Im Leben des ehemaligen Lehrers Gerhard Schwarz, der über Jahrzehnte hinweg die Fäden des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in dem kleinen Gaukönigshöfer Ortsteil in der Hand hielt, spielten Malerei, Musik und Gesang eine bedeutende Rolle. Am Donnerstag, 20. Februar, ist er im Alter von 86 Jahren gestorben.
Schwarz wurde am 25. April 1933 in Ratkau in Südschlesien geboren, begann seine schulische Laufbahn zunächst in Unterebersbach und Großheubach bevor er Anfang 1957 seine Tätigkeit in Eichelsee aufnahm. Hier unterrichtete der "Herr Lehrer", wie er im Dorf genannt wurde, circa 32 Jahre lang, ehe er 1989 die Leitung der Grundschule Sonderhofen übernommen hat.
Neben seiner engagierten Arbeit als Lehrer rief er die Thierbachmusikanten ins Leben und leitete die Kapelle jahrzehntelang. Daneben fungierte er bei den Gaukönigshöfer Thierbachsängern nahezu 30 Jahre lang als Dirigent und bei der Ochsenfurter Kreuzbruderschaft über ein Vierteljahrhundert lang als musikalischer Leiter bei der Kreuzberg Wallfahrt. Die Theatergruppe, die aus Eichelsee nicht wegzudenken ist, hat er 1958 gegründet und mehr als fünf Jahrzehnte lang geleitet.
Auch als Maler aktiv
Neben seinen kirchlichen Diensten und den unzähligen Publikationen sowie den Mundart-Versen, die er für private und gemeindliche Anlässe geschrieben hat, stellte Gerhard Schwarz auch als Maler sein künstlerisches Talent unter Beweis. An sein rastloses Schaffen erinnern nicht nur die aufwendig gestalteten Plakate, die er für das Sommerfest der Musikkapelle geschaffen hat, sondern auch die Intarsienbilder, die er über Jahrzehnte hinweg für die Eichelseer Kommunionkinder angefertigt hat.
Die Beerdigung von Gerhard Schwarz, der neben Ehefrau Inge drei Kinder, Schwiegerkinder und sechs Enkelkinder hinterlässt, findet am Dienstag, 25.Februar, um 14,30 Uhr in Eichelsee statt.