem Besuch der  Gnötzheimer Kirche entdeckte Vertrauensmann Rudi Albrecht ein Glockengestell und sofort war ihm klar, dass etwas in dieser Art auch die Lösung für den eigenen Ort sein könnte. Für den Nachbau erbat er die Erlaubnis des Gnötzheimer Kirchenvorstandes.

Mit Wilhelm Geuder und Werner Krug  fanden sich sofort engagierte und begeisterte Reuscher, die die Idee umsetzen wollten.  Und diese begeisterte nicht nur weitere Helfer, sondern auch Spender. Das Eichenholz gab die Waldgenossenschaft dazu, die Gemeinde finanzierte das Fundament und das Pflaster und die örtliche Baufirma stellte die benötigten Maschinen zur Verfügung.  

Viele Hände packten mit an

Tagelang entwarfen und bauten Wilhelm Geuder und Werner Krug, mittlerweile tatkräftig unterstützt von Heinz Guckenberger, Dieter Schurz, Manfred Busch, Manfred Oehler, Rudi Albrecht und Friedhofspfleger Björn Krug, bis die Konstruktion sicher und tragfähig fertig gestellt war. Mehr als 250 Stunden ehrenamtlich geleisteter Arbeit wurden in das etwa drei Meter hohe Werk investiert. Der Dank der Kirchengemeinde, so Vertrauensmann Rudi Albrecht, ist den Männern sicher.

Nun wurde der Turm mitsamt der Bronzeglocke auf dem Friedhof aufgestellt. Das Läuten soll künftig die Verstorbenen auf ihrem letzten Weg begleiten.

 
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