Seit den 90er Jahren verbindet Themar in Thüringen mit der Gemeinde Gerbrunn eine Städtepartnerschaft. Stand in den Anfangsjahren die Aufbauhilfe im Vordergrund, ging es in den Folgejahren um das Knüpfe von europäischen Kontakten zwischen Ost und West. Das kleine Städtchen an der Werra stemmt sich gegen rechte Umtriebe, Rechtsrockkonzerte und dem Auftreten von Neonazi-Bands, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde Gerbrunn. Die Zivilgesellschaft Themars zeige aber ein anderes Gesicht der Stadt, betont Themars Bürgermeister Hubert Böse in dem Presseschreiben: weltoffen, menschenfreundlich und friedlich.
Da Themar auch über eine jüdische Geschichte verfügt, begann man mit der Verlegung von Stolpersteinen. An der Finanzierung der aktuellen Verlegung beteiligte sich auch die Partnergemeinde Gerbrunn mit zwei Stolpersteinen. „Gerade in der heutigen Zeit, in der rechte Parteien und rechtsradikale Krakeeler Geschichtsfälschung betreiben, verharmlosen und vereinfachen, ist es wichtig zusammenzustehen und sich für Demokratie und Freiheit einzusetzen“, meint Gerbrunns Bürgermeister Stefan Wolfshörndl bei einem Besuch in der Stadt Themar. Nur wer seine Vergangenheit kennt, Geschichte nicht verklärt und vergisst, kann sich auch brandaktuellen Diskussionen und Auseinandersetzungen in der heutigen Zeit stellen, so Wolfshörndl.