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WÜRZBURG
Gerüstet für den Unterwasser-Einsatz
Markus Schneider, Lukas Weiß, Niklas Scheler, Michael Fröhling, Andre Schneider, Fabian Beck, Sascha Bausenwein, Tivadar Toth (hintere Reihe von links), Lehrtaucher Matthias Illek, Lehrtauchanwärter Mark Berninger, Moritz Vollmer, Ausbildungsleiter Oliver Binder und Lehrtaucher Roland Zehnter (vordere Reihe von links) nach dem Tauchgang.
Foto: Christian Weiß | Markus Schneider, Lukas Weiß, Niklas Scheler, Michael Fröhling, Andre Schneider, Fabian Beck, Sascha Bausenwein, Tivadar Toth (hintere Reihe von links), Lehrtaucher Matthias Illek, Lehrtauchanwärter Mark Berninger, ...
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 09.10.2016 03:21 Uhr

Prüfend lässt Sascha Bausenwein seinen Blick über den Main gleiten. Nur das Seil an der Wasseroberfläche zeigt an, wo sein Kollege Fabian Beck gerade den Grund des Mains absucht. Dabei kann sich Beck nur auf sein Tastgefühl verlassen. Denn selbst wenn er seinen starken Schweinwerfer einsetzt, die Sicht unter Wasser ist gleich Null. Nur über das Seil kann er mit seinem Kollegen an der Oberfläche Kontakt aufnehmen. „Wir müssen lernen, uns blind zu vertrauen“, sagt Bausenwein und wendet den Blick nicht von dem Seil, an dem sein „Buddy“ hängt.

Ein Jahr lang wurden beide mit weiteren sieben Mitarbeitern der Würzburger Berufsfeuerwehr zu Tauchern ausgebildet, um auch im Notfall im und unter Wasser Leute retten oder bergen zu können, teilt die Pressestelle der Stadt Würzburg mit. Alle Tauchanwärter und der Lehrtauchanwärter schlossen mit guten bis sehr guten Ergebnissen die Prüfung ab. Gleichzeitig mit den neuen Tauchern wurde auch ein Lehrtaucher ausgebildet, der mit drei anderen weiter an der Ausbildung und Fortbildung der Einsatztaucher arbeiten wird. Außerdem wird er als Tauchereinsatzführer zum Einsatz kommen.

Am Anfang eines Taucherlehrganges steht die körperliche und gesundheitliche Eignung. So wurden die Feuerwehrleute arbeitsmedizinisch auf Eignung im Überdruck untersucht.

Im Anschluss daran wurden sie in einer Druckkammer auf eine Tiefe von 50 Metern geschleust – weitaus tiefer als der Main an seiner tiefsten Stelle. Zu der folgenden Tauchausbildung gehört auch eine theoretische Schulung, in der unter anderem Tauchphysik, Tauchphysiologie, rechtliche Grundlagen, Gerätekunde, Einsatzlehre, Notfallmaßnahmen und Tauchmedizin auf dem Programm standen.

Nach ersten Tauchversuchen im klaren Wasser, gingen die Tauchanwärter schnell in ihrem Haupteinsatzgebiet, dem Main, unter Wasser. Da hier eine Sicht von – je nach Wetterlage – nur fünf bis 30 Zentimeter vorherrscht, sind die Taucher mit einer Signalleine zum Ufer verbunden, über die sie Zugzeichen erhalten. So werden Personensuche und technische Arbeiten – nicht nur im Main – bei Strömung, sondern auch in verschiedenen Seen geübt.

Besondere Erfahrungen sammeln die Taucher der Berufsfeuerwehr während ihrer Ausbildung am Sundhäuser See, da in der Umgebung von Würzburg keine Tauchtiefen von über zehn Meter im freien Gewässer erreicht werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Nachttauchgänge gelegt, da sie eine ganz andere Anforderung an den Taucher und das Personal am Ufer stellen.

Weil im Main eine Sicht von maximal 30 Zentimetern herrscht, sind die Taucher mit einer Signalleine zum Ufer verbunden. So bekommen sie von ihrem Partner an Land Zugzeichen.
Foto: Christian Weiß | Weil im Main eine Sicht von maximal 30 Zentimetern herrscht, sind die Taucher mit einer Signalleine zum Ufer verbunden. So bekommen sie von ihrem Partner an Land Zugzeichen.
 
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