Bei einer Gemeinschaftsversammlung der beiden Gemeinden Bergtheim und Oberpleichfeld blickten die Mitglieder auf das Haushaltsjahr 2019 zurück und nahmen die Finanzen 2021 sowie die nächsten Vorhaben der Verwaltungsgemeinschaft Bergtheim (VG) in den Blick.
Die Gemeinschaftsversammlung setzt sich aus acht Mitgliedern zusammen. Das sind die beiden Bürgermeister Konrad Schlier aus Bergtheim und Martina Rottmann aus Oberpleichfeld als Vorsitzender und dessen Stellvertreterin sowie vier Gemeinderäte aus Bergtheim und zwei Gemeinderäte aus Oberpleichfeld. Kämmerin Sandra Pfeuffer erläuterte gemeinsam mit dem Vorsitzenden Bürgermeister Schlier die Zahlen.
In der Sitzung ging es zunächst um die örtliche Prüfung der Jahresrechnung 2019. Erst seit Mai dieses Jahres ist Edgar Bauer Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses. Weil er dieses Amt für die VG zum ersten Mal ausführte, hatten er und die Ausschussmitglieder Peter Wagner und Michael Rebitzer bei ihrer Prüfung etliche Rückfragen an Kämmerin Pfeuffer.
Haushalt für 2021 wurde festgelegt
Alle Nachfragen seien geduldig und kompetent beantwortet worden. "Die Unterlagen sind bestens geordnet und jeder von uns ist froh, eine so gewissenhafte Kämmerin zu haben", lobte Edgar Bauer die "gut geführte Kasse". Die Entlastung für das Jahr 2019 wurde einstimmig erteilt.
In der VG läuft es rund und problemlos. Allerdings sei das Wahljahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie turbulenter verlaufen als erwartet. Die VG musste außerplanmäßig Desinfektionsmittel, Plexiglaswände, Masken und Handschuhe anschaffen. Fortbildungen sind ausgefallen. Ein Mitarbeiter hat den Beschäftigtenlehrgang absolviert. Eine Auszubildende wurde übernommen und eine langjährige Mitarbeiterin ist in Rente gegangen.
Für das Jahr 2021 wurde der Gesamthaushalt auf 1,048 Millionen Euro festgelegt. Er ist damit "etwas geschrumpft". Der Haushalt verteilt sich auf den Verwaltungshaushalt mit 1,018 Millionen Euro und auf den Vermögenshaushalt über 30 000 Euro. Schulden hat die VG Bergtheim nicht. Als größten Posten auf der Ausgabenseite schlagen die Personalkosten zu Buche.
Dienstwagen für die Verwaltung
2021 soll im Rathaus ein Glasfaseranschluss installiert werden, der neue Serverraum ist noch nicht fertig und die Verwaltung will dem Abwasserzweckverband Obere Pleichach Kosten für ihre geschäftsführenden Tätigkeiten in Rechnung stellen. Geplant ist es zudem, einen Dienstwagen für die Mitarbeiter der Verwaltung zu leasen. Darüber hinaus sind für die Bundestagswahl Gelder bereit zu stellen.
Kämmerin Pfeuffer rechnet in den nächsten Jahren mit Ausgaben für die EDV und das Büro. Aufgrund neuer Verordnungen sind Anschaffungen für das Standesamt wahrscheinlich. Bürostühle und eventuell zwei höhenverstellbare und damit rückenschonende Schreibtische sollen angeschafft werden.
Außerdem werden die Personalkosten steigen. 2021 geht eine Mitarbeiterin in Elternzeit, eine Teilzeitkraft soll neu eingestellt werden und eine Beförderung steht an. Dazu kommen Tarifanpassungen und Fortbildungen. Darüber hinaus soll der nicht mehr zeitgemäße Mietvertrag für das Rathaus angepasst werden. Er läuft demnächst aus.
Weiterer Homeoffice-Platz eigerichtet
Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass die Einrichtung eines weiteren Homeoffice-Platzes sinnvoll ist. Neben Bürgermeister Schlier und Bürgermeisterin Rottmann könnten dann drei Beschäftigte der Verwaltung von daheim aus arbeiten. Dann wären alle Fachbereiche über das Homeoffice abgedeckt.
Die Verwaltungsumlage reduziert sich bei einer Summe von 790 000 Euro auf knapp 160 Euro im Jahr. Der niedrigere Betrag pro Dorfbewohner liegt an der gestiegenen Einwohnerzahl. Zum Jahresende 2019 waren in der VG4941 Personen gemeldet.
Als Finanzzuweisung 2021 werden 90 000 Euro erwartet. Eine Investitionsumlage muss nicht erhoben werden. Bei nötigen Anschaffungen kann auf die Rücklage zugegriffen werden. Die Gemeinschaftsversammlung verabschiedete die Haushaltssatzung 2021 sowie den Finanzplan 2020 bis 2024 einstimmig.
