Gerade ist Monika Kütt in ihrer Würzburger Wohnung angekommen - nachdem am Tag zuvor der Flieger von Phnom Penh über Doha (Katar) nach Frankfurt gestartet war. "Ich bin so froh, wieder hier zu sein", sagt sie. Seitens ihrer Firma muss sie nun erst einmal eine 14-tägige Quarantäne einhalten, "bevor es wieder zur Arbeit geht".

Sie war - gemeinsam mit ihrer Tochter Jasmin Weber - eine von vielen in Kambodscha Gestrandeten, deren Flüge in die Heimat wegen des Coronavirus gestrichen worden waren. Über die Deutsche Botschaft hatte es laut Kütt zunächst keine Unterstützung gegeben. Über einen Bericht dieser Redaktion und Fernsehberichte hatten sich dann schon 180 gestrandete Deutsche über Social Media vernetzt. Eine Reisegruppe - darunter auch Nicole Freitag und Nadine Fuchs aus Würzburg - protestierte vor der Deutschen Botschaft in Kambodschas Hauptstadt. 

Reisende in Frankfurt angekommen

Nach vielen Tagen des Wartens und der Ungewissheit kam nun Hilfe aus der deutschen Botschaft, die laut Kütt zwei Flüge gechartert hatte. Auf Facebook postete die "German Embassy Cambodia" Fotos der Rückholaktion mit den Worten: "Wir wünschen eine gute Reise." Auf die Anfrage dieser Redaktion, ob die Fotos genutzt werden könnten, hieß es, dass diese nicht weiterverwendet werden sollten.

Inzwischen sind die Reisenden - es müssten etwa um die 600 Menschen sein - in Deutschland angekommen. Auf der Homepage der Deutschen Botschaft in Phnom Penh heißt es: "Die Rückholaktion für deutsche und EU-Staatsangehörige wurde am 29. März mit zwei Flügen erfolgreich abgeschlossen. Weitere Flüge sind nicht geplant." Nach Informationen der Reisenden Jasmin Weber bewegten sich die Flugkosten wahrscheinlich zwischen 800 bis 900 Euro pro Flug. Genaue Angaben gibt es derzeit nicht. 

Wie der seit sechs Jahren in Kambodscha lebende und arbeitende Alexander Kütt berichtet, sind - trotz eines zweiten laut Aussagen von Mitreisenden nicht vollen Fliegers - aber einige Deutsche, mit denen Kütt über Facebook in Kontakt ist - wahrscheinlich aufgrund eines anderen Visa-Typs (Business) nicht mitgenommen worden. Sie säßen nun immer noch in Kambodscha fest.