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Giselas heile Welt: Blaue Polizisten
Giselas heile Welt:  Von Lidl lernen       -  _
Redaktion
 |  aktualisiert: 15.11.2012 12:04 Uhr

Forellen nehmen, so sie denn frisch sind, beim Garen im Sud eine blassblaue Farbe an, weshalb sie neben Kartöffelchen und ausgelassener Butter als „Forelle blau“ auf dem Teller landen. Polizisten werden, wie unsereins auch, blau, wenn sie zu tief ins Glas schauen. Zumindest die Polizisten in Bayern (und in ein paar anderen, aber nicht wirklich wichtigen Bundesländern). Wenn sie nüchtern sind, kommen die freistaatlichen Ordnungshüter in Farben daher, die man nur mit sehr viel gutem Willen mit den Begriffen „Senf“ oder „Moos“ verbinden kann. Es ist die Rede von den Polizei-Uniformen.

In Bayern, wo man bekanntlich am Althergebrachten hängt, tragen die Sheriffs noch jenen Zwirn, den ein Modeschöpfer namens Heinz Oestergaard 1973 entworfen hat. Und so sehen die Sachen halt auch aus.

Der Stadtstaat Hamburg hat seine Polizisten bereits 2005 in schmucke, dunkelblaue und vom Designer Luigi Colani (dessen Name ja schon deutlich besser klingt als „Oestergaard“) entworfene Uniformen gesteckt. Andere Bundesländer zogen nach. Aber natürlich hat man dort nicht einfach die Colani-Klamotten übernommen. Schließlich sind wir Föderalisten. Deshalb hat der baden-württembergische Polizei-Einreiher neun Knöpfe, der nordrhein-westfälische drei, die hessische Mütze ist rund, die niedersächsische achteckig, Baden-Württemberg hat seinen Polizisten ein Täschchen für den Kugelschreiber ans Hemd genäht und mancherorts dürfen die Ordnungshüter ein Baseballkäppchen tragen, woanders nicht. Einig ist man sich allerdings, dass auch die Uniformen der Polizistinnen zwingend einer Krawatte bedürfen, weil es sich dabei ja um ein modisches Accessoire handelt, ohne das jede Frau todunglücklich wäre.

Während sich inzwischen die meisten Bundesländer entschlossen haben, in absehbarer Zeit eine wie auch immer geartete neue, blaue Uniform einzuführen, hat Bayern hier noch keine bindende Aussage getroffen. Das gibt Anlass zur Sorge. Vor allem, wenn man das kürzlich in einem verhaltenen Klärschlamm-Grau-Braun gestrichene Polizeipräsidium in der Frankfurter Straße vor Augen hat. Wer ein unschuldiges Gebäude in eine solche Farbe tauchen lässt, schreckt vor nichts zurück . . .

 
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  • Also - ich habe den Sinn und Zweck des Artikels auch nach mehrmaligem Lesen leider nicht verstanden. Worauf zielt die Autorin ab? Hat sie ein Problem mit der Polizei?
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  • .."die Autorin" schreibt beruflich u.a. Berichte aus dem Gerichtsgebäude-WÜ...
    ..nebenbei erfreut Sie die Leser der MP mit kritischen,ironischen und meist sehr zum
    schmunzeln gefassten Beiträgen in denen sich mancher angesprochen fühlt.
    @ tibchs - herzlich Willkommen im Forum, lernen Sie Würzburg und seine Menschen kennen und fühlen sie sich wohl hier. mfG noergler1
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  • dort können sie schmucke Uniformen sehen - dort haben z.B. die schlanken thailändischen Stewardessen sehr hübsche rote Kleidung an. Das sieht sehr toll aus. Wäre dies nicht mal ein Anreiz für unsere Polizistinnen. Da würden unsere Männer freiwillig ist Knöllchen sofort in bar bezahlen.
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