Alle Jahre zu Schulbeginn appelliert allerorten die Verkehrswacht an alle Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer: "Die Schule hat begonnen! Bitte nehmen Sie Rücksicht auf die Kinder".
Zu dem Motto "Sicher zur Schule, sicher nach Hause" sucht sich die Verkehrswacht Würzburg seit Jahrzehnten alljährlich eine Schule in der Stadt oder im Landkreis aus, um im Beisein zahlreicher Ehrengäste aus Politik und Verwaltung bei einer öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung die Wichtigkeit der Schulwegsicherung in das öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Ausgewählt wurde dazu heuer, nachdem im Vorjahr die Veranstaltung wegen Corona ausgefallen war, die 300 Schülerinnen und Schüler zählende Veitshöchheimer Grundschule, denn diese hatte heuer nicht nur 83 Abc-Schützinnen und -Schützen in petto, sondern konnte auch mit preisgekrönten Filmbeiträgen zur Schulwegsicherheit aufwarten, die alle Redner begeisterten.
Warndreiecke für Erstklässler
Wegen Corona konnte Rektor Stefan Dusolt bei der unter der Schirmherrschaft von Unterfrankens Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann stehenden Veranstaltung zwischen den Reden nur virtuelle Beiträge seiner Schülerinnen und Schüler präsentieren.
Beim letzten Programmpunkt, dem Highlight der Veranstaltung, durfte dann aber auch die Klasse 1c in die Aula kommen, wo ihnen die Ehrengäste die gelben Signaldreiecke überstülpten, die von der Verkehrswacht Würzburg für alle Erstklässlerinnen und Erstklässler in Stadt und Land beschafft wurden, gesponsert von den Volksbanken und Raiffeisenbanken in Stadt und Landkreis Würzburg, der Sparkasse Mainfranken und XXXL-Neubert.
Dr. Dieter Aufderhaar, der Vorsitzende der Verkehrswacht Würzburg, appellierte an alle Eltern, diese Signaldreiecke ihren Kindern jeden Tag anzuziehen, damit ihre Sprösslinge für Autofahrerinnen und Autofahrer gut auf dem Schulweg sichtbar sind.
In Vertretung des Regierungspräsidenten galt der Dank der Schul-Abteilungsdirektorin Maria Walter allen, die sich in Unterfranken für einen sicheren Schulweg einsetzen, so besonders der Polizei für ihre Elterninformationen und ihren Verkehrs- und Fahrradunterricht und auch den 14 Schülerlotsinnen und -lotsen der Mittelschule, von denen wöchentlich immer zwei an der Ampel an der Grundschule bei jedem Wetter für ein sicheres Überqueren sorgen. Wie Walter berichtete, gab es 2020 in Unterfranken trotz Corona 33 Schulwegunfälle mit 41 Verletzten. Diese Zahl seien aber rückläufig.
"Kinder sind nicht aus Zucker"
Bürgermeister Jürgen Götz verwies darauf, dass die Sanierung der am Schulzentrum vorbeiführenden Günterslebener Straße den Schulweg sicherer gemacht habe. So wurden die Gehwege verbreitert, eine neue Fußgängerampel und Geschwindigkeitsanzeigen installiert, Fahrradstreifen markiert und Hinweistafeln auf den Seitenabstand von Autos zu Fahrrädern beim Überholen aufgestellt.
"Kinder sind nicht aus Zucker!" - Mit diesen Worten appellierte Landrat Thomas Eberth an alle Eltern, von einem Hol- und Bringverkehr ihrer Kinder zur Schule abzusehen. Er lobte die gelungenen und kreativen Programmbeiträge der Grundschule. So wie hier die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema "Sicherer Schulweg" umgehen, hätten sie hier sicherlich keine Probleme.
Auch Judith Jörg, die dritte berufsmäßige Bürgermeisterin und Leiterin des Bildungs-, Schul- und Sportreferats der Stadt Würzburg war sehr angetan von den vorgeführten Filmen der Grundschule und empfahl, diese allen Grundschulen in Stadt und Land als Lehrmaterial für die neuen Erstklässlerinnen und Erstklässler zur Verfügung zu stellen.
Neben den Grußwort-Sprechenden zeigten auch die Fachliche Leiterin der Schulämter Würzburg Stadt und Land Claudia Vollmar und Schulrat Kai Thoma, weiter Polizeidirektor Manuel Weickert, der Leiter der Polizeidirektion Würzburg-Land, und Peter Häusinger vom Polizeipräsidium und Mitglied der Verkehrswacht sowie die Polizisten aus den Verkehrsbereichen von Stadt und Land, wie sehr ihnen das Wohl der Kinder am Herzen liegt.