Knapp 400 Menschen vom Land sind der Einladung der Landfrauen im Bauernverband, Kreisgruppe Würzburg gefolgt. Es war eine Veranstaltung des BBV-Bildungswerkes. Die Gebietsversammlungen des BBV werden jährlich von der Geschäftsführung in Würzburg und von Kreisbäuerin Martina Wild und deren Team organisiert.
Diesmal waren die Gebietsversammlungen an zwei Nachmittagen in der Burghalle in Röttingen und in der Mehrzweckhalle in Erbshausen sowie an den gleichen Tagen abends im Gasthaus Lutz in Giebelstadt und in der Leinachtalhalle in Leinach. Referent war August Stich. Der Professor ist Vorsitzender von "medmissio – Gesundheit weltweit" und Leiter der Tropenmedizin am Uniklinikum Würzburg.
Dr. Stich ist einer der erfahrensten Tropenmediziner Deutschlands und war während der Corona-Pandemie als medizinischer Berater tätig. Für sein Fachwissen und seine humanitären Hilfseinsätze wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Beim Vortrag beim BBV über die "Gesundheitsvorsorge im Kleinen und im Großen" spannte er einen Bogen vom Impfen bis zum Klimaschutz.
Dank der Beispiele und einer verständlichen Sprache konnte Professor Stich sein umfangreiches Wissen bestens erklären. Er erläuterte die Erkenntnis, dass die globale Welt ein Nährboden für schnellere Ausbrüche von Infektionskrankheiten nach sich zieht. Menschen, Waren, Tiere und Pflanzen wären weltweit im Austausch. Das sei Chance und erhöhtes Risiko zugleich. Menschen sollten es in ihrem Verhalten berücksichtigen.
"Wir dürfen an der präventiven Gesundheitsfürsorge nicht sparen", sieht er neben der Hygiene, Ernährung und gesunder Lebensweise das Impfen als eine wichtigste Schutzmöglichkeit. Auch der Klimawandel trage zur rasanten Ausbreitung von Infektionskrankheiten bei. Deshalb wären Studien so wichtig, genauso wie die Auswertung von Erfahrungen, die beispielsweise während der Corona-Pandemie gesammelt worden sind.
"Es ist unser Anspruch, die Landbevölkerung mit zeitgemäßen Themen zu informieren. Wir wollen ihnen Ängste nehmen und sie sollen besser auf neue Herausforderungen reagieren können", erklärt Kreisbäuerin Wild. Dankbar sei sie deshalb für jegliche Unterstützungen - auch vom Genossenschaftsverband.
Von: Irene Konrad (für die Landfrauen in der Bauernverband-Kreisgruppe Würzburg)
